Unterirdische Autobahn(en)?

Gerüchte, Geschichten, Utopien
Antworten
Benutzeravatar
EricZ
Forenuser
Beiträge: 3503
Registriert: 06.05.2003 17:43
Ort/Region: Venloer Scholle

Unterirdische Autobahn(en)?

Beitrag von EricZ » 27.12.2005 14:08

Moin,

Kennt Ihr den Beitrag http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=22319 schon?

Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

Gast

Beitrag von Gast » 27.12.2005 20:27

Den kannte ich noch nicht.

Allerdings sind unterirdische Autobahnen unter der A8 bei Stuttgart nicht sehr wahrscheinlich. Und zwischen München und Karlsruhe eine ganze zweite Autobahn unterirdisch zu verlegen - so ists im Text angedeutet- ist auch nicht wirklich machbar, denn dann müsste man an jeder Brücke (und da gibts auf der Strecke einige...) eine zweite Fahrbahn anbringen (die hats da aber nicht...) oder man müsste diese Untergrundautobahn irgendwie auf die normale Autobahn hochleiten, aber da gibts auch nix derartiges.

Höchstens die Autobahn liegt in so großer Tiefe, dass Neckar, Donau, Lech und Paar und die ganze Schwäbische Alb unterquert werden. Da ist dann aber das Problem, dass da nicht alle zu durchquerenden Gesteinsschichten zum Tunnelbau geeignet sind...
Um es kurz zu machen:

Die Autobahn gehört dahin, wo auch die "Panzer im Berg" gehören, die da auf den Verteidigungsfall warten um sich dann freizugraben, oder die Flugzeuge, die wie in Star-Wars aus geheimen Hangars im Berg starten und dort auch wieder landen...

Benutzeravatar
FishBowl
Forenuser
Beiträge: 523
Registriert: 22.02.2005 17:27
Ort/Region: Gemeinde Gransee, Brandenburg

Beitrag von FishBowl » 27.12.2005 21:50

...Richtung Utopia, vermute ich 'mal.

Insbesondere war 'zig-kilometer-langes Tunnel-Fahren für nicht schienengebundene und nicht abgasfreie Fahrzeuge noch nie eine besonders gute Idee.
Sehr teuer, unfallträchtig, im Störungsfalle kaum schnell zu flicken und dann auch das oberirdische System beeinträchtigend...
Unnötige Bündelung wichtiger Verkehrswege an einem Ort erhöht die Verletzlichkeit aller Teile.
Autobahnen, Schienen- und (künstliche) Wasserwege, überregionale Versorgungsleitungen und derlei mehr gleichzeitig an einem einzigen Ort angreifen zu können, würde jeden denkbaren Angreifer nur magisch anziehen.
Das kennt man ja beispielsweise von Brücken.
Ein Tunnel aber braucht nur irgendwo auf seiner Länge blockiert zu werden, um erst einmal komplett unbrauchbar zu sein.
Eine gewisse Ausfallsicherheit solch eines Systems würde eine recht engmachige Vernetzung erfordern, hier kaum realistisch.

Sicher wurde wohl zu jeder Zeit selbst das Absurdeste in den Studierstuben durchdacht. Aber zur Umsetzung gehörte stets zumindest die Aussicht auf Zweckmässigkeit und, ausgenommen die Propaganda- und Repräsentations-Projekte, etwas Wirtschaftlichkeit oder wenigstens Finanzierbarkeit ohne Einschränkung wirklich als notwendig erachteter Ausgaben.

petzolde
Forenuser
Beiträge: 2103
Registriert: 05.09.2004 14:03
Ort/Region: Münster

Beitrag von petzolde » 27.12.2005 23:14

Womit wir wieder beim Thema wären: Ist es sinnvoll, den eigenen Schifffahrtskanal (hier: Elbe-Seiten-Kanal) zu sprengen, damit der Feind danach in volllaufenden Senken im Wasser steht???
Oder: Ist der Kanal nach einer Sprengung und Entleerung nicht sogar viel besser durch feindliche Truppen zu queren, wenn man denn nur mit passenden Panzern beidseits eine Rampe hineinschiebt? Vgl. dazu u.a. den Thread "Dortmund-Ems-Kanal leer"...
gruß EP

bfh

Beitrag von bfh » 27.12.2005 23:27

FishBowl hat geschrieben:...Richtung Utopia, vermute ich 'mal.

ISicher wurde wohl zu jeder Zeit selbst das Absurdeste in den Studierstuben durchdacht. Aber zur Umsetzung gehörte stets zumindest die Aussicht auf Zweckmässigkeit und, ausgenommen die Propaganda- und Repräsentations-Projekte, etwas Wirtschaftlichkeit oder wenigstens Finanzierbarkeit ohne Einschränkung wirklich als notwendig erachteter Ausgaben.
Ich habe es entweder irgendwo gelesen oder es hat mir ein "Ehemaliger" erzählt: Solche Pläne wurden oft nur deshalb ausgearbeitet, um eine Versetzung an die Front zu vermeiden. Die NS-Führung war in der zweiten Kriegshälfte anscheinend geradezu verückt danach.

Ein ehemaliger Pilot dieses Verhalten als "Endkriegspanik" bezeichnet.


Viele Grüße
Günter

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8759
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 27.12.2005 23:33

Moin!

Eigentlich gehört das ja in einen anderen Thread ... daher geht’s hier weiter: viewtopic.php?p=59236#59236


Bitte das Thema ESK dort weiterdiskutieren .... Danke.

Mike

Benutzeravatar
FishBowl
Forenuser
Beiträge: 523
Registriert: 22.02.2005 17:27
Ort/Region: Gemeinde Gransee, Brandenburg

Beitrag von FishBowl » 28.12.2005 13:10

bfh hat geschrieben:...Solche Pläne wurden oft nur deshalb ausgearbeitet, um eine Versetzung ... zu vermeiden. Die **-Führung war in der zweiten *****hälfte anscheinend geradezu verückt danach.
...wieso muss ich jetzt an die "Sozial"-Reformen unserer Zeit denken :cry:

Aber im Ernst, beim Grundgedanken muss ich Günter zustimmen.
Man vermeidet, wirklich Schlimmes tun zu müssen, rettet die eigene Haut und wohl auch die derer, auf die man schiessen müsste.
Selbst aktive "Wehrkraftzersetzung" wäre auf diese Art denkbar, solange man die Schuld an Verzögerungen der Lage und Materie zuzuweisen und eventuelle Zweifel an der "Kriegswichtigkeit" auszuräumen verstünde.

Ob das allerdings später in Nürnberg zu überleben geholfen hätte, ist fraglich.

Weitere Gedanken zu solchen Strategien finden sich u.a. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dilbert-Prinzip :lol:

Antworten