• Start

Mukran - Verkehrsknoten für den Waffenbruder UdSSR

Ganz oben unterm Dach steht der Gruß eines Rotarmisten aus der sibirischen Altai-Region. „Hallo Landsleute!“ hat er auf russisch in die gekalkte Wand geritzt. Ein paar Zentimeter weiter schrieb ein Unbekannter namens Wasjok aus der Stadt Ufa „DMB 92“ in das Wartehäuschen auf dem Güterbahnhof von Mukran auf Rügen. Für Wasjok war es mit Sicherheit ein Tag der Freude. Die Abkürzung steht für „Demobilisazija“, dem Ende des zweijährigen Wehrdienstes in der Roten Armee.

Weiterlesen

WIFO-Tanklager Hitzacker

Die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH (Wifo) mit Sitz in Berlin wurde vom Deutschen Reich im August 1934 zum Zwecke der Beschaffung, Bevorratung und des Transports strategischer Rohstoffreserven für den Kriegsfall gegründet. Offizielle Aufgabe des Unternehmens war "die Errichtung und der Betrieb von Versuchs- und Forschungsanlagen zur Förderung von Industrie und Handel". Gesellschafter waren die Gesellschaft für öffentliche Arbeiten AG, Berlin mit 16.000 RM Anteil am Stammkapital und die I.G. Farbenindustrie AG, Frankfurt mit 4.000 RM Anteil. Projekte der Gesellschaft gab es im gesamten Reichsgebiet. Bis zum Ende des Tanklager-Bauprogramms Mitte 1942 hatte die Gesamtkapazität der WIFO-Tanklager rund 1,5 Millionen m³ Kraft- und weit mehr als 100.000m³ Schmierstoffe erreicht, darüber hinaus verfügte die WIFO über große Tankkapazitäten für andere Stoffe, über mehr als 38.000 Kesselwagen und 35 Schiffe. Am Kriegsende arbeiteten reichsweit rund zehntausend Mitarbeiter für die Gesellschaft.

Weiterlesen

DAG-Werk Dömitz

DAG-Werk Dömitz - historische AnsichtIn Dömitz an der Elbe wurde im Oktober 1892 ein Werk der Firma Sprengstoffwerke Dr. R.Nahnsen & Co KG errichtet, das bereits Mitte 1893 die Produktion aufnehmen konnte. Hergestellt wurden damals Explosivstoffe und Zündmittel, so z.B. TNT, Pikrinsäure, Tetryl und Nitroglycerin. Zu den wichtigsten Nebenbetrieben gehörten eine Salpetersäure- und Schwefelsäure-Herstellung und Fabriken für Collodiumwolle und Glycerin. Geschäftsführer der Fabrik war der Lüneburger Dr.phil.R.Nahnsen.

Weiterlesen

U-Verlagerung Malachit / Komplexlager KL-12

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin wurden immer mehr industrielle Produktionsstätten in ländliche Gebiete ausgelagert, um den massiver werdenden Bombenangriffen auf die Städte und Industrieanlagen auszuweichen. Da bot es sich natürlich an, besonders gefährdete Fabriken in Stollenanlagen und Bergwerke zu verlagern. Auch in der alten Garnisonsstadt Halberstadt am östlichen Harzrand war die benötigte Infrastruktur vorhanden, Truppenteile standen vor Ort bereit und die geologischen Gegebenheiten waren ideal.

Weiterlesen

Die Sprengung des Flakbunkers Hamburg Wilhelmsburg

Foto: Robert W. Obbard

Über die monströsen Flakbunker in Berlin, Hamburg und Wien und deren Planung und Nutzung während des Zweiten Weltkriegs ist schon viel geschrieben worden und zahlreiche Fachpublikationen befassten sich mit diesem Thema – so auch mit dem Gefechtsturm in Hamburg-Wilhelmsburg. Mehr als sechzig Jahre stand die riesige Ruine fast unverändert auf der Elbinsel, der innere Zustand blieb weitgehend undokumentiert. Im Sommer 2009, kurz vor dem Beginn der Bauarbeiten für das IBA-Projekt „Energiebunker“, entstanden zahlreiche Fotos und Panoramabilder im Inneren des Beton-Kolosses.

Weiterlesen

Der Kennedy-Bunker auf Peanut Island

Kennedy-Bunker - das klingt nach Regierungsbunker oder Präsidenten-Schutzraum, nach einem großen Ausweichsitz, von dem aus Präsident John F. Kennedy im Kriegsfall die Vereinigten Staaten von Amerika regiert hätte. Unwillkürlich denkt man an die deutsche Dienststelle Marienthal an der Ahr, an das Objekt 17/5001 des Nationalen Verteidigungsrates der DDR unter Erich Honecker oder, näher liegend, an den Senats- und Kongress-Bunker unter dem Greenbrier Resort in West Virginia. Doch weit gefehlt: Die bisher bekannten, so genannten Kennedy-Bunker sind kleine, einfache Schutzbauten, wie sie rudimentärer kaum sein könnten.

Weiterlesen