Bonner Republik

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
Pogg 3000
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Beitrag von Pogg 3000 » 02.12.2014 21:00

Hallo Zusammen,

@Djensi: Du hast "den" Wackeldackel vergessen, bei gehäkelten Klopapierrollen bin ich mir nicht sicher. Typisch für die 50er finde ich "die" Borgwarts, bei den Konsumgütern stimme ich Dir völlig zu.

@Paulchen: Danke für den Tip, ich kenn´s seit 1992 und es fiel mir als einziges Museum zum Thema ein.

@redsea und Alle: Mir kam die Idee wegen "dem" Plasteeierbecher" in "Hahnenform". Ob Brandenburger oder Sachse jeder kennt Ihn. So ist´s auch mit dem Käfer. Mir geht´s um Erinnerungen, so wie´s Djensi geschrieben hat macht´s bei mir jedesmal "klick".

Meine "Sozialisation" ist die Typische eines "Monnemers", geboren 1962, neben Djensi´s Beitrag, mit den "Ami´s" "großgeworden".
Vom "Amieis" auf der "Amimess", Besuche im PX, AFN im Radio bis zum Nachtleben in NCO Clubs haben ich (wir) immer gern mit den "Amis" zusammengelebt und unbewußt allein durch die Musik, Filme und´s Essen auch viel von dieser Kultur übernommen. Ich denke da geht´s den Jungs in Hamburg mit den Engländern genauso. (Vielleicht "typisch" für etwas "ältere Herren", Chris Howland, die Beatles oder der Beatclub).

In diese Richtung war meine "Idee" gedacht, also eher Subjektiv und bestimmt nicht als Ost/West Vergleich (davon bin ich sowieso kein Freund), in diesem Sinn:

...auf schöne Erinnerungen freut sich; Thomas

hollihh
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Beitrag von hollihh » 02.12.2014 22:18

redsea hat geschrieben:Der Käfer entstammt jedoch der Epoche vor 1949 und wenn man es ganz eng auslegen will, nicht mal unmittelbar aus deutschen Konstrukteursköpfen, sondern aus den Köpfen tschechoslowakischer Tatra-Konstrukteure
...naja, Hans Ledwinka, der Konstrukteur des Tatra V 507 bzw. 97 war Österreicher, Béla Barényi (ebenfalls Österreicher) hat das Prinzip schon in den 1924 als Abschlussarbeit skizziert. Aber das nur am Rande...

Was war typisch - mir fallen dabei auch viel Werbung oder Fernsehsendungen ein.
Im Nordwesten der Republik groß geworden, gab es bei uns keine Amis - aber auch die sonstigen Alliierten waren ebenso Mangelware wie die Auswirkungen der innerdeutschen Grenze (die habe ich mangels "Ost" Verwandtschaft erst Ende der 70er erstmals gesehen. In Bonn war ich allerdings häufiger auf Verwandtenbesuch - das war schon faszinierend, der Bundestag war farbig ! Die Terrorfahndungen sind mir sehr lebhaft in Erinnerung, extreme Tiefstflüge des Starfighters und nächtliche Überflüge der Noratlas...

Mir fallen z.B. Kaugummiautomaten, Piratensender (!) und meine Dorfschule ein. Ohne Turnhalle, ich hab keine Ahnung, wie wir Sport machten, aber an das Turnzeug (Feinripp schwarz !!!) und die blauen Stoffturnschuhe mit Plastiksohle erinnere ich mich noch lebhaft.

Autos- wir hatten nacheinander mehrere Ford - einen P4, P5 und P7...danach ein DB /8.Anfang der 80er dann die heftigen Anti AKW Demos z.B. in Brokdorf und nachher die Demos gegen den Doppelbeschluss...
Dagegen ist die Bevölkerung heute sehr träge

Gruß

Holgi

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 02.12.2014 22:30

Moin Kai, ich glaube da bist Du zu förmlich mit dem Käfer :-) Ich denke schon, dass die neuen Baureihen 1200...1300...1302 usw. in die bundesrepublikanische Ecke gehören, obwohl klar ist, dass der Ursprung in einer anderen Zeit liegt. Grüße Djensi

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Beitrag von heiner.dallemann » 03.12.2014 10:51

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Trip7075
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Beitrag von Trip7075 » 03.12.2014 16:50

Ich werfe noch den Deutschlandfunk in den Ring, den man früher nur auf Mittel- und auf Langwelle empfangen konnte und der, wenn ich mich recht entsinne, in den 70ern oft und gerne über den Ostblock moserte.

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Beitrag von turul » 03.12.2014 19:05

Trip7075 hat geschrieben:Ich werfe noch den Deutschlandfunk in den Ring...
Wenn wir bei den Radiosendern sind, sollten wir auch noch den RIAS erwähnen, der nicht nur in Berlin Bedeutung hatte. Da dieser Sender über zwei nordbayerische Sender (Hof für Mittelwelle und Hof via Waldstein/Fichtelgebirgefür UKW) den Südteil der DDR erreichen sollte, war er auch in Oberfranken gut zu hören und recht beliebt. Es gab ja lange auf UKW nur Bayern 1 und Bayern 2 in dieser Gegend zu empfangen, da war RIAS eine echte Alternative.
Die Kurz- und Langwellensender des RIAS lasse ich hier mal außer Betracht.

Dann fällt mir spontan noch ein:
- Die Aufschrift "ZONENGRENZBEZIRK" auf den Ortstafeln der bundesdeutschen Orten entlang der Grenze zur "SBZ". Hatte irgendetwas mit besonderen Kontroll- und Rechtsbefugnissen des BGS usw. in einem Streifen entlang der bundesdeutschen Grenze zu tun.

- Die Papier- Aufkleber "Großglockner-Hochalpenstraße", bevorzugt an den Heckscheiben der Autos, wenn diese Wägen auf der Ferienfahrt nach Italien den Alpenpass (oft mit kochendem Kühler) bezwungen hatten.

- An Spielzeug die Matchbox- und Wiking-Autos oder die Kartonmodellbaubögen von Schreiber oder dem Jade-Verlag Wilhelmshaven.

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Beitrag von MikeG » 03.12.2014 19:55

Moin!

Nicht vergessen: Die Mainzelmännchen.

... und wenn wir schon den RIAS nennen: BFBS, hier im Norden zumindest als BFBS 1 omnipräsent (und in meiner Jugend einer meiner Favoriten-Radiosender). Angesichts des Abzugs der Briten sicher bald komplett Geschichte.

Mike

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Beitrag von pigasus » 03.12.2014 20:14

Gelbe MLC-Schilder fallen mir noch ein, der VW-Porsche und Creme 21.

Christoph
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

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Beitrag von Trip7075 » 03.12.2014 20:33

Zu BFBS fällt mir als gebürtigem Frankfurter natürlich der AFN ein.

Und zu Matchbox-Autos: die waren fast ein Synonym für Modellautos, wie Tempo für Papiertaschentücher und Maggi für die flüssige Würze.

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Beitrag von MikeG » 03.12.2014 21:52

Moin!

Sehr subjektiv und wohl nur denjenigen bekannt, die schon vor 1994 im Bereich des Soltau-Lüneburg-Abkommens gelebt haben: Das offizielle "Out of Bounds"-Schild des britischen Verteidigungsministeriums. Es stand z.B. an Wohnstraßen, Ackerwegen, Naturschutzbereichen und anderen Wegen und Flächen, die von den Übungen im SLA-Gebiet ausdrücklich ausgenommen waren. Diese Schilder waren hier in der Gegend quasi allgegenwärtig und Normalität wie eben auch die britischen Panzer und Übungen rundherum.

Eins von den Schildern habe ich damals nach Ende des SLA gerettet - der rote Rand war zu dem Zeitpunkt schon lange verblasst.

Mike
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