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FTC - Fighting Town Centre, Berlin

Krieg in der Stadt

Jeder kennt sie aus den Fernsehnachrichten, die Bilder von Häuser- und Straßenkämpfen in Städten im Irak, in Afghanistan oder Ex-Jugoslawien. Bereits während des Zweiten Weltkriegs hatten unglaublich viele Menschen ihr Leben in solchen unübersichtlichen und brutalen Kampfhandlungen um Städte wie Stalingrad und Berlin verloren. Seit dem Kriegsende 1945 gab es rund um die Welt immer wieder derartige Gefechte im urbanen Umfeld. Anders als die althergebrachten Feld- und Stellungsschlachten bringen militärische Operationen in Städten und Dörfern ganz andere Probleme mit sich: Der in einem solchen Szenario eingesetzte Soldat ist ständig mit einer Freund-/Feind-Erkennung beschäftigt, muß gleichzeitig die durch die Bebauung und andere Hindernisse unübersichtliche Situation im Blick behalten und ist durch Scharfschützen und Sprengfallen zusätzlich besonders gefährdet. In einer amerikanischen Dienstvorschrift heißt es dazu: "Die stärksten Belastungen der Soldaten beim Kampf im bebauten Gelände sind die hohe psychologische Belastung und die hohe Verlustrate. Einheiten haben darauf vorbereitet zu sein, isoliert zu kämpfen; neben guter Ausbildung ist eine entsprechende psychologische Vorbereitung wichtig. Ebenso sind die eingesetzten Soldaten für den Nahkampf auszubilden, da dieser ständig zu erwarten ist."

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Ein Braunkohle-Bergwerk bei Hamburg - Robertshall

Ein Braunkohlebergwerk in Hamburg? Diese zunächst doch eher erstaunliche Tatsache erfordert einen Blick in die Vergangenheit - sehr weit in die Vergangenheit sogar. Braunkohle entstand aus verlandeten Sumpfwäldern und Mooren des Tertiärs vor rund fünf Millionen Jahren. Als sich vor etwa 600.000 Jahren die gewaltigen Gletscher der sogenannten Elster-Eiszeit über Norddeutschland schoben, wühlten sie den Boden teilweise mehrere hundert Meter tief auf (Auf der schematischen Datstellung weiter unten mit einer schwarzen Linie dargestellt). Dabei erfassten sie die verschiedenen angetroffenen Erdschichten, darunter auch die feinkörnigeren Anteile der tertiären Braunkohle, schoben diese mit sich und zermahlten sie dabei zum Teil. Zusammen mit von Schmelzwasser ausgewaschenen Sanden lagerte sich das feinere Material schließlich an günstigen Stellen vor dem Gletscher wieder ab. Während der zweiten, sog. Saale-Eiszeit erfolgte an vielen Stellen eine erneute Umlagerung der Schichten. Nicht nur in den Harburger Bergen, sondern auch im Hannoverschen Wendland, im Raum Lauenburg, bei Uelzen und in Schleswig-Holstein kommt solche, meist mit eiszeitlichen Sanden vermengte Braunkohle vor. Aufgrund von Bernsteinfunden nimmt man an, daß ihr ursprünglicher Entstehungsort im Bereich der Ostseeküste lag. 

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Kulturgutschutz und Bergungsorte in Deutschland Ost & West

Schon 1899 beschäftigten sich Staatsminister auf der großen Friedenskonferenz von Den Haag auch mit dem Schutz des kulturellen Erbes in Form von Kulturgut. Die Konferenz führte zur Haager Landkriegsordnung - aber leider nicht dazu, zukünftige Kriege zu verhindern. Während des Zweiten Weltkriegs befassten sich die regional zuständigen Konservatoren, das Reichsministerium der Luftwaffe und das Ministerium für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung mit dem Thema "Luftschutz von Kulturgütern". Erste Erlasse sorgten ab 1939 für eine gesetzliche Grundlage und wurden während des Krieges durch weitere ergänzt. Behandelt wurde der Schutz, vor allem der Brandschutz, von ortsfesten Kulturgütern ebenso wie der von beweglichen (hierunter fallen vor allem Gemälde, Skulpturen und alte Schriften, aber z.B. auch bestimmte Archivalien). Im Kriegsverlauf lagerte man diese nach und nach aus und brachte sie in Bergwerken, Stollen, Kellern und Bunkern unter. Hinzu kamen unzählige Kunstgegenstände, welche die Nazis im Laufe der Jahre gestohlen oder auf Feldzügen geraubt hatten. Trotz aller Anstrengungen ging eine große Zahl von Kunstwerken und alten Schriften im und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg unwiederbringlich verloren.

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Greenbrier - Ausweichsitz des US-Senats und Repräsentantenhauses

Die meisten unserer Leser haben sicherlich schon von der Dienststelle Marienthal, dem sogenannten Regierungsbunker, gehört und auch die verschiedenen Ausweich-Führungsstellen der ehemaligen DDR-Regierungsorgane sind zum Teil recht gut dokumentiert. Hierzulande naturgemäß weniger bekannt sind die Anstrengungen, die die USA während des Kalten Krieges zum Schutz ihrer Regierung unternahmen. Wir hatten die Gelegenheit, zumindest einen kurzen Blick hinter die Kulissen einer dieser Anlagen zu werfen.

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Grenzsteinlinie Hannover-Preußen 1837 von Wiedensahl bis Bad Laer

 Die Grenze zwischen Preußen und Hannover von 1837? Längst vergessen, sollte man denken. Aber weit gefehlt – sie bildet nicht nur abschnittsweise noch heute die Grenze zwischen Bundesländern, sondern zeigt sich entlang dieser immer noch ganz unerwartet in Form historischer Grenzsteine. Jörg Feldmann hat sich auf eine Spurensuche nach diesen fast vergessenen Relikten gemacht.

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Der Kennedy-Bunker auf Peanut Island

Kennedy-Bunker - das klingt nach Regierungsbunker oder Präsidenten-Schutzraum, nach einem großen Ausweichsitz, von dem aus Präsident John F. Kennedy im Kriegsfall die Vereinigten Staaten von Amerika regiert hätte. Unwillkürlich denkt man an die deutsche Dienststelle Marienthal an der Ahr, an das Objekt 17/5001 des Nationalen Verteidigungsrates der DDR unter Erich Honecker oder, näher liegend, an den Senats- und Kongress-Bunker unter dem Greenbrier Resort in West Virginia. Doch weit gefehlt: Die bisher bekannten, so genannten Kennedy-Bunker sind kleine, einfache Schutzbauten, wie sie rudimentärer kaum sein könnten.

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