Heeresmunitionsanstalt Celle-Scheuen
Schon 1870/71 wurde nahe des kleinen Ortes Scheuen bei Celle ein Schießplatz für die Reichswehr eingerichtet. Im Ersten Weltkrieg kam dann ein Marineflugplatz hinzu.
In den Jahren 1934 bis 1939 wurde eine Munitionsanstalt mit mehr als zweihundert Gebäuden errichtet. Für die leitenden Mitarbeiter entstand eine Siedlung mit 24 Wohnungen in zwölf Doppelhäusern. Gefertigt wurde Infanteriemunition, Handgranaten sowie Panzerabwehrgeschosse. Die Arbeit in der Fabrik wurde zum größten Teil von rund 400 Zwangsarbeitern verrichtet, die, getrennt nach Geschlecht, in zwei Lagern untergebracht waren. Es handelte sich hauptsächlich um Serben und Jugoslawen, später auch um Russen und Belgier. Auch viele Frauen aus der Umgebung wurden zur Arbeit in der MunA dienstverpflichtet.