Schutzräume bei der Bundespolizei

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
radar
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei

Beitrag von radar » 13.02.2024 15:57

Hallo,
ich kenne den Treppenabgang nur als Zugang zum Keller/Schutzraum. Der Raum hinter dem Schiebegitter war für den Feuerlöschkarren mit der TS 2,5. Links und Rechts von den Treppenstufen war eine Rampe, oder wie man es nennen will, um den Löschkarren rauf und runter zu fahren.
Gruß
radar

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redsea
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei / Bundesgrenzschutz

Beitrag von redsea » 13.02.2024 20:21

Hallo TH,

Danke für die ausführlichen Erläuterungen und den zeitlichen Abriss.
Neubauten waren z.B.: Grafenau, Uelzen, Bad Hersfeld, Bad Bramstedt, Bayreuth, Oerlenbach, Gifhorn, Nabburg, etc.. […]
Von diesen haben wir Uelzen und Gifhorn ja bereits als bestätigte Standorte mit Schutzräumen.

Auch an den Standorten Bayreuth und Nabburg sind die Notausstiegssockel der Schutzräume sehr deutlich zu erkennen. In Bayreuth zähle ich 6 und in Nabburg 8 Stck..

Am Standort Bad Bramstedt sehen die beiden Gebäude im nord-westlichen und südwestlichen Bereich auch sehr interessant aus.
Auf dem Foto der Bergungsübung kann ich keinen separaten Zugang zu irgendeinem Bunker erkennen.
Die Einfassung/Zarge (?) die ich dort erkenne, habe ich auf dem Foto gekennzeichnet.
radar hat geschrieben: Hallo, ich kenne den Treppenabgang nur als Zugang zum Keller/Schutzraum. Der Raum hinter dem Schiebegitter war für den Feuerlöschkarren mit der TS 2,5 […]
Hallo radar,

danke für die Hinweise und Erläuterungen. Es mag sein, dass ich hier tatsächlich das falsche Foto herausgesucht habe.

Das mit dem Feuerlöschkarren klingt interessant und war mir noch nicht bekannt.

Das werde ich mir beim nächsten Besuch dann mal genauer anschauen.

Viele Grüße

Kai
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Thunderhorse
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei

Beitrag von Thunderhorse » 14.02.2024 08:08

Für mich ist bisher nichts 100% bestätigt.

Die Standorte Bayreuth, Nabburg, Uelzen, hier genannt, kenne ich, Schutzräume wie man sich diese so vorstellt, Fehlanzeige.
Gifhorn war ich nur mal kurz.
Inzwischen habe ich Schreiben aus 1957 gefunden da geht es um den Luftschutz u.a. in BGS-Neubaustandorten.
Bin noch am Lesen.

Feuerlöschkarren beim BGS, dafür gab es in jedem Standort zwei Anhänger TS 8/8 in einer gesonderten Halle, einen dritten in der jeweiligen Munitionsniederlage.
Ansosnsen gab es bestimmtes Feuerlöschgerät beim technischen Zug / Notstandszug.
MfG. TH

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MikeG
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei

Beitrag von MikeG » 14.02.2024 12:23

Moin!

Ich würde vermuten, dass in Kasernen-Neubauten des BGS aus den 70er/80er Jahren durchaus auch die von Bundeswehr-Kasernen bekannten Standardbauten BW50 bzw. BW25 realisiert worden sein könnten.
BW-50-Schutzraum 50 Personen.jpg
Bei zum Beospiel der ehem. BGS-Kaserne Uelzen würde ich entweder ebendiese BW50 oder einen Schutzraum mittig im Keller vermuten:
BGS_Uelzen.jpg
Mike
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redsea
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei / Bundesgrenzschutz

Beitrag von redsea » 14.02.2024 21:05

Hallo TH,
Thunderhorse hat geschrieben:Für mich ist bisher nichts 100% bestätigt.

Die Standorte Bayreuth, Nabburg, Uelzen, hier genannt, kenne ich, Schutzräume wie man sich diese so vorstellt, Fehlanzeige. Gifhorn war ich nur mal kurz.
Dann kennst Du die Standorte offensichtlich nicht gut genug. Denn in Nabburg befinden sich 6 Lüftungs-/Notausstiegssockel direkt an der Ringstraße und in Bayreuth liegen 2 direkt an der Ringstraße.

Zum Standort Uelzen siehe Mikes Beitrag: BGS-Kaserne/Bundesbereitschaftspolizei Uelzen, Hainberg
.

Zum Standort Nabburg findet sich ein Foto der Lüftungs-/Notausstiegssockel auf der Seite: Beim alten BGS – Kaserne Nabburg.

Thunderhorse hat geschrieben:[…] Schutzräume wie man sich diese so vorstellt […]
Hierzu siehe z.B.: Die Bundeswehr im Saarland - Als der Bund noch Grün war – Außenschutzbau „Bw-50“ .

Viele Grüße

Kai
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei

Beitrag von Thunderhorse » 15.02.2024 08:46

Lüftungs-/Notausstiegssockel

findet man, wimre in allen Standorten des BGS die ab 1959 neu gebaut wurden.

Bundesgrenzschutz ist nicht gleich Bundeswehr.
MfG. TH

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Schutzräume bei der Bundespolizei

Beitrag von Geograph » 16.02.2024 18:30

radar hat geschrieben: 13.02.2024 15:57 Hallo,
ich kenne den Treppenabgang nur als Zugang zum Keller/Schutzraum. Der Raum hinter dem Schiebegitter war für den Feuerlöschkarren mit der TS 2,5. Links und Rechts von den Treppenstufen war eine Rampe, oder wie man es nennen will, um den Löschkarren rauf und runter zu fahren.
Gruß
radar
redsea hat geschrieben: 13.02.2024 20:21 Hallo radar,

danke für die Hinweise und Erläuterungen. Es mag sein, dass ich hier tatsächlich das falsche Foto herausgesucht habe.

Das mit dem Feuerlöschkarren klingt interessant und war mir noch nicht bekannt.

Das werde ich mir beim nächsten Besuch dann mal genauer anschauen.


Guten Abend,

anbei Bilder der baulichen Situation, wie ihn radar beschrieben hat: Abgang mit Stufen und Rampe, abschließbarer Abstellbereich für den Feuerlöschkarren und Zugang. Das Kellergeschoss selbst ist als Schutzraum konzipiert und deshalb mit einer Drucktür zur dahinterliegenden Schleuse versehen. Zusätzlich verfügt das Gebäude auch über Außenschutzbauwerke (»Bw-50«) mit höherem Schutzgrad.


Grüße,
GEOGRAPH
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Re: Schutzräume bei der Bundespolizei / Bundesgrenzschutz

Beitrag von redsea » 16.02.2024 19:31

Hallo Geograph,

vielen Dank für Deine Ergänzungen und die sehr aufschlußreichen Fotos. :thumbup:

Dann kann ich mir das Nachschauen ja sparen. "Mein" Objekt mit dem Schutzraum liegt so wie so eher bei Dir um die Ecke. ;)

Keller-SR + Außenschutzbauwerk(e) ist auch interessant und mir neu. Ist Dir bekannt, ob die Außen-SR nachträglich angelegt wurden?

Es bleibt aber immer noch die Frage offen, um was für einen Schutzraum es sich am ehem. BGS-Standort Gifhorn handelt und welche BGS-Standorte tatsächlich über Bw 50 Schutzräume verfügten?

Viele Grüße

Kai

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Schutzräume bei der Bundespolizei / Bundesgrenzschutz

Beitrag von Geograph » 16.02.2024 20:00

redsea hat geschrieben: 14.02.2024 21:05 Dann kennst Du die Standorte offensichtlich nicht gut genug. Denn in Nabburg befinden sich 6 Lüftungs-/Notausstiegssockel direkt an der Ringstraße und in Bayreuth liegen 2 direkt an der Ringstraße.

Zum Standort Uelzen siehe Mikes Beitrag: BGS-Kaserne/Bundesbereitschaftspolizei Uelzen, Hainberg
.

Zum Standort Nabburg findet sich ein Foto der Lüftungs-/Notausstiegssockel auf der Seite: Beim alten BGS – Kaserne Nabburg.


Guten Abend,

in Nabburg gibt es pro »Unterkunftsgebäude« jeweils drei Außenschutzbauwerke, »Wirtschaftsgebäude« und »Stabsgebäude« verfügen über mindestens zwei.

Die Bayreuther BGS-Unterkunft wurde zeitgleich mit der benachbarten ehem. Markgrafen-Kaserne 1962/1963 gebaut und auch hier finden sich zahlreiche Außenschutzbauwerke unter den vier »Unterkunftsgebäuden« und dem »Wirtschaftsgebäude« (insgesamt mindestens zwölf); zusätzlich gibt es auch ein geschütztes Fernmeldebauwerk.

Inwieweit die Schutzbauwerke in den BGS-Liegenschaften nur baulich vorbereitet, aber nicht ausgestattet waren, entzieht sich meiner Kenntnis.

Nach der Aufgabe der ehem. Markgrafen-Kaserne in Bayreuth behielt der Bund übrigens eine kleine Teilfläche zur Erweiterung der benachbarten Bundespolizei-Liegenschaft. Auf ihm befindet sich – neben dem einstigen Sanitätsbereich – auch ein ehem. Kompaniegebäude, dass neben dem geschützten Kellerbereich auch über drei »Bw-50« verfügt.


Grüße,
GEOGRAPH

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Schutzräume bei der Bundespolizei / Bundesgrenzschutz

Beitrag von Geograph » 16.02.2024 20:20

redsea hat geschrieben: 16.02.2024 19:31 Hallo Geograph,

vielen Dank für Deine Ergänzungen und die sehr aufschlußreichen Fotos. :thumbup:

Dann kann ich mir das Nachschauen ja sparen. "Mein" Objekt mit dem Schutzraum liegt so wie so eher bei Dir um die Ecke. ;)

...

Viele Grüße

Kai


Guten Abend,

anbei weitere Varianten derartiger Kellerzugänge, u.a. mit Blick in einer der Schleusen – wobei sie lediglich mit einfachen Gastüren ausgestattet war ...

Das letzte Bild zeigt natürlich nicht eine moderene Variante einer Schutzraumtür. Dieser Keller war nicht als Schutzraum vorbereitet, sondern durch ihn gelangte man zum Außenschutzbauwerk.


Grüße,
GEOGRAPH
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