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Das Sonderwaffenlager Bellersdorf und die Aartalkaserne Herbornseelbach

In den "graphical location codes by area" , einem Nummernrastercode für amerikanische Militär-Installationen, findet sich sowohl die Aartal-Kaserne in Herborn-Seelbach, einem kleinen, netten Ort neben Herborn , als auch das Lager Bellersdorf. Die Gelände liegen beide im Lahn-Dill-Kreis in Hessen. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt Herborn im Sommer des Jahres 1987, als ein Tanklaster mit überhöhter Geschwindigkeit in den Ortskern der Stadt fuhr und ungebremst in eine Häuserzeile raste. Er hatte defekte Bremsen und setzte neun Häuser in Brand. Bei dem Unglück sterben vier Menschen. Der Militarisierungsatlas weist den Standort Herborn-Seelbach als einen Zwischenlagerungspunkt für Pershing-II-Bestandteile aus. Der Atlas spricht auch von einem Sonderwaffen-Depot bei der Kaserne. Dieses Depot lag jedoch nicht im Ortsteil Seelbach selbst, sondern bei dem nur wenige Kilometer entfernten Dorf mitten im Wald. Auf etwa 350m über NN liegt der mit rund 380 Einwohnern kleinste Ortsteil Bellersdorf der Gemeinde Mittenaar.

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Langwellensender Erching

1953 wurde in der Nähe von Erching in Bayern (ca. zwanzig Kilometer nördlich von München) ein Langwellensender mit einem 256m hohen Mast aufgebaut. Hierbei handelte es sich um einen gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast mit zwölf Dachkapazitätsabspannungen. Der Sender mit einer Leistung von einem Megawatt auf 173 kHz wurde für den amerikanischen Radiosender "Voice of America" (VOA) betrieben und war zu dieser Zeit der stärkste Rundfunksender Europas. 

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Der Warndienst der Bundesrepublik Deutschland

 

Warndienst - das hört sich irgendwie ein wenig nach Wetterbericht und Straßenzustandsmeldung an. Viele Menschen wussten und wissen wohl auch nichts oder nur sehr wenig über den Warndienst oder seine Aufgaben. Tatsächlich war dieser zivile Dienst jahrzehntelang für die Warnung der Bevölkerung im Falle eines Angriffs zuständig.

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Die V-2 und V-3 Anlagen am Pas-de-Calais

Immer wieder liest man von den riesigen Bunkern am Pas de Calais, von denen aus die deutschen "Vergeltungswaffen" gegen Ziele in England starten sollten. Wenn man sich aber genauer mit der Materie beschäftigt, ergeben sich schnell viele Fragen, die in der Literatur nicht oder nur unzureichend beantwortet werden. Das ist umso seltsamer, weil hier die Möglichkeit besteht, diese Anlagen jeweils als Museum zu besichtigen und sich somit direkt vor Ort ein Bild zu machen. Dieser Bericht ist Ergebnis eines solchen Besuches.

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U-Verlagerung Malachit / Komplexlager KL-12

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin wurden immer mehr industrielle Produktionsstätten in ländliche Gebiete ausgelagert, um den massiver werdenden Bombenangriffen auf die Städte und Industrieanlagen auszuweichen. Da bot es sich natürlich an, besonders gefährdete Fabriken in Stollenanlagen und Bergwerke zu verlagern. Auch in der alten Garnisonsstadt Halberstadt am östlichen Harzrand war die benötigte Infrastruktur vorhanden, Truppenteile standen vor Ort bereit und die geologischen Gegebenheiten waren ideal.

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Flugzeugwerk und Flugplatz Wenzendorf

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 traf das Reichsluftfahrtministerium Vorkehrungen zum Aufbau einer starken Reichsluftwaffe. Offenbar auf die direkte Anregung des Ministeriums hin wurden eine Vielzahl von Firmen in Deutschland aufgefordert, ihren Betrieben Flugzeugbausparten anzugliedern bzw. die Kapazitäten ihrer Luftwerften auszuweiten. Das Deutsche Reich stellte zu diesem Zweck Großbauaufträge in Aussicht und übernahm zu einem erheblichen Teil die Finanzierung dieser Flugzeugwerke.

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