Stahl aus U-Booten
- Buddelflink
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Zwar nicht ganz zum Thema- aber immerhin ein sehr lesenswerter Inhalt; zumal ich das Thema Urangeschosse und die Nachsuche durch die Bw schon angesprochen hatte.
http://gruppen.tu-bs.de/studver/StudRes ... t_uran.pdf
Das die NVA solch Munition (in sehr geringen Mengen) ebenfalls im Bestand hatte war mir auch neu.
Beste Grüße
Andreas
http://gruppen.tu-bs.de/studver/StudRes ... t_uran.pdf
Das die NVA solch Munition (in sehr geringen Mengen) ebenfalls im Bestand hatte war mir auch neu.
Beste Grüße
Andreas
Aktiver Stahl
Hallo,
ich hole den alten Beitrag noch mal hoch, weil im Moment die Welle radioaktiver Stahl wieder schwappt. Im jetzigen mir bekanntgewordenen Fall ging es um Edelstahlimporte aus Indien. Da ist bei einer (Routine ?)-Kontrolle von angeliefertem Edelstahl (bestimmt für Lebensmittelbetrieb) eine leicht erhöhte Radioaktivität festgestellt worden.
Wo und wie entzieht sich meiner Kenntnis, ich wurde von einem Stahlhändler angerufen, der sich Sorgen machte. Er kennt mich schon lange und erinnerte sich, dass ich mal Strahlenschutzbeauftragter war. Da ich noch über einen schönen Gerätepark verfüge, der auch noch funktioniert, habe ich mal bei ihm über die Edelstahlvorräte gemessen. Wie zu erwarten war da nix., weder im Alpha-, Beta- noch im Gammabereich. Aber bei der jetzigen angespannten Situation mit erheblich weniger Umsatz will man scheinbar alles ausschließen.
Ein längeres Gespräch mit den Hinweisen auf die in vielen Eingangsbereichen von Verwertern stehenden Meßanlagen machte ihn dann ruhiger. Aber bei importierten Zeug will er dann eine Bestätigung "strahlungsfrei" haben. Ich hab ihm dann lieber nicht erklärt, wieviel er bei überflüssigen Röntgenuntersuchungen oder bei seinem Urlaubsflug in die Karibik abbekommt .....
Gruß aus Bonn
Wilhelm Hesse
ich hole den alten Beitrag noch mal hoch, weil im Moment die Welle radioaktiver Stahl wieder schwappt. Im jetzigen mir bekanntgewordenen Fall ging es um Edelstahlimporte aus Indien. Da ist bei einer (Routine ?)-Kontrolle von angeliefertem Edelstahl (bestimmt für Lebensmittelbetrieb) eine leicht erhöhte Radioaktivität festgestellt worden.
Wo und wie entzieht sich meiner Kenntnis, ich wurde von einem Stahlhändler angerufen, der sich Sorgen machte. Er kennt mich schon lange und erinnerte sich, dass ich mal Strahlenschutzbeauftragter war. Da ich noch über einen schönen Gerätepark verfüge, der auch noch funktioniert, habe ich mal bei ihm über die Edelstahlvorräte gemessen. Wie zu erwarten war da nix., weder im Alpha-, Beta- noch im Gammabereich. Aber bei der jetzigen angespannten Situation mit erheblich weniger Umsatz will man scheinbar alles ausschließen.
Ein längeres Gespräch mit den Hinweisen auf die in vielen Eingangsbereichen von Verwertern stehenden Meßanlagen machte ihn dann ruhiger. Aber bei importierten Zeug will er dann eine Bestätigung "strahlungsfrei" haben. Ich hab ihm dann lieber nicht erklärt, wieviel er bei überflüssigen Röntgenuntersuchungen oder bei seinem Urlaubsflug in die Karibik abbekommt .....
Gruß aus Bonn
Wilhelm Hesse
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Re: Aktiver Stahl
Das ist prima. Findet sich in diesem "Gerätepark" eventuell eine Alpha/ Beta- Sonde für das vor Jahren gängigste Strahlenmeßgerät der Bw?plint hat geschrieben: Da ich noch über einen schönen Gerätepark verfüge
Grüße
Andreas
Sonden
Jo,
Alpha und Beta können die Zusatzsonden nach Abnahme eines Gummikäppchens (mit eingearbeiteter Blechplatte) auch. Am Prüfstrahler ausprobiert, zeigt an.
Es handelt sich aber um das uralte Graetz-Gerät aus dem Zivilschutzbereich. Ob da Baugleichheit mit Bw-Gerät besteht ? Ich bezweifle das, die Militärs hatten ja immer zu viel Geld.
Bei Bedarf kann ich ja mal ne PN mit Bild loslassen.
Gruß aus Bonn
Wilhelm Hesse
Alpha und Beta können die Zusatzsonden nach Abnahme eines Gummikäppchens (mit eingearbeiteter Blechplatte) auch. Am Prüfstrahler ausprobiert, zeigt an.
Es handelt sich aber um das uralte Graetz-Gerät aus dem Zivilschutzbereich. Ob da Baugleichheit mit Bw-Gerät besteht ? Ich bezweifle das, die Militärs hatten ja immer zu viel Geld.
Bei Bedarf kann ich ja mal ne PN mit Bild loslassen.
Gruß aus Bonn
Wilhelm Hesse
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Re: Sonden
Nein, trotzdem Danke.plint hat geschrieben:Jo,Es handelt sich aber um das uralte Graetz-Gerät aus dem Zivilschutzbereich. Ob da Baugleichheit mit Bw-Gerät besteht ? I
Andreas
Mir fällt hierzu ein, daß dieses Thema mal im Fernsehen in fachkundiger Runde behandelt wurde - es war eine Frage bei "Genial daneben"
"Warum sind Forschungseinrichtungen so interessiert an den Wracks der deutschen kaiserlichen Flotte, welche sich 1919 bei Scapa Flow auf den Shetland-Inseln selbst versenkt hat?"
Es wurde nicht erraten. Die Antwort war, daß der Stahl, weil er schon in vor-nuklearen Zeiten unter Wasser war, absolut frei von radioaktiver Strahlung ist. Für gewisse Versuche sei derart reiner Stahl unbedingt erforderlich, könne aber anderweitig nicht beschafft werden, weil aufgrund der Atomversuche in den 50ern und 60ern letztlich jedes Material, welches auch nur zum Bruchteil seit 1945 oberirdisch gelagert wurde, in irgendeiner Form radioaktiver Strahlung ausgesetzt war, und sei sie noch so minimal gewesen.
"Warum sind Forschungseinrichtungen so interessiert an den Wracks der deutschen kaiserlichen Flotte, welche sich 1919 bei Scapa Flow auf den Shetland-Inseln selbst versenkt hat?"
Es wurde nicht erraten. Die Antwort war, daß der Stahl, weil er schon in vor-nuklearen Zeiten unter Wasser war, absolut frei von radioaktiver Strahlung ist. Für gewisse Versuche sei derart reiner Stahl unbedingt erforderlich, könne aber anderweitig nicht beschafft werden, weil aufgrund der Atomversuche in den 50ern und 60ern letztlich jedes Material, welches auch nur zum Bruchteil seit 1945 oberirdisch gelagert wurde, in irgendeiner Form radioaktiver Strahlung ausgesetzt war, und sei sie noch so minimal gewesen.
Stimmt, habe ich damals auch gesehen... aber... " in fachkundiger Runde " ???vwk70 hat geschrieben:Mir fällt hierzu ein, daß dieses Thema mal im Fernsehen in fachkundiger Runde behandelt wurde - es war eine Frage bei "Genial daneben"
"Warum sind Forschungseinrichtungen so interessiert an den Wracks der deutschen kaiserlichen Flotte, welche sich 1919 bei Scapa Flow auf den Shetland-Inseln selbst versenkt hat?"
Es wurde nicht erraten. Die Antwort war, daß der Stahl, weil er schon in vor-nuklearen Zeiten unter Wasser war, absolut frei von radioaktiver Strahlung ist. Für gewisse Versuche sei derart reiner Stahl unbedingt erforderlich, könne aber anderweitig nicht beschafft werden, weil aufgrund der Atomversuche in den 50ern und 60ern letztlich jedes Material, welches auch nur zum Bruchteil seit 1945 oberirdisch gelagert wurde, in irgendeiner Form radioaktiver Strahlung ausgesetzt war, und sei sie noch so minimal gewesen.
Hallo,
auch wenn es nicht ganz das Thema trifft, aber das Problem mit kontaminiertem Schrott ist schon länger bekannt. Viel Schrott, der zwischen 1939 und 1945 in Deutschland entstand ist mit Phosphor verseucht gewesen. Ein Beispiel: Das alte Hochbahn Viadukt in HH Rothenburgsort. Nachdem die Strecke 1943 zerstört wurde, gab es auch keinen Grund mehr, die Strecke wieder aufzubauen, denn von Rothenburgsort war ja auch nicht mehr viel übrig. Ende der Vierziger verkaufte die Hochbahn den Schrott dann und ein nicht kleiner Teil der Erlöses wurde dann in die neuen Straßenbahnwagen V6 und V6B investiert, die teilweise auch an Rostproblemen litten. Auch ein gewisser Anteil Stahl der Wagen, dürfte aus recyceltem Viadukt stammen. Phosphor kontaminierter Stahl hat die schöne Eigenschaft, im Walzwerk zu rosten. Deshalb wird auch für besonderen Bedarf Schrott verarbeitet, der garantiert Phosphorfrei ist. Nicht, dass man mich falsch versteht, Rost ist natürlich, und er entsteht bei Eisen in Berührung mit Sauerstoff automatisch. Nur kann man den Prozess mit Phosphor halt beschleunigen. Billiges Blech aus dem Ostblock, vor allem der DDR, dürfte sicher gleich Eigenschaften gehabt haben. Jeder VW, oder auch anderer Autokunde der 70er sollte das kennen.
auch wenn es nicht ganz das Thema trifft, aber das Problem mit kontaminiertem Schrott ist schon länger bekannt. Viel Schrott, der zwischen 1939 und 1945 in Deutschland entstand ist mit Phosphor verseucht gewesen. Ein Beispiel: Das alte Hochbahn Viadukt in HH Rothenburgsort. Nachdem die Strecke 1943 zerstört wurde, gab es auch keinen Grund mehr, die Strecke wieder aufzubauen, denn von Rothenburgsort war ja auch nicht mehr viel übrig. Ende der Vierziger verkaufte die Hochbahn den Schrott dann und ein nicht kleiner Teil der Erlöses wurde dann in die neuen Straßenbahnwagen V6 und V6B investiert, die teilweise auch an Rostproblemen litten. Auch ein gewisser Anteil Stahl der Wagen, dürfte aus recyceltem Viadukt stammen. Phosphor kontaminierter Stahl hat die schöne Eigenschaft, im Walzwerk zu rosten. Deshalb wird auch für besonderen Bedarf Schrott verarbeitet, der garantiert Phosphorfrei ist. Nicht, dass man mich falsch versteht, Rost ist natürlich, und er entsteht bei Eisen in Berührung mit Sauerstoff automatisch. Nur kann man den Prozess mit Phosphor halt beschleunigen. Billiges Blech aus dem Ostblock, vor allem der DDR, dürfte sicher gleich Eigenschaften gehabt haben. Jeder VW, oder auch anderer Autokunde der 70er sollte das kennen.