Bundespost / Telekom Schutzräume

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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Geograph
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Beitrag von Geograph » 05.06.2008 19:30

derlub hat geschrieben: Mir fallen da übrigens noch weitere MZA in teilweise ehem. Postgebäuden in Kiel, Bonn, Wiesbaden, Saarbrücken, Heilbronn und Rottweil ein. Wohl auch Großschutzräume, vermute ich.
Die Wiesbadener Mehrzweckanlage (Großschutzraum) wurde 2002 »auf dem Altar des Kommerzes geopfert«. Anstelle des abgerissenen Hauptpostamtes neben dem Hauptbahnhof wurde ein Einkaufszentrum errichtet und 2007 eröffnet – inklusive einer neuen Tiefgarage …


Grüße,
GEOGRAPH

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derlub
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Beitrag von derlub » 05.06.2008 19:41

Stimmt. Die ehem. MZA in Wiesbaden hatte meines Wissens nach 1600 Schutzplätze.

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Geograph
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Wiesbaden

Beitrag von Geograph » 05.06.2008 19:55

derlub hat geschrieben:Stimmt. Die ehem. MZA in Wiesbaden hatte meines Wissens nach 1600 Schutzplätze.
:-)

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manni
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Beitrag von manni » 06.06.2008 05:37

derlub hat geschrieben:Interessant. Kannst Du uns da vielleicht ein bisschen mehr zu erzählen? Welche Tätigkeit hat Dich denn dazu gebracht, alle Schutzräume der OPD HH zu begehen? Gab es auch sogen. Kugelschutzräume?
Ich habe (im Laufe der Jahre mit mehreren Kollegen) zwischen 1983 und 2000 die Feuerlöscher aller Postdienstgebäude der OPD Hamburg (ab etwa 1997 nur noch die der DPAG) gewartet und, wo nötig, montiert. Dazu gehörte auch Helgoland und einige externe Gebäude auf Gebiet anderer OPDn (Norddeich-, Kiel-Radio, SeeFuB St. Peter-Ording).

Bei irgendeiner OVSt war ich auch in einem Kugelschutzraum, das Ding lag außerhalb des Gebäudes unterm Rasen.
derlub hat geschrieben:Das wundert mich jetzt aber. Ich dachte immer, der Schutzraum der OPD HH am Überseering sei eine MZA und damit wohl auch ein Großschutzraum...?!
Jedenfalls hatten die gewaltigen Garagen dieser OPD/Direktion keine Schutzraumfunktion, sie waren/sind ja auch rund um das Gebäude nach aussen völlig offen, da sie ja im Erdgeschoss sowie im ersten Stock liegen. Die Schutzräume liegen in den Tiefgeschossen unterhalb der unteren Garagenebene in den Gebäudekernen.

Insgesamt gesehen ist es schon erstaunlich, mit welchem Aufwand die DBP nicht nur besondere technische Einrichtungen, sondern auch nahezu alle Mitarbeiter zu schützen versuchte. Auch wenn mir negativ auffiel, dass die Möblierung/Ausstattung der Schutzräume (Liegen, Wasserkannister usw.) häufig viele Jahre nach Fertigstellung der Räume erfolgte.
Gruß aus HH-Rbo
manni

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derlub
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Beitrag von derlub » 10.06.2008 19:04

manni hat geschrieben: Jedenfalls hatten die gewaltigen Garagen dieser OPD/Direktion keine Schutzraumfunktion, sie waren/sind ja auch rund um das Gebäude nach aussen völlig offen, da sie ja im Erdgeschoss sowie im ersten Stock liegen. Die Schutzräume liegen in den Tiefgeschossen unterhalb der unteren Garagenebene in den Gebäudekernen.
Danke für die Info.

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skyper
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Beitrag von skyper » 10.06.2008 21:39

So Mitte der Achtziger Jahre, kurz vor der Wende wurde in Uelzen ein Gebäude- Wohnhauskomplex abgerissen. Dieser befand sich neben dem alten Postgebäude in der Stadt. Es entstand ein Neubau mit Tiefgarage für die Post ... später von der Telekom übernommen. Die Tiefgarage wurde als MZA gebaut. Ich war einmal in Ihr drinnen, kann aber über Größe usw. nichts sagen.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 10.06.2008 21:52

Moin!

Hierbei handelt es sich um einen öffentlichen Schutzraum mit 1231 Schutzplätzen, läuft offiziell unter "Taubenstr. 2a".

Mike

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skyper
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Beitrag von skyper » 10.06.2008 21:56

MikeG hat geschrieben:Moin!

Hierbei handelt es sich um einen öffentlichen Schutzraum mit 1231 Schutzplätzen, läuft offiziell unter "Taubenstr. 2a".

Mike
War der schon immer öffentlich? Weil die Tiefgarage definitive nicht öffentlich ist.

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Beitrag von MikeG » 10.06.2008 23:34

Ein öffentlicher Schutzraum in Form einer Mehrzweckanlage muss nicht in einer öffentlichen Anlage sein - der Friedenszweck "Tiefgarage" kann auch für rein private Nutzung sein. So etwas gibt es häufiger.

Mike

Steinzeug
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K-Schutz Post

Beitrag von Steinzeug » 10.06.2008 23:52

Hallo Gemeinde,

eine Anmerkung zu dem am Anfang diskutierten Fahrzeug:
In Koblenz/Metternich gabs/gibts eine Dienststelle der Bundespost, später Telekom.

Dort standen ca. 1994/1996 2, später nur noch 1 Mercedes Kurzhauber des Post-K-Schutzes auf dem Hof, ähnlich dem eingangs abgebildeten Fahrzeug. Allerdings waren diese Fahrzeuge (dunkel)grau lackiert und trugen eine schwarze Aufschrift "Katastrophenschutz". Ein Hinweis auf ein Postfahrzeug war auch noch angebracht, weiß nur nicht mehr ob auf der Türe mit Posthorn oder über der Aufschrift "Katastrophenschutz"

MfG, Jo

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