Was ist ein "Landesschützenzug"
Was ist ein "Landesschützenzug"
Die folgende Frage ist leider etwas "offtopic" paßt aber hier besser als unter "Smalltalk":
Was ist ein "Landesschützenzug" und gehörten diese Einheiten zur Wehrmacht oder zur Luftwaffe?
Könnte es sein, das die Landesschützenzüge auch für die Sicherung von Flugplätzen bzw. strategisch wichtigen Objekten zuständig waren?
Viele Grüße
Günter
Was ist ein "Landesschützenzug" und gehörten diese Einheiten zur Wehrmacht oder zur Luftwaffe?
Könnte es sein, das die Landesschützenzüge auch für die Sicherung von Flugplätzen bzw. strategisch wichtigen Objekten zuständig waren?
Viele Grüße
Günter
- MikeG
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Moin!
Die Landesschützen gehörten zu den Sicherungseinheiten sowohl des Heeres als auch der Luftwaffe, bei der Marine gab es sie m.W. nicht (ich lerne aber gern dazu!).
Diese Einheiten wurden sehr, sehr häufig für die Sicherung von Rüstungsanlagen, Fliegerhorsten etc. eingesetzt, teilweise auch zur Bewachung von Kriegsgefangenenlagern.
Mike
Die Landesschützen gehörten zu den Sicherungseinheiten sowohl des Heeres als auch der Luftwaffe, bei der Marine gab es sie m.W. nicht (ich lerne aber gern dazu!).
Diese Einheiten wurden sehr, sehr häufig für die Sicherung von Rüstungsanlagen, Fliegerhorsten etc. eingesetzt, teilweise auch zur Bewachung von Kriegsgefangenenlagern.
Mike
Landesschützen Btl. und Sicherungs Divisionen.
Sicherungs-Divisionen wurden erstmals Anfang 1941 für den
bevorstehenden Rußlandfeldzug aufgestellt, teilweise durch Umbildung bestehender Infanterie Divisionen der 3. Welle (Landwehrdivisionen). Sie waren vorgesehen für die Sicherung des rückwärtigen Heeresgebietes, dort dem Kommandanten rückwärtiges Heeresgebiet unterstellt. Einige Sich.Div. wurden später auch den Armeen zugeteilt.
Die Gliederung der Sich.Div. war eigentlich schon weitgehend einheitlich, allenfalls varierte die Zahl der unterstellten Sicherungstruppen und Kommandanturen. Die typische Gliederung weist in etwa auf:
-Div.Stab mit Kradmeldezug, Nachrichtenzug (mot) und Feldnachrichten-Kdtr.
-Gruppe Geheime Feldpolizei
-Infanterie-Regiment in der Normalgliederung mit leichten Abweichungen bei der Bewaffnung
-Artillerie-Abteilung mit drei Batterien (Le. F.H, teils auch Feldkanonen)
Inf.Rgt. und Art.Abt. galten als Eingreiftruppe, die in Schwerpunkten Verwendung finden sollte, häufig aber als Fronttruppe zum Einsatz kam.
-Landesschützen-Regimentsstab mit
-1 Wachbataillon (4 Kompanien)
-3 bis 4 Landesschützenbataillonen unterschiedlicher Gliederung (3 bis 5 Kompanien)
-1 Polizei-Btl (4 Kompanien, motorisiert) - nur für den Einsatz unterstellt.
Die Landesschützeneinheiten wurden später in Sicherungseinheiten umbenannt.
-2-3 Feldkommandanturen (mit Feldgendarmerietrupp)
-6-10 Ortskommandanturen unterschiedlichen Typs (mit Feldgendarmerietrupp)
-2-3 Kriegsgefangenen-Durchgangslager (Dulag)
-Nachschub-Abteilung mit Nachschub-Kompanie, 2 bespannten und 2 mot. Kolonnen
-Sanitätskompanie
-Krankenkraftwagenzug
-Div.Verpflegungsamt
-Feldbäckerei-Komp.
-Schlächtereizug oder - Kp
-Feldpostamt
Vielfach kamen später noch Einheiten aus Ostfreiwilligen hinzu, die meisten Sich.Div. hatten ab 1942 auch eine bis zwei Beutepanzer-Kompanien.
Sicherungs-Divisionen wurden erstmals Anfang 1941 für den
bevorstehenden Rußlandfeldzug aufgestellt, teilweise durch Umbildung bestehender Infanterie Divisionen der 3. Welle (Landwehrdivisionen). Sie waren vorgesehen für die Sicherung des rückwärtigen Heeresgebietes, dort dem Kommandanten rückwärtiges Heeresgebiet unterstellt. Einige Sich.Div. wurden später auch den Armeen zugeteilt.
Die Gliederung der Sich.Div. war eigentlich schon weitgehend einheitlich, allenfalls varierte die Zahl der unterstellten Sicherungstruppen und Kommandanturen. Die typische Gliederung weist in etwa auf:
-Div.Stab mit Kradmeldezug, Nachrichtenzug (mot) und Feldnachrichten-Kdtr.
-Gruppe Geheime Feldpolizei
-Infanterie-Regiment in der Normalgliederung mit leichten Abweichungen bei der Bewaffnung
-Artillerie-Abteilung mit drei Batterien (Le. F.H, teils auch Feldkanonen)
Inf.Rgt. und Art.Abt. galten als Eingreiftruppe, die in Schwerpunkten Verwendung finden sollte, häufig aber als Fronttruppe zum Einsatz kam.
-Landesschützen-Regimentsstab mit
-1 Wachbataillon (4 Kompanien)
-3 bis 4 Landesschützenbataillonen unterschiedlicher Gliederung (3 bis 5 Kompanien)
-1 Polizei-Btl (4 Kompanien, motorisiert) - nur für den Einsatz unterstellt.
Die Landesschützeneinheiten wurden später in Sicherungseinheiten umbenannt.
-2-3 Feldkommandanturen (mit Feldgendarmerietrupp)
-6-10 Ortskommandanturen unterschiedlichen Typs (mit Feldgendarmerietrupp)
-2-3 Kriegsgefangenen-Durchgangslager (Dulag)
-Nachschub-Abteilung mit Nachschub-Kompanie, 2 bespannten und 2 mot. Kolonnen
-Sanitätskompanie
-Krankenkraftwagenzug
-Div.Verpflegungsamt
-Feldbäckerei-Komp.
-Schlächtereizug oder - Kp
-Feldpostamt
Vielfach kamen später noch Einheiten aus Ostfreiwilligen hinzu, die meisten Sich.Div. hatten ab 1942 auch eine bis zwei Beutepanzer-Kompanien.
Die obige Gliederung gilt nur für Landesschützen Btl. des Heeres,bfh hat geschrieben:Das sieht erst mal sehr kompliziert aus.
Konkrete Frage:
"Landesschützenzug Landsberg" = ca. 40 Mann für die Bewachung des Fliegerhorstes Landsberg (= Penzing). Analog bei den anderen Fliegerhorsten.
Oder liege ich da total daneben?
Viele Grüße
Günter
aber durchaus möglich das Fliegerhorste im Reich durch Landesschützen Züge gesichert wurden.
Gruß
Kongo Otto
Moin Mike,MikeG hat geschrieben: (...) teilweise auch zur Bewachung von Kriegsgefangenenlagern.
Mike
lese gerade einen Schmöker über die letzten Tage von Nürnberg, dort wird am Rande erwähnt daß das Landesschützen-Ersatz Bataillon 13/2 als Wacheinheit im Gefängnis an der Fürther Straße eingesetzt war.
Im übrigen genau jenes Gefängnis dass die späteren Kriegsverbrecher beherbergte.
Gruß
Oliver