Schutzräume in Würzburg
Der Zuständige vom Amt für Zivilschutz hat folgendes gesagt (er war übrigens extrem freundlich und hilfsbereit ):
- Die MZA in der Juliusgarage wurde vor noch garnicht allzulanger Zeit aus der Zivilschutzbindung genommen und keiner weiß so wirklich, wie es damit weitergeht. Momentan pflegt und wartet noch eine kleine Gruppe Zivilschützer (BRK, Feuerwehr...) die Anlage, soweit das ihnen möglich ist. Wortwörtlich: "Damit sie nicht vergammelt". Allerdings fehlt einfach Geld.
Die Anlage ist laut Amt für Zivilschutz somit "bedingt einsatzbereit".
Ich wage einfach mal die Prognose aufzustellen, dass dies irgendwann nicht mehr der Fall ist, weil notwendige Instandhaltungsarbeiten nicht getätigt werden können.
- Daneben gibt es in Würzburg noch zwei weitere Schutzräume: Einmal bei der Bezirksverwaltung Unterfranken in der Silcherstraße (wenn ich mich nicht irre ist die mit Google Earth zu erkennen) und einmal bei der Feuerwehrschule. Zur Marktgarage hat er nichts gesagt.
- Die MZA in der Juliusgarage wurde vor noch garnicht allzulanger Zeit aus der Zivilschutzbindung genommen und keiner weiß so wirklich, wie es damit weitergeht. Momentan pflegt und wartet noch eine kleine Gruppe Zivilschützer (BRK, Feuerwehr...) die Anlage, soweit das ihnen möglich ist. Wortwörtlich: "Damit sie nicht vergammelt". Allerdings fehlt einfach Geld.
Die Anlage ist laut Amt für Zivilschutz somit "bedingt einsatzbereit".
Ich wage einfach mal die Prognose aufzustellen, dass dies irgendwann nicht mehr der Fall ist, weil notwendige Instandhaltungsarbeiten nicht getätigt werden können.
- Daneben gibt es in Würzburg noch zwei weitere Schutzräume: Einmal bei der Bezirksverwaltung Unterfranken in der Silcherstraße (wenn ich mich nicht irre ist die mit Google Earth zu erkennen) und einmal bei der Feuerwehrschule. Zur Marktgarage hat er nichts gesagt.
@ Christoph (im Bezug auf Silcherstr.): Stimmt. Woher hast du die Zahlen?
Berner Straße ist am Heuchelhof oben. Erinnere mich dunkel, dort während meiner Rettungsdienst-Zeit mal einen Bunker gesichtet zu haben. Ich werd am Sonntag mal hochfahren und auch die Punkte Marktgarage und Bahnhof Bunkerturm anfahrn. Die MZA Heuchelhof ist wohl nicht Sache des Zivilschutz Würzburg?!
Berner Straße ist am Heuchelhof oben. Erinnere mich dunkel, dort während meiner Rettungsdienst-Zeit mal einen Bunker gesichtet zu haben. Ich werd am Sonntag mal hochfahren und auch die Punkte Marktgarage und Bahnhof Bunkerturm anfahrn. Die MZA Heuchelhof ist wohl nicht Sache des Zivilschutz Würzburg?!
- derlub
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Die Schutzplatzzahl der MZA Silchenstr. und andere Angeben wie Baujahr (1993) habe ich mal vor einigen Jahren aus diesem Link entnommen. Der Link funktioniert aber mittlw. nicht mehr: http://www.wspcbp.de/fileadmin/cbp/PDs/ ... ranken.pdf
Anbei sind Bilder von der MZA Silcherstraße mit 1668 Schutzplätzen. Nicht mehr in Zivilschutzbindung. Die Anlage ist einsatzbereit und in einem guten Zustand. Auch diverse Hinweisschilder wurden offensichtlich vor kurzem erst erneuert. Die quadratischen gelben Schilder sind aber nur Reservierungen für Parkplätze. Sind leider nur Handy-Aufnahmen.
Marktgarage ist wahrscheinlich keine MZA mehr - hab zumindest nichts entdecken können.
Marktgarage ist wahrscheinlich keine MZA mehr - hab zumindest nichts entdecken können.
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So... ich hol das Thema mal wieder hoch. Der Bunkerturm am Bahnhof war wohl ein kleiner Flak-Turm / Beobachtungsturm, der mit drei MG's ausgestattet war. Die Schießscharten sind heute noch sehr gut zu erkennen. Hier (runterscrollen!) sind einige Bilder davon zu sehen. Leider kommt man da nicht gut hin.
Hier ist außerdem die Schleuse von einem Bunker zu sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob diese zu dem Turm gehört. Aber thematisch gehört das hier auch nicht rein.
Hier ist außerdem die Schleuse von einem Bunker zu sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob diese zu dem Turm gehört. Aber thematisch gehört das hier auch nicht rein.
Führung MZA Berner Straße Würzburg
Hallo zusammen,
ist jetzt zwar sehr kurzfristig, aber ich wusste leider auch nicht früher Bescheid: Am kommenden Sonntag gibt es eine Führung durch die MZA in der Berner Straße. Hier der Artikel aus der Tageszeitung (Main-Post):
Führung am Sonntag: Im Bunker unter der Mittelschule
Pfarrer Max von Egidy lädt am Sonntag zur Führung im geheimen Raum am Heuchelhof
Im Rahmen des Festprogamms zur Kirchweih „40 Jahre Gethsemanegemeinde am Heuchelhof“ bietet Pfarrer Max von Egidy an diesem Sonntag um 15 Uhr im Weltkinderhaus eine Führung durch den weitgehend unbekannten Bunker unter der benachbarten Mittelschule Heuchelhof an. Einige Hintergründe hat er bereits der Zeitung im Gespräch verraten.
Frage: Wie kommen sie auf die Idee zu dieser außergewöhnlichen Führung?
Pfarrer Max von Egidy: Jeden Tag laufen die Kinder, Erzieherinnen und Erzieher des Evangelischen Weltkinderhauses an einer dicken roten Stahltür vorbei. Da kommt die Frage auf, was sich dahinter wohl verbirgt. In Absprache mit dem Schulamt und dem Rektor der Mittelschule Heuchelhof Bernd Kellner darf ich am Sonntag den Kindergartenfamilien und einer breiteren Öffentlichkeit einen Blick in den Bunker ermöglichen.
Was ist hinter der massiven Tür zu sehen?
Von Egidy: Man kann die Räume eines großen Bunkers aus den 80er Jahren betreten, der im Kriegsfall Platz für 500 Menschen bieten sollte. Mit den Türen konnte die Anlage hermetisch nach außen abgeriegelt werden. So sollte im Fall eines Atomkrieges ein Überleben trotz lebensbedrohlicher Radioaktivität für eine gewisse Zeit möglich sein.
Warum bieten sie diese Führung gerade jetzt an?
Von Egidy: Kirchengemeinde und Kinderhaus sind in besonderer Weise dem Auftrag Gottes zum Frieden verpflichtet. Zur Zeit wird durch die dramatische Situation in der Ukraine deutlich, wie zerbrechlich der Frieden in Europa ist. Da ist es gut, an den Wahnsinn des Krieges zu erinnern. Gleichzeitig kann man sehen, wie dieser tatsächlich für den Kriegsfall gebaute Bunker jetzt ganz anders verwendet wird. Die Stadt Würzburg nutzt die Räume nämlich intensiv als Lagerplatz. Als Pfarrer ist das für mich ein anschauliches Beispiel für das biblische Motto: Schwerter zu Pflugscharen. Übrigens hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz erst dieses Jahr den Bunker der Stadt Würzburg übergeben. Damit hat er auch offiziell seine ursprüngliche Aufgabe verloren.
Was ist also das Einzigartige, das die Besucher am Sonntag erwartet?
Von Egidy: Der Bunker bietet tatsächlich noch eine besondere Pointe, die die Besucher anlässlich des Kindergartenfestes selbst erleben können: Aus Angst vor einem Angriff der Sowjetunion wurde er gebaut. Und jetzt spielen viele fröhliche Kinder vor der Bunkertür, deren oft russlanddeutsche Familien vor 20 Jahren aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind. Im Kalten Krieg wurde der Bunker gebaut und jetzt pulsiert vor seinen Türen das friedliche Miteinander. So sind Menschen aus Russland, Kasachstan und anderen Nachfolgestaaten der UdSSR ganz anders gekommen als befürchtet. Das erfüllt mich tatsächlich mit tiefer Dankbarkeit.
Das Festprogramm der Gethsemane-Kirchweih, Straßburger RIng 127, am Sonntag, 11. Mai: 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Gethsemane- und Kinderchor, 11.30 Uhr Sektempfang mit Imbiss, Bewegungsspiele vor der Kirche; 10 Jahre evangelisches Montessori-Weltkinderhaus (Berner Straße 3): 13 Uhr Spielstraße für die Kinder, Kaffee und Kuchen; 14.30 Uhr Kasperltheater; 15.00 Uhr Führung durch den Bunker im Keller des Weltkinderhauses; 15.30 Uhr Aufführung der Tanz-AG.
Quelle: Main-Post
Ich bin an dem Tag leider beim Zweitliga-Spiel Fürth gegen Sandhausen und kann deshalb nicht hin.
ist jetzt zwar sehr kurzfristig, aber ich wusste leider auch nicht früher Bescheid: Am kommenden Sonntag gibt es eine Führung durch die MZA in der Berner Straße. Hier der Artikel aus der Tageszeitung (Main-Post):
Führung am Sonntag: Im Bunker unter der Mittelschule
Pfarrer Max von Egidy lädt am Sonntag zur Führung im geheimen Raum am Heuchelhof
Im Rahmen des Festprogamms zur Kirchweih „40 Jahre Gethsemanegemeinde am Heuchelhof“ bietet Pfarrer Max von Egidy an diesem Sonntag um 15 Uhr im Weltkinderhaus eine Führung durch den weitgehend unbekannten Bunker unter der benachbarten Mittelschule Heuchelhof an. Einige Hintergründe hat er bereits der Zeitung im Gespräch verraten.
Frage: Wie kommen sie auf die Idee zu dieser außergewöhnlichen Führung?
Pfarrer Max von Egidy: Jeden Tag laufen die Kinder, Erzieherinnen und Erzieher des Evangelischen Weltkinderhauses an einer dicken roten Stahltür vorbei. Da kommt die Frage auf, was sich dahinter wohl verbirgt. In Absprache mit dem Schulamt und dem Rektor der Mittelschule Heuchelhof Bernd Kellner darf ich am Sonntag den Kindergartenfamilien und einer breiteren Öffentlichkeit einen Blick in den Bunker ermöglichen.
Was ist hinter der massiven Tür zu sehen?
Von Egidy: Man kann die Räume eines großen Bunkers aus den 80er Jahren betreten, der im Kriegsfall Platz für 500 Menschen bieten sollte. Mit den Türen konnte die Anlage hermetisch nach außen abgeriegelt werden. So sollte im Fall eines Atomkrieges ein Überleben trotz lebensbedrohlicher Radioaktivität für eine gewisse Zeit möglich sein.
Warum bieten sie diese Führung gerade jetzt an?
Von Egidy: Kirchengemeinde und Kinderhaus sind in besonderer Weise dem Auftrag Gottes zum Frieden verpflichtet. Zur Zeit wird durch die dramatische Situation in der Ukraine deutlich, wie zerbrechlich der Frieden in Europa ist. Da ist es gut, an den Wahnsinn des Krieges zu erinnern. Gleichzeitig kann man sehen, wie dieser tatsächlich für den Kriegsfall gebaute Bunker jetzt ganz anders verwendet wird. Die Stadt Würzburg nutzt die Räume nämlich intensiv als Lagerplatz. Als Pfarrer ist das für mich ein anschauliches Beispiel für das biblische Motto: Schwerter zu Pflugscharen. Übrigens hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz erst dieses Jahr den Bunker der Stadt Würzburg übergeben. Damit hat er auch offiziell seine ursprüngliche Aufgabe verloren.
Was ist also das Einzigartige, das die Besucher am Sonntag erwartet?
Von Egidy: Der Bunker bietet tatsächlich noch eine besondere Pointe, die die Besucher anlässlich des Kindergartenfestes selbst erleben können: Aus Angst vor einem Angriff der Sowjetunion wurde er gebaut. Und jetzt spielen viele fröhliche Kinder vor der Bunkertür, deren oft russlanddeutsche Familien vor 20 Jahren aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind. Im Kalten Krieg wurde der Bunker gebaut und jetzt pulsiert vor seinen Türen das friedliche Miteinander. So sind Menschen aus Russland, Kasachstan und anderen Nachfolgestaaten der UdSSR ganz anders gekommen als befürchtet. Das erfüllt mich tatsächlich mit tiefer Dankbarkeit.
Das Festprogramm der Gethsemane-Kirchweih, Straßburger RIng 127, am Sonntag, 11. Mai: 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Gethsemane- und Kinderchor, 11.30 Uhr Sektempfang mit Imbiss, Bewegungsspiele vor der Kirche; 10 Jahre evangelisches Montessori-Weltkinderhaus (Berner Straße 3): 13 Uhr Spielstraße für die Kinder, Kaffee und Kuchen; 14.30 Uhr Kasperltheater; 15.00 Uhr Führung durch den Bunker im Keller des Weltkinderhauses; 15.30 Uhr Aufführung der Tanz-AG.
Quelle: Main-Post
Ich bin an dem Tag leider beim Zweitliga-Spiel Fürth gegen Sandhausen und kann deshalb nicht hin.