Radarstation auf dem Schneekopf im Thüringer Wald
Schneekopf
hallo Markus
"den Flugverkehr" überwachen, so etwas kann man aktiv durchführen (RADAR) oder passiv ('belauschen'), die Frage ist, welcher 'Flugverkehr' wurde überwacht?
Nochmal zum Brocken, Zitat: "...Auf die Frage, was die Soldaten auf dem Brocken tun, antwortet der Kommandeur: 'Die Flugsicherung ist unsere Hauptaufgabe. ...' " (Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 24.12.93). 8)
Also: die gleiche 'Standardantwort' im Bezug auf die Tätigkeit.
Es fehlt der Beweis...
Gruss
Manfred
"den Flugverkehr" überwachen, so etwas kann man aktiv durchführen (RADAR) oder passiv ('belauschen'), die Frage ist, welcher 'Flugverkehr' wurde überwacht?
Nochmal zum Brocken, Zitat: "...Auf die Frage, was die Soldaten auf dem Brocken tun, antwortet der Kommandeur: 'Die Flugsicherung ist unsere Hauptaufgabe. ...' " (Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 24.12.93). 8)
Also: die gleiche 'Standardantwort' im Bezug auf die Tätigkeit.
Es fehlt der Beweis...
Gruss
Manfred
- Clancy Wiggum
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Hallo!
Da ich ja quasi am Fuße des Schneekopfes wohne, werde ich versuchen, hier eine Quelle aufzutun. Vielleicht habe ich ja Glück.
Weiß denn jemand etwas verlässliches über den russichen Posten auf dem Finsterberg? In einem Forum habe ich jetzt die Vermutung gelesen, dass die Station eine absetzte Sendestelle war. Nur ist unklar, für was... Leider findet sich zu Anlagen der GSSD wohl nur sehr wenig Material.
Grüße, Björn
Da ich ja quasi am Fuße des Schneekopfes wohne, werde ich versuchen, hier eine Quelle aufzutun. Vielleicht habe ich ja Glück.
Weiß denn jemand etwas verlässliches über den russichen Posten auf dem Finsterberg? In einem Forum habe ich jetzt die Vermutung gelesen, dass die Station eine absetzte Sendestelle war. Nur ist unklar, für was... Leider findet sich zu Anlagen der GSSD wohl nur sehr wenig Material.
Grüße, Björn
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Ich habe jetzt auch noch mal meine Unterlagen durchgesehen, aber mehr, als dass auf dem Schneekopf (Höhe 978) eine Abhörstation der Russen und auf dem Großen Beerberg (Höhe 982 - direkt westlich neben dem Schneekopf) ein Störsender gewesen sein soll, finde ich auch nicht. An einen Fernsehbeitrag kann ich mich aber noch erinnern (habe ihn vor ein paar Monaten gesehen), da wurde, so meine ich, auch das Selbe gesagt.
Wenn man die Sache jetzt logisch betrachtet, glaube ich nicht an eine Radarstation der Luftraumüberwachung, denn bei Meiningen auf dem Gebaberg gab es eine Radarstation zur Luftraumüberwachung (es gibt bei einem Thread hier im Forum einen Link darüber) und warum sollten die Russen gleich zwei Radarstationen in unmittelbarer Nähe aufbauen?
Es gibt, wie Manfred es auch schon sagte, im Sprachgebrauch oft eine Verwechselung mit dem "Radar". Auch in Unterlagen von Behörden finde ich oft den Ausdruck Radar für eine normale Funkanlage. Der Eloka-Turm Hoher Bogen (Sektor F) wird auf Wanderkarten auch als Radarturm bezeichnet, was ja eigentlich falsch ist. Allgemein zum Verständnis im militärischen Sprachgebrauch kann man sagen, dass man unter Radar etwas versteht, was sich dreht. Es gibt eine schöne Karikatur mit der Überschrift: Wie alt und was ist eigentlich ein Radar? Wenn ich sie finde poste ich sie hier.
Wenn man die Sache jetzt logisch betrachtet, glaube ich nicht an eine Radarstation der Luftraumüberwachung, denn bei Meiningen auf dem Gebaberg gab es eine Radarstation zur Luftraumüberwachung (es gibt bei einem Thread hier im Forum einen Link darüber) und warum sollten die Russen gleich zwei Radarstationen in unmittelbarer Nähe aufbauen?
Es gibt, wie Manfred es auch schon sagte, im Sprachgebrauch oft eine Verwechselung mit dem "Radar". Auch in Unterlagen von Behörden finde ich oft den Ausdruck Radar für eine normale Funkanlage. Der Eloka-Turm Hoher Bogen (Sektor F) wird auf Wanderkarten auch als Radarturm bezeichnet, was ja eigentlich falsch ist. Allgemein zum Verständnis im militärischen Sprachgebrauch kann man sagen, dass man unter Radar etwas versteht, was sich dreht. Es gibt eine schöne Karikatur mit der Überschrift: Wie alt und was ist eigentlich ein Radar? Wenn ich sie finde poste ich sie hier.
- Clancy Wiggum
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Hallo HW!
Auf dem Beerberg war meines Wissens nach keine mil. Einrichtung. Der Gipfel ist noch komplett bewachsen (Im Gegensatz z.B. zum Schneekopf und Finsterberg) und war kein Sperrgebiet. Bis in die 80er Jahre hinein stand dort ein Aussichtsturm (http://mitglied.lycos.de/HerzogUwe/Beer ... erberg.htm).
Der Störsender bezieht sich dann wohl eher auf den Finsterberg. Dieser ist Luftlinie ca. 3km vom Schneekopf entfernt.
Grüße, Björn.
Auf dem Beerberg war meines Wissens nach keine mil. Einrichtung. Der Gipfel ist noch komplett bewachsen (Im Gegensatz z.B. zum Schneekopf und Finsterberg) und war kein Sperrgebiet. Bis in die 80er Jahre hinein stand dort ein Aussichtsturm (http://mitglied.lycos.de/HerzogUwe/Beer ... erberg.htm).
Der Störsender bezieht sich dann wohl eher auf den Finsterberg. Dieser ist Luftlinie ca. 3km vom Schneekopf entfernt.
Grüße, Björn.
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Hier die Karikatur des Zeichners "GoGo". Entnommen mit freundlicher Genehmigung des Radarführungsregiment Messstetten aus der Standortbroschüre "15 Jahre LV-Anlage GUSTAV in Lauda-Königshofen" von 1983.
Ein Text hierzu folgt auch.
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Wodurch die Aussage zustande kam, auf dem Großen Beer-Berg ist ein Störsender, kann ich nicht sagen. Bei mir ist Großer Beer-Berg eingetragen. Wenn auf dem Großen Beer-Berg keine Einrichtung war und der Große Finster-Berg gemeint ist, kann ich es mir nur so erklären: Die Quelle sagt, auf dem Schneekopf ist eine Abhörstation und auf dem Nachbarberg ein Störsender. Der "Auswerter" notiert es, benötigt aber jetzt den Namen des Nachbarberges und schaut auf eine Karte. Als Nachbarberg entdeckt er auf der Karte den Großen Beer-Berg und notiert es. Dieses wird nun weitergereicht und so ist ggf. der Fehler entstanden. Der dieses jetzt zu lesen bekommt, für den steht eben Schneekopf mit Abhörstation und Großer Beer-Berg mit Störsender.
Aber wie schon geschrieben, ich habe auch vor längerer Zeit einen Fernsehbeitrag gesehen, an Details kann ich mich nicht erinnern, es wurde aber auch über den Schneekopf und seine Vergangenheit berichtet, ich denke, dass er vom MDR kam und man hier vielleicht weiterhelfen kann.
Aber wie schon geschrieben, ich habe auch vor längerer Zeit einen Fernsehbeitrag gesehen, an Details kann ich mich nicht erinnern, es wurde aber auch über den Schneekopf und seine Vergangenheit berichtet, ich denke, dass er vom MDR kam und man hier vielleicht weiterhelfen kann.
- Gravedigger
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Hi,HW hat geschrieben:Hier die Karikatur des Zeichners "GoGo".
da gab es doch auch mal eine farbige Zeichnung über das Alter von Radar. So nach der Art ein Dino schaut auf die Antenne und in einer Höhle sieht man sein Gesicht auf einem Bildschirm. Hm, oder war das doch ELOKA?
CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)
Nach allem was ich bislang über Radar-Stationen der sowjetischen Streitkräfte gelesen und gesehen habe, waren diese nicht durch einen RADOM geschützt.
Ich halte die Analge auf dem Scheeekopf, ebbenso wie Diesdorf, Eigenrieden und den Brocken für Aufklärungsstationen.
Was und womit dort aufgelärt wurde verbergen uns die Radome. Funktechnische Aufklärung sollte dazugehört haben.
Volker
Ich halte die Analge auf dem Scheeekopf, ebbenso wie Diesdorf, Eigenrieden und den Brocken für Aufklärungsstationen.
Was und womit dort aufgelärt wurde verbergen uns die Radome. Funktechnische Aufklärung sollte dazugehört haben.
Volker
- MikeG
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Moin!
Ein Harzer, der sich schon seit kurz nach der Wende intensiv mit dem Brocken befasst und auch gute Kontakte zu den dort stationierten Sowjet-Soldaten geknüpft hatte, schrieb mir mal dies:
... Die Aufklärung des südwestlichen Funkraums war vom Brocken aus nicht möglich, da das Gebirgsmassiv zu hoch war.
Das wurde von der GRU-Station auf dem Schneekopf in Thüringen wahrgenommen.
Mike
Ein Harzer, der sich schon seit kurz nach der Wende intensiv mit dem Brocken befasst und auch gute Kontakte zu den dort stationierten Sowjet-Soldaten geknüpft hatte, schrieb mir mal dies:
... Die Aufklärung des südwestlichen Funkraums war vom Brocken aus nicht möglich, da das Gebirgsmassiv zu hoch war.
Das wurde von der GRU-Station auf dem Schneekopf in Thüringen wahrgenommen.
Mike