Anflugrouten auf deutsche Städte
Anflugrouten auf deutsche Städte
Der Gedanke klingt bestimmt etwas abstrakt und ist mir beim Kopfauslüften während der Mittagspause gekommen...aber könnte es sein, daß die heutigen Anflugrouten auf die deutschen Verkehrsflughäfen durchaus den Anflugrouten der alliierten Bomber entsprechen ? Zumindest am Beispiel München sieht es so aus...
Gegenargumente oder Befürwortungen ?
Gegenargumente oder Befürwortungen ?
Grüße...
Der Olli
>>Es hat gerade erst angefangen...<<
http://der_olli.hat-gar-keine-homepage.de/
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- Jan Hartmann
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Re: Anflugrouten auf deutsche Städte
Glaube ich nicht.Olli hat geschrieben:...aber könnte es sein, daß die heutigen Anflugrouten auf die deutschen Verkehrsflughäfen durchaus den Anflugrouten der alliierten Bomber entsprechen ? Zumindest am Beispiel München sieht es so aus...
Dort wo heute der Münchener Flughafen steht, war damals nichts auf das sich ein Anflug gelohnt hätte.
Die heutigen Anflugrouten sind unter den Argumenten
- sichere und komfortable Sink-/Steigrate
- Separation der Luftfahrzeuge untereinander
- Lärmschutz für die umliegenden Gebiete
ausgewählt. Alles Punkte die den anfliegedenden Bombern ziemlich egal sein konnten. Wenn Du dort gemeinsamkeiten entdeckst sind diese wohl eher zufällig. Einziges Argument dafür sind geografische Eigenschaften die z.B. eine bestimmte Anflugrichtung erfordern - damals wie heute.
Gruß
Jan
- Jan Hartmann
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Ja, klar. Aber wie sind die eigentlich angeflogen? Ich denke doch auch gegen den (aktuellen) Wind, das macht das Vorhalten am einfachsten.MikeG hat geschrieben: Auch die durch das hierzulande vorherrschende Wetter beliebte Ausrichtung 09/27 der Start-/Landebahnen konnte den Bombern egal sein.
Gruß
Jan
- klaushh (†)
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Einflugstrecken
Moin, moin!
In erster Linie dürften militär-taktische Belange für die Strecken ausschlaggebend gewesen sein.
Für die Zivilluftfahrt werden rein ökologische und ökonomische (schreckliche Fremdworte!) und technische Gründe ausschlaggebend sein Die beiden ersteren sind aber aus militärischer Sicht recht belanglos.
Zu diesen Gedanken bin ich ohne besonderes Quellenstudium gekommen, nur durch kurze Überlegung (ich denke in besserer Luftumgebung als Olli sie beim "Kopfauslüften" hatte).
Gruß
klaushh
In erster Linie dürften militär-taktische Belange für die Strecken ausschlaggebend gewesen sein.
Für die Zivilluftfahrt werden rein ökologische und ökonomische (schreckliche Fremdworte!) und technische Gründe ausschlaggebend sein Die beiden ersteren sind aber aus militärischer Sicht recht belanglos.
Zu diesen Gedanken bin ich ohne besonderes Quellenstudium gekommen, nur durch kurze Überlegung (ich denke in besserer Luftumgebung als Olli sie beim "Kopfauslüften" hatte).
Gruß
klaushh
@ klaushh : da magst Du recht haben - die Luft im Münchener Westen ist nicht wirklich "dufte" !
@ Mike : die Ausrichtung Ost/West hat ja nicht unbedingt was mit den Anflugrouten zu tun - München FJS und Riem wird / wurde eigentlich immer noch (vom Westen) über das VOR Kempten und und diverse GPS-Waypoints westlich des Ammersees angeflogen, dann gehts über das westliche Münchner Umland bis man die "Transition-Waypoints" erreicht, welche einer größeren Platzrunde gleichen.
Oder von Italien aus über Bozen, Innsbruck, am Ostufer des Starnberger Sees entlang und dann die selbe Prozedur.
War ja auch nur so ein Gedanke, da die Routen wirklich den Berichten der damaligen Zeitzeugenberichten gleichen.
@ Mike : die Ausrichtung Ost/West hat ja nicht unbedingt was mit den Anflugrouten zu tun - München FJS und Riem wird / wurde eigentlich immer noch (vom Westen) über das VOR Kempten und und diverse GPS-Waypoints westlich des Ammersees angeflogen, dann gehts über das westliche Münchner Umland bis man die "Transition-Waypoints" erreicht, welche einer größeren Platzrunde gleichen.
Oder von Italien aus über Bozen, Innsbruck, am Ostufer des Starnberger Sees entlang und dann die selbe Prozedur.
War ja auch nur so ein Gedanke, da die Routen wirklich den Berichten der damaligen Zeitzeugenberichten gleichen.
Grüße...
Der Olli
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Der Olli
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Dazu muß man anmerken daß Deutschland nicht wirklich groß ist!
Zumindest nicht aus fliegerischer Sicht.
Anflüge und Überflüge auf Berlin kommen unter anderem auch natürlich aus dem Raum Hannover/Braunschweig.
Genauso wie die B-17 früher auch.
Natürlich gehts heute über Funkfeuer oder Waypoints die es damals nicht gab, nur ist das für einen Beobachter vom Boden aus nicht wirklich relevat.
Wenn ich einen "Direkt" von Radar bekomme fliege ich eventeuell auch 5 oder 10 Meilen am Waypoint BATEL vorbei und einem Beobachter vom Boden aus würde diese "Ablage" gar nicht auffallen.
Zumindest nicht aus fliegerischer Sicht.
Anflüge und Überflüge auf Berlin kommen unter anderem auch natürlich aus dem Raum Hannover/Braunschweig.
Genauso wie die B-17 früher auch.
Natürlich gehts heute über Funkfeuer oder Waypoints die es damals nicht gab, nur ist das für einen Beobachter vom Boden aus nicht wirklich relevat.
Wenn ich einen "Direkt" von Radar bekomme fliege ich eventeuell auch 5 oder 10 Meilen am Waypoint BATEL vorbei und einem Beobachter vom Boden aus würde diese "Ablage" gar nicht auffallen.
Obacht Nebenkeule!
- Deichgraf (†)
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- Registriert: 27.05.2002 06:55
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Du vermutest richtig, wenngleich es weniger Straßen-/Autobahnen waren sondern möglichst Flüsse oder Binnenseen die als Navigationshilfe dienten. Zumindest in der Anfangsphase des Krieges als es noch fast ausschließlich Nachtangriffe waren. Und bei günstigem Wetter konnte man nachts Reflexionen auf der Wasseroberfläche erkennen.
Bis dann
Deichgraf
Deichgraf
War mir doch so...
Ich hatte jetzt Bahn-/Autobahnkreuzung erwähnt, weil ich in irgendeinem SPIEGEL-TV-Spezial gehört hatte, daß die Kreuzung der Bremervörder Bahn mit der Reichsautobahn Hamburg-Bremen bei Hollenstedt (Brücke existiert nicht mehr) als Orientierungspunkt für die Operation Gomorrha diente. Allerdings kann es sein, daß nur die Amerikaner diesen Orientierungspunkt genutzt haben, was ja auch Sinn macht, da die Kreuzung eben nur tagsüber mit Bestimmtheit auszumachen ist, was sich wiederum mit der Tageszeit deckt, zu denen die Amerikaner ihre Angriffe flogen !
Schöne Grüsse
Kindacool
Ich hatte jetzt Bahn-/Autobahnkreuzung erwähnt, weil ich in irgendeinem SPIEGEL-TV-Spezial gehört hatte, daß die Kreuzung der Bremervörder Bahn mit der Reichsautobahn Hamburg-Bremen bei Hollenstedt (Brücke existiert nicht mehr) als Orientierungspunkt für die Operation Gomorrha diente. Allerdings kann es sein, daß nur die Amerikaner diesen Orientierungspunkt genutzt haben, was ja auch Sinn macht, da die Kreuzung eben nur tagsüber mit Bestimmtheit auszumachen ist, was sich wiederum mit der Tageszeit deckt, zu denen die Amerikaner ihre Angriffe flogen !
Schöne Grüsse
Kindacool