Peilzentrale Riepe/Ostfriesland
Peiler Riepe
Hallo,
freut mich, das ich etwas zur Aufklärung beitragen konnte.
Der (die) Peiler wurde(n) ausschließlich von der Eloka Daun genutzt für
die o.g. Zwecke. Die "Peilbasis" bestand aus, ich glaube, 5 Peilstationen.
Es wurden nur Heereseinheiten gepeilt. Die Netze waren sehr kompliziert aufgebaut und
bei der GSTD war nach Moskauer Zeit 0 Uhr bei uns dann 22.00 Uhr, Frequenzwechsel und Rufzeichenwechsel aller Einheiten. Ihr könnt Euch vorstellen das die Spät, Nacht und Frühschicht genügend Peilaufträge hatte um die Netze alle wieder "auszubuddeln".
Es gab Netze, da hatten zwei Stationen 4 Rufzeichen und zwei Frequenzen.
Aus diesem Grund hatte auch jeder Horchfunker in der HZ zwei Empfänger (EK07 von Rhode und Schwarz).
Die Funker der Netze konnte man nur an der Telegraphiegebeweise erkennen. Jeder Funker hatte seine eigene Gebeweise. Da wurde noch mit Hand telegraphiert.
Noch schwieriger waren die Rundsprüche der Führungsebenen an die einzelnen Truppenteile.
Wenn die Truppenteile gut gehört haben, dann haben die nur mit "R" (Roger .-.) bestätigt, dieses ".-." hatten wir nur zum Peilen.
Die Funksprüche waren alle verschlüsselt und bestanden aus 5`er Gruppen, Buchstaben und Zahlen gemischt. Nur der Spruchanfang war ein bisschen Klartext, daraus konnten wir erkennen von welcher Einheit an welche Einheit der Spruch ging.
Wir hatten auch als fertig ausgebildete Horch/ Peilfunker jede Woche Morseprüfungen.
Das geforderte Tempo war 125 Zeichen/ Min. und musste gehalten werden.
Er hieß einfach "Peiler Riepe".
Den Zeitraum der Nutzung kann ich nicht sagen, vermute aber, dass spätestens Anfang 1980 oder so der Betrieb eingestellt wurde.
Das hatte damals alles höchste Geheimhaltungsstufe.
Heute ist das, Gott sei Dank, nur noch kalter Kaffee.
Fast am Ortsausgang von Riepe, Richtung Aurich, geht rechts der Simonswolder Weg ab. Nach ca. 1KM ist dann die Hütte auf der rechten Seite.
Es stimmt, mittlerweile befindet sich hinter der Hütte ein kleiner See
der früher natürlich nicht vorhanden war.
freut mich, das ich etwas zur Aufklärung beitragen konnte.
Der (die) Peiler wurde(n) ausschließlich von der Eloka Daun genutzt für
die o.g. Zwecke. Die "Peilbasis" bestand aus, ich glaube, 5 Peilstationen.
Es wurden nur Heereseinheiten gepeilt. Die Netze waren sehr kompliziert aufgebaut und
bei der GSTD war nach Moskauer Zeit 0 Uhr bei uns dann 22.00 Uhr, Frequenzwechsel und Rufzeichenwechsel aller Einheiten. Ihr könnt Euch vorstellen das die Spät, Nacht und Frühschicht genügend Peilaufträge hatte um die Netze alle wieder "auszubuddeln".
Es gab Netze, da hatten zwei Stationen 4 Rufzeichen und zwei Frequenzen.
Aus diesem Grund hatte auch jeder Horchfunker in der HZ zwei Empfänger (EK07 von Rhode und Schwarz).
Die Funker der Netze konnte man nur an der Telegraphiegebeweise erkennen. Jeder Funker hatte seine eigene Gebeweise. Da wurde noch mit Hand telegraphiert.
Noch schwieriger waren die Rundsprüche der Führungsebenen an die einzelnen Truppenteile.
Wenn die Truppenteile gut gehört haben, dann haben die nur mit "R" (Roger .-.) bestätigt, dieses ".-." hatten wir nur zum Peilen.
Die Funksprüche waren alle verschlüsselt und bestanden aus 5`er Gruppen, Buchstaben und Zahlen gemischt. Nur der Spruchanfang war ein bisschen Klartext, daraus konnten wir erkennen von welcher Einheit an welche Einheit der Spruch ging.
Wir hatten auch als fertig ausgebildete Horch/ Peilfunker jede Woche Morseprüfungen.
Das geforderte Tempo war 125 Zeichen/ Min. und musste gehalten werden.
Er hieß einfach "Peiler Riepe".
Den Zeitraum der Nutzung kann ich nicht sagen, vermute aber, dass spätestens Anfang 1980 oder so der Betrieb eingestellt wurde.
Das hatte damals alles höchste Geheimhaltungsstufe.
Heute ist das, Gott sei Dank, nur noch kalter Kaffee.
Fast am Ortsausgang von Riepe, Richtung Aurich, geht rechts der Simonswolder Weg ab. Nach ca. 1KM ist dann die Hütte auf der rechten Seite.
Es stimmt, mittlerweile befindet sich hinter der Hütte ein kleiner See
der früher natürlich nicht vorhanden war.
Re: Riepe
Can you provide more details on the exact location of the Reipe site, and more
into on the two Siemens sites you mentioned. I'd like to add them to the KMZ database
(KRUG/CDAA) that I send Mike for inclusion on his forum.
Any additional info would be appreciated.
into on the two Siemens sites you mentioned. I'd like to add them to the KMZ database
(KRUG/CDAA) that I send Mike for inclusion on his forum.
Any additional info would be appreciated.
- MikeG
- Administrator
- Beiträge: 8761
- Registriert: 07.05.2002 14:38
- Ort/Region: Bispingen
- Kontaktdaten:
Moin!
Mit "Chiemsee" dürfte der Peiler in Übersee gemeint sein. Goch kann ich gerade nicht zu einer Liegenschaft zuordnen, die beiden anderen anbei.
@ubr1952: Sind das die Liegenschaften? Und welche meintest Du in/bei Goch?
Mike
Mit "Chiemsee" dürfte der Peiler in Übersee gemeint sein. Goch kann ich gerade nicht zu einer Liegenschaft zuordnen, die beiden anderen anbei.
@ubr1952: Sind das die Liegenschaften? Und welche meintest Du in/bei Goch?
Mike
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ELOKA
Hallo,
Ich war in den 70iger Jahren in der Reichswald Kaserne in Goch stationiert. Dort befand sich das FmRgt33, also Luftwaffe. Beim Lesen der Beiträge viel mir ein, dass dort auch eine kleine Gruppe von Heeres Soldaten war, sie gehörten zu einer , wir sagten immer, Horch Kompanie. Sie fuhren immer in den Baaler Bruch. Was sich dort genau befunden hat, kann ich nicht sagen. An ihrem Jeep befanden sich einige Antennen. Größere Fahrzeuge habe ich nicht gesehen. Vielleicht gab es dort ein festes Gebäude.
Gruß
Radar
Ich war in den 70iger Jahren in der Reichswald Kaserne in Goch stationiert. Dort befand sich das FmRgt33, also Luftwaffe. Beim Lesen der Beiträge viel mir ein, dass dort auch eine kleine Gruppe von Heeres Soldaten war, sie gehörten zu einer , wir sagten immer, Horch Kompanie. Sie fuhren immer in den Baaler Bruch. Was sich dort genau befunden hat, kann ich nicht sagen. An ihrem Jeep befanden sich einige Antennen. Größere Fahrzeuge habe ich nicht gesehen. Vielleicht gab es dort ein festes Gebäude.
Gruß
Radar
Riepe
Hallo zusammen,
zu den anderen Standorten kann ich leider nichts sagen. Es ist
doch schon einige Zeit vergangen und man vergisst einiges.
Hallo Radar, das waren unsere Jungs.
Dort wird eine ähnliche Peilhütte wie in Riepe gestanden haben.
Wir waren damals in Emden in einer Marine Kaserne untergebracht und hatten auch zwei eigene Fahrer, die uns mit dem Kübel zur Schicht gebracht haben und abgeholt haben.
Eine kleine Korrektur noch:
Die Peilgeräte waren Telefunken Sichtpeilgeräte (Typ nicht mehr bekannt)
Gruß ubr1952
zu den anderen Standorten kann ich leider nichts sagen. Es ist
doch schon einige Zeit vergangen und man vergisst einiges.
Hallo Radar, das waren unsere Jungs.
Dort wird eine ähnliche Peilhütte wie in Riepe gestanden haben.
Wir waren damals in Emden in einer Marine Kaserne untergebracht und hatten auch zwei eigene Fahrer, die uns mit dem Kübel zur Schicht gebracht haben und abgeholt haben.
Eine kleine Korrektur noch:
Die Peilgeräte waren Telefunken Sichtpeilgeräte (Typ nicht mehr bekannt)
Gruß ubr1952
Hallo,
laut den Dokumenten von Grabau waren "Peildörfer" geplant die von den Teilstreitkräften gemeinsam genutzt werden sollten, was jedoch dann verworfen wurde. Die Peilzentrale Mitte Goch (Hausherr Heer) wurde nicht gebaut im Gegensatz zu den Peilzentralen Nord Lunden(Hausherr Marine) und Süd Langenargen(Hausherr Luftwaffe).
Peilstellen des Heeres:
Riepe ging 1965 in Betrieb, wurde 1978 eingestellt und 1980 aufgegeben.
Offenbach wurde von 1966 bis 1974 genutzt.
Diepholz von 1970 bis ?
Schwabenheim von 1974 bis ?
Das Heer nutzte die Peilstellen anderer Hausherren in Langenargen, Lunden, Übersee/Chiemsee und Husum mit.
Bei den hier aufgezählten Peilstellen handelt es sich um ortsfeste, fest ausgebaute Peilstellen. Es gab je nach Jahr auch andere Lokalitäten die provisorisch/vorübergehend betrieben wurden.
Hier im Forum gibt es auch weiter Beiträge zu Peilzentralen. Man muss jedoch vorsichtig sein und Zeitraum, Teilstreitkräfte und Technik nicht durcheinaderwürfeln. Wir unterhalten uns hier im Bereich Tastfunkaufklärung(Morsefunk/Kurzwelle) des FmBtl 940/FmStb 94 Daun. Die Btln. 120/220/320 hatten evtl. noch zusätzliche bzw. andere Peilstellen.
Gruß KH
laut den Dokumenten von Grabau waren "Peildörfer" geplant die von den Teilstreitkräften gemeinsam genutzt werden sollten, was jedoch dann verworfen wurde. Die Peilzentrale Mitte Goch (Hausherr Heer) wurde nicht gebaut im Gegensatz zu den Peilzentralen Nord Lunden(Hausherr Marine) und Süd Langenargen(Hausherr Luftwaffe).
Peilstellen des Heeres:
Riepe ging 1965 in Betrieb, wurde 1978 eingestellt und 1980 aufgegeben.
Offenbach wurde von 1966 bis 1974 genutzt.
Diepholz von 1970 bis ?
Schwabenheim von 1974 bis ?
Das Heer nutzte die Peilstellen anderer Hausherren in Langenargen, Lunden, Übersee/Chiemsee und Husum mit.
Bei den hier aufgezählten Peilstellen handelt es sich um ortsfeste, fest ausgebaute Peilstellen. Es gab je nach Jahr auch andere Lokalitäten die provisorisch/vorübergehend betrieben wurden.
Hier im Forum gibt es auch weiter Beiträge zu Peilzentralen. Man muss jedoch vorsichtig sein und Zeitraum, Teilstreitkräfte und Technik nicht durcheinaderwürfeln. Wir unterhalten uns hier im Bereich Tastfunkaufklärung(Morsefunk/Kurzwelle) des FmBtl 940/FmStb 94 Daun. Die Btln. 120/220/320 hatten evtl. noch zusätzliche bzw. andere Peilstellen.
Gruß KH
- nordfriese
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- Beiträge: 1221
- Registriert: 18.04.2005 14:00
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Moin!
Gruss aus NF!
Rolf
Soweit mir bekannt, war das Heer nicht in Lunden und nutzte die Anlage auch nicht (nur Marine/Lw).kahagee hat geschrieben:Das Heer nutzte die Peilstellen anderer Hausherren in Langenargen, Lunden, Übersee/Chiemsee und Husum mit.
In Husum sollen es u.a. Plath 5000 gewesen sein (Ende der 80er).ubr1952 hat geschrieben:Die Peilgeräte waren Telefunken Sichtpeilgeräte (Typ nicht mehr bekannt)
Gruss aus NF!
Rolf
"Whatever you do, don't mention the war." (Basil Fawlty)
Hallo zusammen,
zu meiner Zeit 1978/1979 waren es von Plath der SFP 500 und der SFP 5000.
Es gab zu Anfangszeiten auch andere, hier ein Bericht mit Bilder: http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/150-213.pdf.
@nordfriese: wg. Lunden schau ich nochmals nach ob ich genauere Zeiträume finde.
Gruß KH
zu meiner Zeit 1978/1979 waren es von Plath der SFP 500 und der SFP 5000.
Es gab zu Anfangszeiten auch andere, hier ein Bericht mit Bilder: http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/150-213.pdf.
@nordfriese: wg. Lunden schau ich nochmals nach ob ich genauere Zeiträume finde.
Gruß KH
Peiler
Hallo zusammen,
also in Riepe standen 2 von den unten abgebildeten Telefunken Sichfunkpeilgeräten.
Die waren komplett mit Röhren bestückt und vermutlich auch schon etwas älter.
Ich war von 1972-1973 dort.
Die Typenbezeichnung habe ich vergessen, finde auch im I-Net keine Beschreibung dazu.
Gruß
ubr1952
also in Riepe standen 2 von den unten abgebildeten Telefunken Sichfunkpeilgeräten.
Die waren komplett mit Röhren bestückt und vermutlich auch schon etwas älter.
Ich war von 1972-1973 dort.
Die Typenbezeichnung habe ich vergessen, finde auch im I-Net keine Beschreibung dazu.
Gruß
ubr1952
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