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Der Ausweichsitz der Niedersächsischen Landesregierung

Die Versuche, geeignete Ausweichsitze zu finden, gestalten sich mitunter schwierig - wie das Beispiel der Landesregierung Niedersachsen zeigt. Auch wenn heute relevante Aktenbestände des Hauptstaatsarchivs (die als Reaktion auf eine Nutzungsanfrage nach Überprüfung des Landesinnenministeriums pauschal gesperrt wurden) nicht eingesehen werden können und Rechercheanfragen beim Innenministerium unbeantwortet bleiben, so haben die damaligen Ausweichsitzplaner dennoch Spuren hinterlassen: in Archiven der Bundesbehörden, in Notizen, Pressemeldungen, ja so gar in den Aufklärungsakten der Staatssicherheit der DDR.

Aufschluss über den ehemaligen Ausweichsitz Niedersachsens für einen Verteidigungsfall gibt erstmals dieser Vorabauszug aus Christoph Lubbes Recherchen:

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US Border Station Wurmberg (Harz)

Gegenüber dem Brocken, in der Nähe von Braunlage, liegt der Wurmberg (971m ü.NN). Hier oben errichteten die NSA und die ASA (US Army Security Agency, später INSCOM = Intelligence and Security Command) 1972 einen 81 Meter hohen Turm. Interessanterweise wurde das Bauwerk von oben nach unten gebaut, d.h. der obere Teil wurde immer wieder etwas angehoben und dann ein neues Segment am Fuß eingefügt.

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Lufthauptmunitionsanstalt 4/XI Oerrel

Im Bereich des kleinen Ortes Oerrel in der Lüneburger Heide wurden während der NS-Zeit gleich mehrere Rüstungsanlagen errichtet (vgl. auch Heeresversuchsstelle Munster-Nord). Eine davon, die Lufthauptmunitionsanstalt 4/XI, war hauptsächlich für die Lagerung und Füllung von Kampfstoffmunition für die Luftwaffe vorgesehen. Für diese Arbeiten wurden u.a. auch etwa zweihundert Zivilarbeiter aus einem nahegelegenen Lager herangezogen.

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Bombenabwurfplatz Fassberg

In der Nähe des Fliegerhorstes Fassberg wurde im Jahr 1936 auf einer teilweise bewaldeten Heidefläche von zunächst etwa 420ha ein Bombenabwurfplatz für Versuchs- und Übungszwecke des Fliegerhorstes (hauptsächlich Zementbomben-Abwürfe) eingerichtet. Hierfür gab es mehrere große Zielkreise und hauptsächlich aus Erdwällen und Gräben nachgebildete Ziele: Eine Fabrikanlage, ein Barackenlager und sogar einen Schiffskörper.

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Kindsbach Underground Facility - SOC 3

In den zwanziger Jahren wurde von der am 29.07.1919 von Wilhelm Würmell gegründeten Firma Formsandwerke Ludwigshafen am Rhein ein Gelände in Kindsbach (westlich von Kaiserslautern) erworben. Bis 1937 wurde es als Sandgrube zum Abbau von Formsand für Gießereizwecke bewirtschaftet. Dazu wurde der Sand in Transportkübeln mit Hilfe einer Seilbahn über Kindsbach hinweg bis zu den Bahngleisen transportiert. So entstand nach und nach am Hang eine grubenförmige Geländeformation.

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