SAS Depot Kellinghusen

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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Beitrag von Elmshorn » 22.08.2010 19:51

Ich wollte heute ein paar Pilze sammeln und hab mir das Gelände des ehemaligen StOTruÜPl Kellinghusen ausgesucht - leider ohne Erfolg - zumindest, was die Pilze angeht.

Das Gelände wurde vor einiger Zeit durch die bundesimmo zum Verkauf ausgeschrieben (hier schon berichtet). Es ist auch an den Mann gebracht worden - laut Aussage eines Jägers vor Ort - an den Grafen zu Breitenburg-Ranzau. Was mit dem Gelände passieren soll - ist bis dato unklar.
Die angrenzende Liliencron-Kaserne steht unter Verschluß und wird durch einen zivilen Wachdienst gesichert. Am Tor steht ein großes Bauschild, daß dort ein Sportzentrum entstehen soll.

Bevor man zum SAS kommt, kommt man an der Standort-Munitions-Niederlage der Lilicron-Kaserne - rechterhand, vorbei. Die Shelter sind nicht umzäunt. Es sind drei große Shelter vorhanden und mehrere Kleine.
Die Vandalen haben dort ganze Arbeit geleistet und den Schrotthändlern der Umgebung viel Arbeit beschert :-(
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Beitrag von Elmshorn » 22.08.2010 20:10

Wenn man die Straße weitergeht gelangt man zum SAS...

Dieses wird anscheinend gerade durch Vandalen/Schrottdiebe ausgeschlachtet!
Die Inneneinrichtung des Wachgebäudes ist total zerstört, sämtliche Kabel - zum Teil auch aus den Wänden gerissen - fehlen.
Das Notstromaggregat wurde, ebenso wie die Travo-Station demontiert und wohl auch gestolen.

Laut Aussage des Jägers, den ich vor Ort traf, verschloss er das SAS letzten Sonntag mit einer schweren Kette und Schloss, da sich bei geöffnetem Tor immer wieder Wild in der Abzäunung verlaufen und dort zu Grunde gehen - doch heute stand es wieder offen.

Durch den Verkauf des ehemaligen Truppenübungsplatzes ist die Zukunft des leerstehenden SAS ungewiss...
Der Jäger deutete aber an, daß das Gelände für die OG des ASB und besonders deren Hundestaffel interessant sein könnte und daß wohl demnächst Verhandlungen darüber aufgenommen werden würden...
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Beitrag von Elmshorn » 22.08.2010 20:22

Fortsetzung des Trauerspiels
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Claus P.
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Beitrag von Claus P. » 24.08.2010 12:59

Hallo.

Ich war dort am Sonntag spazieren. Es ist ein Loch im Zaun wo jeder hinein kann. Ich war vor ca. 8 Monaten dort -da war noch eingermaßen alles Intakt ! soweit man es so sagen kann . Aber jetzt -als wenn dort der Krieg ausgebrochen war ! Sogar die Treppe zum Wachturm ist weg , man kann nicht einmal mehr hoch .
Die Wache sieht aus als wenn dort ein Abrissunternehmen war.
Langam stelle ich mir die Frage als wenn es in Deutschland überall nur noch voll bekloppte Jugendliche gibt die nur noch zerstören können ! Man sollte den ihr Zimmer mit samt ihren PC- Handy - usw auch mal zerlegen -

Nur noch kopfschütteln und Wut auf solche Idioten !!!! :megawut: :megawut: :x :schimpf:


Gruß Claus

hulla66
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Beitrag von hulla66 » 02.09.2010 13:26

Traurig, wenn man das sieht. Ich war zuletzt in der Anlage, als sich das PzArtBtl 515 in der anliegenden Kaserne verbaschiedet hat. Aber auch bei mir in der Nähe auf einem ehemaligen Standortübungsplatz ist die Panzerwaschanlage in Schutt und Asche zerlegt. Alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest war und selbst Schaltschränke wurden in den Keller zu den Pumpen geworfen.

Sollte man die Täter erwischen, habe ich keine Skrupel, ihnen eine Anzeige aufzubrummen. Harte Strafen für solchen Vandalismus.

Viel erschreckender war für mich neulich in der Eider-Kaserne in RD zu sehen, dass ein Gelände, das mitten in der Stadt liegt und erst 2 Jahre durch die Bw freigezogen ist, ebenfalls so zerstört ist.

Claus P.
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Beitrag von Claus P. » 03.09.2010 12:24

Ja stimmt. Das Problem ist ja aber auch das wenn man vielleicht ein Nachnutzer für so eine Liegenschaft findet , der erstmal wieder viel Geld reinstecken muß um die dringensten Schäden erstmal zu beseitigen . Und das schreckt dann doch ab. Und dadurch wird die Liegenschaft oft ganz abgerissen was der Steuerzahler zuletzt doch bezahlen muß. So hätte die Gemeinde oder der Bund noch teilweise gutes Geld bekommen.
Was mich aber verwundert das es keiner mitkriegt wenn ganze Treppen und Kessel, Heizungsanlagen geklaut werden und keiner es was mitbekommt , zumal vorne am >Anfang des Übungsplatzes ein Schlagbaum ist der immer unten ist und verschlossen ist. Man muß 1 km mit dem Auto fahren um die Sachen zu transportieren ! Alles merkwürdig !

Bin gespannt ob mein Beitrag jetzt wieder in den Smalltalk verschoben wird !?

Gr. Claus
:-)

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Beitrag von Elmshorn » 03.09.2010 14:03

Ja... der Abbau der Metalltüren und schweren Einrichtungen in solchen Anlagen und deren Abransport über gesicherte Zuwegungen macht doch sehr stutzig!
Immerhin wiegt Stahl ja nun auch ein bisschen und die zu überwindenen Wege sind nicht gerade kurz ~ 1500m.

Der Jäger, den ich traf, sagte mir, daß die Vandalen immer bei Vollmond kämen und die Schlagbaumschlösser in Frieden lassen würden...
Was mich dann wiederum verwundert, wenn solche Informationen vorliegen, warum wird von den Ordnungsbehörden nicht eingegriffen?!?

Ein sicher weites Diskussionsfeld... wollen wir mal sehen, was die Zukunft für das SAS Kellinghusen bereithält; zumal das Gelände ja erfolgreich verkauft wurde...

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Beitrag von MikeG » 03.09.2010 15:21

Moin!

Auch, wenn mich Vandalen genauso ankotzen wie Euch wohl auch - bitte lasst uns doch zum Thema zurückkehren. Danke.

Mike

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 04.09.2010 15:07

Claus P. hat geschrieben: Langam stelle ich mir die Frage als wenn es in Deutschland überall nur noch voll bekloppte Jugendliche gibt die nur noch zerstören können ! Man sollte den ihr Zimmer mit samt ihren PC- Handy - usw auch mal zerlegen -
Nur noch kopfschütteln und Wut auf solche Idioten !!!! :megawut: :megawut: :x :schimpf:
Gruß Claus
Hallo Claus P. ,

die hier am Werke waren sind sicher weniger die von Dir zitierten Jugendlichen, sondern es handelt sich meist um professionelle Diebesbanden! Die meisten Jugendlichen sind vernünftig und die Anderen, glücklicherweise eine deutliche Minderheit, sind regelhaft das, was Erwachsene aus ihnen gemacht haben.... :(

Aber zum eigentlichen Thema: Der Wachturm sieht ja exakt aus, wie einer an den ehemaligen Grenzsicherungsanlagen der DDR. Ist das so ein "Typenturm" und wurde der womöglich aus dem sozialistischem Ausland importiert??
An die Montage durch eine systemtreue Truppe mag ich gar nicht denken....

Grüße
Djensi

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Beitrag von Elmshorn » 04.09.2010 15:48

Moin,

wenn man sich Bilder zu den anderen SAS-Sicherungstürmen ansieht, sieht das schon nach einem Typ-bau aus.
Macht ja auch Sinn - wegen Statik, Einbauten etc...

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß diese Bauwerke aus dem damaligen Ostblock stammen.

Ich weiß aus sicherer Quelle, daß als die Kasernen in Glückstadt (mittlerweile auch lost) gebaut wurden, diese auf Betonfertigpfähle zur Gründungssicherung gestellt wurden. Der Generalunternehmer hatte eine Charge Betonferigpfähle aus Produktion der DDR beschafft und diese vor Einbau auf dem Gelände zwischengelagert. Dieses wurde durch die Bauüberwachungsorgane gesehen. Es erfolgte ein Verbot des Einbaus dieser Pfähle und damit sichergestellt werden konnte, daß diese Pfähle nicht doch verbaut wurden, mußten sie unter Aufsicht zerstört werden.

Gruß aus Elmshorn

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