Luftschutz-Turm Einsiedelstrasse (altes O&K-Gelände) in Lübeck
Luftschutz-Turm Einsiedelstrasse (altes O&K-Gelände) in
Ist eigentlich der alte Flakturm auf dem alten "O&K-Gelände" (heute LMG) bei der Lübecker Einsiedelstrasse bekannt? Der gesamte Bereich scheint interessant, in unmittelbarer Nähe bestehen noch Anlagen des alten "See-Viehofes", des Quarantänebereiches des Schlachthofes und uralte Hafenanlagen.
Den Flakturm habe ich mal als Kind entdeckt und erklimmt - dieser scheint noch heute so vorhanden:
Runder, sich nach oben verjüngender Turm mit spitzem Dach. Mehrere Etagen mit noch vorhandenen Eisenluken, original Beschriftungen im innern.
Gehe gerne mal mit DigiCam los um ein paar Fotos zu liefern!
Den Flakturm habe ich mal als Kind entdeckt und erklimmt - dieser scheint noch heute so vorhanden:
Runder, sich nach oben verjüngender Turm mit spitzem Dach. Mehrere Etagen mit noch vorhandenen Eisenluken, original Beschriftungen im innern.
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- MikeG
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Moin JP!
Das ist kein "Flakturm" - sowas gab's in Lübeck nicht. Das Teil hatte auch ganz und gar nichts mit Flak zu tun. Es ist nicht auszuschließen, daß oben mal jemand Flugwache gehalten hat oder vielleicht sogar mal ein FlaMG dort postiert wurde, mehr aber auch nicht. Es ist ein Luftschutzturm der Bauart "Winkel", der als Werks-Luftschutzanlage der LMG diente.
Aber schön ist er wirklich. Es gab in HL übrigens noch zwei weitere Winkeltürme.
Gruß, Mike
Das ist kein "Flakturm" - sowas gab's in Lübeck nicht. Das Teil hatte auch ganz und gar nichts mit Flak zu tun. Es ist nicht auszuschließen, daß oben mal jemand Flugwache gehalten hat oder vielleicht sogar mal ein FlaMG dort postiert wurde, mehr aber auch nicht. Es ist ein Luftschutzturm der Bauart "Winkel", der als Werks-Luftschutzanlage der LMG diente.
Aber schön ist er wirklich. Es gab in HL übrigens noch zwei weitere Winkeltürme.
Gruß, Mike
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... danke für den fundierten Hinweis - der Begriff hat sich seit damals jedoch festgesetzt. Spätestens nach der Feststellung "Spitzturm" hätte ich ja drauf kommen könnnen.
War jedenfalls früher eine sehr interessante Gegend, (Viehtrift, etc.) - auch sehr inspirierend zur damaligen Musik via Walkmen (Depeche Mode). Ich recherchiere immer noch an einer Lübeck-St.Lorenz Chronik, stiess deshalb auch auf die Tatsache, dass der damalige Strassenverlauf der Karl- und Einsiedelstrasse anders verlief; vor dem Bau des "neuen" Bahnhofs 1908 und dem Bahndamm erstreckte sich die Karlstrasse bis auf das heutige Werksgelände - und ist auch heute dort noch zu erkennen.
"JP" war natürlich scharfsinnig und richtig - nutze das Pseudonym hier jedoch weniger wegen der etwas hitzigen Diskussion mit Timo zum "Priwall" vor einiger Zeit, sondern gehe mit meinem Namen etwas sparsam um. Apropos: Hobby und Hauptberuf treffen immer mehr aufeinander. Nein (um erneute Fragen nicht aufkommen zu lassen), ich habe nicht vor, in der Szene von Bunkerbegeisterten und Sondengängern zu recherchieren. Eventuell bekomme ich vielmehr den Auftrag, eine geschichtliche Dokumentation über Ostholstein zu erstellen. Sozusagen "modere Heimatkunde"; wobei der Bereich des Zweiten Weltkriegs sicher nur einen Teilbereich einnehmen wird. Vielmehr geht es um die gesamte Geschichte seit der Besiedlung durch Slaven.
Wie man unter "luebeck-history.com" feststellt, fehlt mir z.Zt. einfach die Zeit, mich intensiv um die Site zu kümmern - eine Site, die übrigens gar keine Konkurenz zu geschichtsspuren.de werden soll!
Sollten dennoch dort Themen behandelt werden, die hier Interesse finden, stehen diese Euch natürlich zur Verfügung. Zur Zeit wären dies z.b.
- die Enstehung des VFB Lübeck (hier: Lohmühlen-Stadion und ehemalige Kaserne des SS-Polizeibataillon).
- Legenden um den Flugplatz Blankensee
- Spuren des ersten Bahnhofs (vor dem Holstentor)
- Reste mittelalterlicher Verteidigunsanlagen (Wallananlagen)
bis denn!
War jedenfalls früher eine sehr interessante Gegend, (Viehtrift, etc.) - auch sehr inspirierend zur damaligen Musik via Walkmen (Depeche Mode). Ich recherchiere immer noch an einer Lübeck-St.Lorenz Chronik, stiess deshalb auch auf die Tatsache, dass der damalige Strassenverlauf der Karl- und Einsiedelstrasse anders verlief; vor dem Bau des "neuen" Bahnhofs 1908 und dem Bahndamm erstreckte sich die Karlstrasse bis auf das heutige Werksgelände - und ist auch heute dort noch zu erkennen.
"JP" war natürlich scharfsinnig und richtig - nutze das Pseudonym hier jedoch weniger wegen der etwas hitzigen Diskussion mit Timo zum "Priwall" vor einiger Zeit, sondern gehe mit meinem Namen etwas sparsam um. Apropos: Hobby und Hauptberuf treffen immer mehr aufeinander. Nein (um erneute Fragen nicht aufkommen zu lassen), ich habe nicht vor, in der Szene von Bunkerbegeisterten und Sondengängern zu recherchieren. Eventuell bekomme ich vielmehr den Auftrag, eine geschichtliche Dokumentation über Ostholstein zu erstellen. Sozusagen "modere Heimatkunde"; wobei der Bereich des Zweiten Weltkriegs sicher nur einen Teilbereich einnehmen wird. Vielmehr geht es um die gesamte Geschichte seit der Besiedlung durch Slaven.
Wie man unter "luebeck-history.com" feststellt, fehlt mir z.Zt. einfach die Zeit, mich intensiv um die Site zu kümmern - eine Site, die übrigens gar keine Konkurenz zu geschichtsspuren.de werden soll!
Sollten dennoch dort Themen behandelt werden, die hier Interesse finden, stehen diese Euch natürlich zur Verfügung. Zur Zeit wären dies z.b.
- die Enstehung des VFB Lübeck (hier: Lohmühlen-Stadion und ehemalige Kaserne des SS-Polizeibataillon).
- Legenden um den Flugplatz Blankensee
- Spuren des ersten Bahnhofs (vor dem Holstentor)
- Reste mittelalterlicher Verteidigunsanlagen (Wallananlagen)
bis denn!
... das ist (besonders in Lübeck) wirklich nicht einfach.
Das alte Ausbesserungswerk (Meierstrasse/ Töpferweg) liegt m.E. in Nutzung des "Verein Lübecker Verkehrsfreunde" (http://vlv-luebeck.de/Der_VLV/der_vlv.html) - die unterhalten zumindest den alten Lokschuppen.
Die Besitzverhältnisse müssten via Deutsche Bahn AG in Hamburg zu verifizieren sein:
Deutsche Bahn AG
Kommunikation
Hamburg - Schleswig-Holstein
Museumstraße 39
22765 Hamburg
Egbert Meyer-Lovis
Sprecher
Tel.: 0 40 / 39 18 44 98
Fax: 0 40 / 39 18 44 19
Ansonsten: Der BGS-Abschnitt im Lübecker Bahnhof gibt gerne Auskunft und recherchiert sogar - nur während VFB-Lübeck-Spiele sollten entsprechende Anfragen vermieden werden.
Der gesamte Bahnhof birgt so seine "Geheimnisse" - neben dem alten (intakten) Reichsbahnbunker am Steinradeweg gibt es da unter anderem auch die Kasematten unterhalb direkt an den Schienen, die angeblich mal mit dem Bunker verbunden waren... Gerüchte, aber die Kasematten bestehen und sind vom Eingang Steinrader Weg aus zu sehen...
Das alte Ausbesserungswerk (Meierstrasse/ Töpferweg) liegt m.E. in Nutzung des "Verein Lübecker Verkehrsfreunde" (http://vlv-luebeck.de/Der_VLV/der_vlv.html) - die unterhalten zumindest den alten Lokschuppen.
Die Besitzverhältnisse müssten via Deutsche Bahn AG in Hamburg zu verifizieren sein:
Deutsche Bahn AG
Kommunikation
Hamburg - Schleswig-Holstein
Museumstraße 39
22765 Hamburg
Egbert Meyer-Lovis
Sprecher
Tel.: 0 40 / 39 18 44 98
Fax: 0 40 / 39 18 44 19
Ansonsten: Der BGS-Abschnitt im Lübecker Bahnhof gibt gerne Auskunft und recherchiert sogar - nur während VFB-Lübeck-Spiele sollten entsprechende Anfragen vermieden werden.
Der gesamte Bahnhof birgt so seine "Geheimnisse" - neben dem alten (intakten) Reichsbahnbunker am Steinradeweg gibt es da unter anderem auch die Kasematten unterhalb direkt an den Schienen, die angeblich mal mit dem Bunker verbunden waren... Gerüchte, aber die Kasematten bestehen und sind vom Eingang Steinrader Weg aus zu sehen...
Moin erstmal!
Chris, du irrst dich. Das alte Eisenbahn-Ausbesserungswerk befindet sich nicht in Bahnhofsnähe, sondern in der Gegend Kronsforder Allee/Berliner Straße. Dieses wurde schon 1958 geschlossen, einige der Hallen werden auch heute noch von Firmen genutzt. Im Moment bin ich gerade dabei, die noch erhaltene Bausubstanz zu dokumentieren.
Was wesentlich interessanter ist, ist die Tatsache, daß niemand weiß, wem heute der alte Bunker hinter dem Bahnhof (Ausgang Steinrader Weg) gehört. Ich bin selbst bei der Bahn beschäftigt und weiß normalerweise, an welche Geschäftsstelle ich mich mit so einem Anliegen wenden muß. Bisher wurde ich nur von Pontius zu Pilatus geschickt, ohne Ergebnisse. Der BGS war übrigens mein erster Anlaufpunkt.
Die Kasematten sind nichts anderes als das Kellergeschoß des Verwaltungsgebäudes der ehem. Lübeck-Segeberger-Eisenbahn, das vor ca. 15 jahren abgerissen worden ist. Eine Verbindung zum Bunker bestand nicht. In den Kasematten war der Geräteverwalter der örtlichen Dienststelle untergebracht. Ich habe hier mal eine zeitlang gearbeitet und kenne die Räumlichkeiten daher so ziemlich. Heute stehen die Kasematten leer.
Übrigens, der VLV unterhält nur den Doppelstockwagen der Lübeck-Büchener-Eisenbahn, der alte Lokschuppen mit den Museumsloks wird von der BSW-Gruppe (Bundesbahn-Sozial-Werk) Lübeck in Schuß gehalten. Inzwischen mußten aus Platzgründen aber einige Fahrzeuge in der alten Güterabfertigungs-Halle untergebracht werden.
Gruß
Lacky
Chris, du irrst dich. Das alte Eisenbahn-Ausbesserungswerk befindet sich nicht in Bahnhofsnähe, sondern in der Gegend Kronsforder Allee/Berliner Straße. Dieses wurde schon 1958 geschlossen, einige der Hallen werden auch heute noch von Firmen genutzt. Im Moment bin ich gerade dabei, die noch erhaltene Bausubstanz zu dokumentieren.
Was wesentlich interessanter ist, ist die Tatsache, daß niemand weiß, wem heute der alte Bunker hinter dem Bahnhof (Ausgang Steinrader Weg) gehört. Ich bin selbst bei der Bahn beschäftigt und weiß normalerweise, an welche Geschäftsstelle ich mich mit so einem Anliegen wenden muß. Bisher wurde ich nur von Pontius zu Pilatus geschickt, ohne Ergebnisse. Der BGS war übrigens mein erster Anlaufpunkt.
Die Kasematten sind nichts anderes als das Kellergeschoß des Verwaltungsgebäudes der ehem. Lübeck-Segeberger-Eisenbahn, das vor ca. 15 jahren abgerissen worden ist. Eine Verbindung zum Bunker bestand nicht. In den Kasematten war der Geräteverwalter der örtlichen Dienststelle untergebracht. Ich habe hier mal eine zeitlang gearbeitet und kenne die Räumlichkeiten daher so ziemlich. Heute stehen die Kasematten leer.
Übrigens, der VLV unterhält nur den Doppelstockwagen der Lübeck-Büchener-Eisenbahn, der alte Lokschuppen mit den Museumsloks wird von der BSW-Gruppe (Bundesbahn-Sozial-Werk) Lübeck in Schuß gehalten. Inzwischen mußten aus Platzgründen aber einige Fahrzeuge in der alten Güterabfertigungs-Halle untergebracht werden.
Gruß
Lacky
Zuletzt geändert von Lacky am 04.09.2002 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Na dann will ich mal Licht ins Dunkel bringen.Der Hochbunker am Steinrader Weg ist ein wieder nutzbar gemachter Zivilschutzbunker der bis vor kurzem noch in der Zivilschutzbindung war.Er wurde wegen erheblicher Baumängel (Risse in den Wänden,Feuchtigkeit) aufgegeben und der Strom abgestellt,wurde aber nicht ausgeräumt.Wenn Interresse besteht kann ich zum nächsten Treffen eine Begehung organisieren,viel zu sehen gibt es aber nicht,denn er ist nach dem neueren Standard ausgestattet (ohne NEA ohne Sitzgelegenheiten und Betten nur 2 Kurbellüfter mit Sandhauptfilter) also eigentlich nur die nackten Räume.Lacky hat geschrieben:Was wesentlich interessanter ist, ist die Tatsache, daß niemand weiß, wem heute der alte Bunker hinter dem Bahnhof (Ausgang Steinrader Weg) gehört. Ich bin selbst bei der Bahn beschäftigt und weiß normalerweise, an welche Geschäftsstelle ich mit so einem Anliegen ich mich wenden muß. Bisher wurde ich nur von Pontius zu Pilatus geschickt, ohne Ergebnisse. Der BGS war übrigens mein erster Anlaufpunkt. Lacky
Moin erstmal!
Daß der Bunker noch bis vor kurzem in der Zivilschutzbindung war, wundert mich doch sehr. Schließlich wurde eine Etage von den Eisenbahnern als Fahrrad-Schuppen benutzt. Hierzu wurde eine 2,5 x 4 m große Öffnung in die Außenwand geschlagen (Gesprengt???) und mit einem Drahtgitter gesichert, so daß der ganze Bau also nicht mehr gasdicht ist. Wozu dann die Kurbellüfter??? Der Bunker ist seit mindestens 1979 in diesem Zustand. Schon wärend meiner Ausbildungszeit (eben dieser Zeitraum) habe ich mich für dieses Objekt interessiert.
Übrigens kann ich die hohe Feuchtigkeit in dem Bunker bestätigen. Zu den hinteren Abstellräumen des "Fahrrad-Schuppens" mußte man auf einem extra dafür angelegten Bohlenweg balancieren, da man sonst ca. 20 cm im Wasser gestanden hätte.
Gruß
Lacky
Daß der Bunker noch bis vor kurzem in der Zivilschutzbindung war, wundert mich doch sehr. Schließlich wurde eine Etage von den Eisenbahnern als Fahrrad-Schuppen benutzt. Hierzu wurde eine 2,5 x 4 m große Öffnung in die Außenwand geschlagen (Gesprengt???) und mit einem Drahtgitter gesichert, so daß der ganze Bau also nicht mehr gasdicht ist. Wozu dann die Kurbellüfter??? Der Bunker ist seit mindestens 1979 in diesem Zustand. Schon wärend meiner Ausbildungszeit (eben dieser Zeitraum) habe ich mich für dieses Objekt interessiert.
Übrigens kann ich die hohe Feuchtigkeit in dem Bunker bestätigen. Zu den hinteren Abstellräumen des "Fahrrad-Schuppens" mußte man auf einem extra dafür angelegten Bohlenweg balancieren, da man sonst ca. 20 cm im Wasser gestanden hätte.
Gruß
Lacky
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Moin Lacky,Lacky hat geschrieben:Der Bunker ist seit mindestens 1979 in diesem Zustand. Schon wärend meiner Ausbildungszeit (eben dieser Zeitraum) habe ich mich für dieses Objekt interessiert.
ich habe heute nochmal nachgefragt,Der Schutzraum wurde erst sehr spät wieder nutzbar gemacht (ca.1989/90),wann genau kann ich nicht sagen jedenfalls war die Übergabe 1991,also dürfte er heute in einem anderen Zustand sein als Du ihn kennst.