TrÜbPl Ohrdruf (Thüringen)

Gerüchte, Geschichten, Utopien
Gast

TrÜbPl Ohrdruf (Thüringen)

Beitrag von Gast » 22.08.2005 16:26

Ein aus meiner Sicht glaubwürdiger Zeitzeuge (Apotheker), der seine Kindheit während des Zweiten Weltkrieges in Ohrdruf verbrachte, berichtete von folgender Begebenheit:

Während des Zweiten Weltkriegs war es Anwohnern der Umgebung gestattet, eine Straße des Übungsplatzes zu nutzen, sofern kein Schießbetrieb stattfand. So ließen sich einige Umwege sparen.

Der Vater des Zeitzeugen fuhr seinerzeit einmal über diese Straße, als plötzlich das Auto seinen Geist aufgab. Jegliche Versuche, es zu starten, schlugen fehl.

Nach einiger Zeit sei dann ein Wehrmachts-Fahrzeug eingetroffen. Die Soldaten hätten ihm mitgeteilt, daß er das Auto jetzt wieder starten könne.

Der Vater vermutete seinerzeit, daß mit Zündunterbrechungstechnik experimentiert worden sei.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 22.08.2005 16:35

Moin!

Heutzutage dürfte das rein technisch kein großes Problem darstellen (von den benötigten Leistungen mal abgesehen). Damals bestand die Zündung aus einer Spule, einem Kondensator und mechanischen Kontakten - und diese Technik funktioniert sogar noch nach dem EM-Impuls einer Nuklearwaffe. Mit Wasser im Verteiler lässt sie sich allerdings recht einfach lahmlegen :-)

Mike
Zuletzt geändert von MikeG am 22.08.2005 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » 22.08.2005 16:42

Ich versuche, demnächst noch einmal mehr Details zu erfragen.

Ohrdruf war ja auch noch für andere Gerüchte gut (Bernsteinzimmer? ) :mrgreen:

CC

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Beitrag von master » 22.08.2005 17:01

Hallo!

Wenn man Forschung betreibt um die Ergebnisse zum eigenen Vorteil zu nutzen, sprich geheim zu halten, warum soll es dann Zivilisten gestattet sein in das Gebiet einzufahren?
Sollen sie doch moerder Umwege fahren.

Sind Apotheker eigentlich besonders glaubwuerdige Menschen, mir sind sie bisher eigentlich nur durch ihre nicht ganz niedrigen Preise aufgefallen. :-)

Thomas

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Beitrag von Navis » 22.08.2005 18:22

master hat geschrieben:Hallo!

Wenn man Forschung betreibt um die Ergebnisse zum eigenen Vorteil zu nutzen, sprich geheim zu halten, warum soll es dann Zivilisten gestattet sein in das Gebiet einzufahren?
Sollen sie doch moerder Umwege fahren.
Ist doch schön für den Experimentator, hat er doch sozusagen "neutrales Gerät" zum testen.
Sind Apotheker eigentlich besonders glaubwuerdige Menschen, mir sind sie bisher eigentlich nur durch ihre nicht ganz niedrigen Preise aufgefallen. :-)
... die sie aber glaubwürdig rüberbringen :mrgreen:


Grüsselich,

Navis.
Gravitation ist nicht nur eine Idee, sondern ein Gesetz. Versuche nicht, sie wegzudiskutieren.

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Beitrag von petzolde » 22.08.2005 22:39

-> carcha...
In anderen Foren tauchte das Thema "Zündaussetzer" in Verbindung mit Geheimwaffen und Trübpl Ohrdruf auch auf. Um es aus meiner Sicht auf den Punkt zu bringen: So etwas - glaubwürdig vorgetragen - brachte im WK2 Entwicklungsgelder und/oder Befreiung vom Fronteinsatz. Für eine wirkliche Funktionstüchtigkeit einer ferngesteuerten Zündungsstörung fanden sich keine nachvollziehbaren Hinweise. Nach meiner Einschätzung also Utopia.
Googel mal unter "Jonastal", "gtgj", "team-delta", "unterirdisch" etc.

gruß EP

Johan

Beitrag von Johan » 23.08.2005 17:02

MikeG hat geschrieben:Damals bestand die Zündung aus einer Spule, einem Kondensator und mechanischen Kontakten - und diese Technik funktioniert sogar noch nach dem EM-Impuls einer Nuklearwaffe.
Nun, du könntest natürlich das DIng mit starker Gamma-Strahlung beleuchten. Bei ausreichend Leistung könnte der Kondensator durchschlagen. Technisch möglich wäre das vielleicht schon. Ich verwende bewußt den Konjunktiv, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das praktisch funktioniert.

Johan

Nachtrag: Und ich glaube auch nicht daran, dass jemals jemand so etwas ausprobiert hat. Dazu wäre eine starke Bündelung der Strahlung nötig gewesen, diese hätte genau auf die Zündanlage gerichtet werden müssen.
Eine andere Möglichkeit wären starke Magnetfelder, mit denen man die Spule beeinflußt. Aber das dürfte noch schwerer zu realisieren sein - es sei denn, diese Straße führte genau durch eine Öffnung in einem überdimensionalen Ringkernmagneten.
Letztendlich war es vermutlich irgend ein kleiner Defekt am Auto, der vielleicht durch das Abkühlen des Motors verschwand.

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Re: TrÜbPl Ohrdruf (Thüringen)

Beitrag von FishBowl » 24.08.2005 02:12

carcharodon carcharias hat geschrieben:...Die Soldaten hätten ihm mitgeteilt, daß er das Auto jetzt wieder starten könne....
Diese Bemerkung könnte auch ganz einfach eine Äusserung von Ungeduld gewesen sein. Im Sinne von "hau' endlich ab, oder wir helfen nach..."

Fernwirk-Zündunterbrechung kann m.e. schon deshalb nicht wirklich von kriegswichtiger Bedeutung gewesen sein, weil das erstens nur für Benziner, keinesfalls aber für Diesel überhaupt denkbar gewesen wäre, zweitens eine Zünd-Elektrik schwerer oder gar gepanzerter Fahrzeuge hinter sehr viel Metall verborgen und daher durch einen sehr starken faradayschen Käfig geschützt ist.
Allerdings soll es heutzutage bereits einsatzfähige Systeme zum Beschädigen der Bord-Elektronik bei einigen polizeibehörden geben. Derlei wirkt aber nicht auf die eigentliche Zündung, sondern versucht mittels EMP soviele Schäden an Halbleitern zu erzeugen, dass die Systeme oder sogar die Stromversorgung durch Kurzschluss ausfallen.

Weiterhin bräuchte man so viel elektrische Energie, um (im Falle von Fahrzeugen ohne Elektronik) wenigstens ein Krad lahmzulegen, dass der Versuch mittels eines Geschosses als weitaus erfolgversprechender anzusehen sein müsste, vor allem ganz sicher in Feld und Flur. Und bewährt, billig und tragbar ist sowas ja auch, zudem teils sehr unauffällig...

Magnetfelder in einer Stärke, die Fahrzeuge zu beeinflussen imstande sind, gibt's schon lange genug auf praktisch jedem Schrottplatz, am Kran...
Wenn die Wirkung aber so stark sein soll, dass die Elektrik im Innern versagen soll, könnte man ebenso versuchen, den Kasten mit Wirbelströmen zur Weissglut zu bringen, oder einfach festzuhalten, bis der Sprit alle ist, oder sogar solange schnell im Kreis zu drehen, bis die Besatzung in ihrem Erbrochenen ertrunken ist ;)

Wie Ihr seht, halte ich das für genauso irrsinnig wie die Pläne von Tesla zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, die Energieversorgung der Zukunft drahtlos über ein Satelliten-System mit Solarzellen und sehr starken Mikrowellensendern zu versuchen, oder Terraforming und Umzug der Menschheit auf den Mars wenn demnächst dieser Planet restlos unbewohnbar werden sollte, oder Zeitreisen in die Vergangenheit, z.B. um siene eigene Zeugung zu verhindern...

Aber vor Verrückten und ihren absurden Ideen ist kein Land sicher, da fällt mir sofort SDI ein :lol:

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Beitrag von Deichgraf (†) » 24.08.2005 06:43

petzolde hat geschrieben:Für eine wirkliche Funktionstüchtigkeit einer ferngesteuerten Zündungsstörung fanden sich keine nachvollziehbaren Hinweise.
gruß EP
Inwieweit das ganze einsetzbar war weiß ich jetzt nicht. Aber pronzipiell war das ganze (mehr oder weniger) geklärt, zumindest bei leichten Benzin-Kfz. Nachzulesen unter "Motorstoppmittel" bei Hahn: "Die deutschen Waffen- und Geheimwaffen 1939-45".
Bis dann
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Beitrag von Leif » 24.08.2005 08:18

Moin.
Hier wurde die Sache vor längerer Zeit schon mal besprochen. Leider habe ich keine Zeit, die Beiträge durchzuforsten und etwas über Sinn und Unsinn zu schreiben. Schaut selbst bei http://www.team-delta.info/Forum/showthread.php?t=73

Viele Grüße,
Leif

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