Meist vollkommen unbeachtet von der zivilen Bevölkerung, waren sie über die ganze Bundesrepublik verteilt - Tausende von sogenannten "vorbereiteten Sperren" oder auch "vorbereiteten Bausperren". Im Verteidigungsfall hätten sie den Vormarsch der Truppen des Warschauer Vertrages behindern sollen. Seit dem Ende des Kalten Krieges sind sie zum allergrößten Teil überflüssig geworden, doch noch heute findet man diese Relikte allerorten.
An der Magdeburger Strasse 1, auf der Ecke zwischen dem Brooktor- und dem Magdeburger Hafen, steht der Kaispeicher B, das älteste noch erhaltene Bauwerk im Hamburger Freihafen. Der imposante Backsteinbau wurde in den Jahren 1878/79, also noch vor der Ratifizierung des Zollanschlusses und der Einrichtung des Freihafens und etwa 10 Jahre vor dem Bau der Speicherstadt errichtet. Auftraggeber war die Silospeicher Kommandit-Gesellschaft J.W. Boutin, die Architekten waren Bernhard Georg Jacob Hanssen und Wilhelm Emil Meerwein.
Tankstellen - heute in fast jedem Ort zu finden, waren noch vor hundert Jahren eine Seltenheit. Als Ende des 19. Jahrhunderts das Automobil erfunden wurde, machte sich sicherlich noch niemand Gedanken darüber, welche Verbreitung es einmal finden würde und welch eine Aufgabe die flächendeckende Versorgung mit Treibstoff eines Tages wäre. Nur sehr Wohlhabende konnten sich damals so ein neumodernes Gefährt leisten und so spielte die Versorgungslogistik noch keine so große Rolle. Gerade einmal fünf Liter passten in einen durchschnittlichen Tank und sehr weit kam man damit sowieso nicht.
Binnenwasserstraßen sind, solange sie wirtschaftlich genutzt werden, einer stetigen Erneuerung und Anpassung an geänderte Verkehrsanforderungen ausgesetzt. Erhaltene Relikte aus der Bauzeit der heute noch genutzten Kanäle sind daher selten geworden.
Der ab 1905 gebaute Mittellandkanal als wichtige Verbindung der Industriegebiete an Rhein und Ruhr mit Elbe und Weser wurde bereits ab den 1960er Jahren für die Erfordernisse der modernen Binnenschifffahrt ausgebaut. Dabei wurde nicht nur das Kanalbett verbreitert und vertieft, es wurden auch alle 312 Kanalbrücken durch Neubauten ersetzt. Nachdem der Ausbau des Mittellandkanals abgeschlossen war, waren allein die Stich- und Zweigkanäle noch weitgehend in ihrem Originalzustand erhalten. So auch der Stichkanal nach Osnabrück, der nun aber ebenfalls ausgebaut wird und dabei die letzten noch erhaltenen Bauten aus der Entstehungszeit verliert.
Eine beinahe vergessene Autobahn am östlichen Rande des Ruhrgebietes, auf der niemals Autos gefahren sind? Die gibt es, die "Strecke 77", die als Anschluß von Hamm in Richtung Kassel geplant war und deren Bau kurz vor Kriegsausbruch 1939 auf vollen Touren lief. Noch heute zeugen zahlreiche bauliche Vorleistungen als Überreste "mitten in der Landschaft" von dieser so später nicht mehr realisierten Trasse.
Schon 1843 hatte man im stetig wichtiger werdenden Altonaer Hafen mit dem Bau eines "Eisenbahnquais" begonnen. Der steile Elbhang machte die Anbindung an die reguläre Bahnstrecke schwierig, so daß man sich zunächst mit einer Rampe behalf, auf der die Waggons mit einer Seilwinde bewegt wurden.