Orlenok-1, oder R-363
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Orlenok-1, oder R-363
Hallo und guten Tag,
Ich habe o.g. Empfänger, jedoch ohne weitere Zubehörgeräte bzw. DV oder Dokumentationen.
Das Gerät soll bei der NVA genutzt worden sein.
Im www habe ich lediglich russische Infos gefunden, auch ein NVA-Foto daraus beim Antennenaufbau.(bei rwd-mb3 gibts auch Infos)
Vielleicht kennt jemand einen Ehemaligen der mir weiterhelfen kann zum "Typ Orlenok-1/b6-2"<== so stehts in kyrillisch allerdings auf dem an der Seite befindlichen Typenschild geschrieben.
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Ich habe o.g. Empfänger, jedoch ohne weitere Zubehörgeräte bzw. DV oder Dokumentationen.
Das Gerät soll bei der NVA genutzt worden sein.
Im www habe ich lediglich russische Infos gefunden, auch ein NVA-Foto daraus beim Antennenaufbau.(bei rwd-mb3 gibts auch Infos)
Vielleicht kennt jemand einen Ehemaligen der mir weiterhelfen kann zum "Typ Orlenok-1/b6-2"<== so stehts in kyrillisch allerdings auf dem an der Seite befindlichen Typenschild geschrieben.
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RFT 2025E, Orlenok-1, UP-3MB, KOPENA Betriebsempfänger, UV-32MA
Hallo,
das Foto vom Antennenaufbau erinnert mich stark an die Anlage eines "Peilers". Das waren Einrichtungen zur Flugsicherung. Zur Zeit meines Grundwehrdienstes in Brandenburg - Briest war das in der mobilen Variante der ARP-6 (ARP = automatischer Radiopeiler), allerdings war unserer auf einem anderen Fahrzeug montiert. Es gab auch Peiler, welche fest in Gebäuden oder Schutzräumen wie Bunker installiert waren, in der Regel an jedem militärisch genutzten Flugplatz. Unter Anderem mit Hilfe des mobilen Peilers konnten innerhalb kurzer Zeit Behelfsflugplätze eingerichtet werden.
Zur Funktionsweise:
Der Flugzeug- oder Hubschrauberführer rief auf der ihm bekannten Frequenz den Peilfunker mit den Worten (auf russisch natürlich) "(Rufzeichen der Maschine) geben Sie Peilung", dieser Funkspruch erzeugte auf dem Anzeigegerät einen linienförmigen Ausschlag, anhand dessen der Bediener mit Hilfe einer drehbaren Skala die Richtung des Sender ermitteln konnte. Er antwortete mit "(Rufzeichen ... Ihre Peilung ist ..., wobei er einen Wert zwischen 1 und 360 nannte, welcher dem Piloten die Richtung zum Peiler in Grad und damit zum Platz direkt angab.
Das abgebildete Gerät sieht etwas anders aus als das mir bekannte, das kann aber daran liegen, daß dieses hier wahrscheinlich etwas neuer ist.
Grüße aus BÄRlin
Ollie
P.S.: Auch schon mal hier erwähnt: https://www.geschichtsspuren.de/forum/r ... t2809.html
das Foto vom Antennenaufbau erinnert mich stark an die Anlage eines "Peilers". Das waren Einrichtungen zur Flugsicherung. Zur Zeit meines Grundwehrdienstes in Brandenburg - Briest war das in der mobilen Variante der ARP-6 (ARP = automatischer Radiopeiler), allerdings war unserer auf einem anderen Fahrzeug montiert. Es gab auch Peiler, welche fest in Gebäuden oder Schutzräumen wie Bunker installiert waren, in der Regel an jedem militärisch genutzten Flugplatz. Unter Anderem mit Hilfe des mobilen Peilers konnten innerhalb kurzer Zeit Behelfsflugplätze eingerichtet werden.
Zur Funktionsweise:
Der Flugzeug- oder Hubschrauberführer rief auf der ihm bekannten Frequenz den Peilfunker mit den Worten (auf russisch natürlich) "(Rufzeichen der Maschine) geben Sie Peilung", dieser Funkspruch erzeugte auf dem Anzeigegerät einen linienförmigen Ausschlag, anhand dessen der Bediener mit Hilfe einer drehbaren Skala die Richtung des Sender ermitteln konnte. Er antwortete mit "(Rufzeichen ... Ihre Peilung ist ..., wobei er einen Wert zwischen 1 und 360 nannte, welcher dem Piloten die Richtung zum Peiler in Grad und damit zum Platz direkt angab.
Das abgebildete Gerät sieht etwas anders aus als das mir bekannte, das kann aber daran liegen, daß dieses hier wahrscheinlich etwas neuer ist.
Grüße aus BÄRlin
Ollie
P.S.: Auch schon mal hier erwähnt: https://www.geschichtsspuren.de/forum/r ... t2809.html
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"Traditionspflege bedeutet nicht, in der Asche herumzustochern, sondern die Flamme weiterzugeben
(Ricarda Huch)
(Ricarda Huch)
Der Orlenok-1 war ein Funkpeilempfaenger UKW, der auf den Geraetesaetzen R-363 (auf Sil-157K) und R-381D2 (auf Gaz-66) verwendet wurde. Frequenzbereich 20 bis 100 MHz. Bei der NVA wurde er in den Funk- und Funktechnischen Aufklaerungskompanien (FuFuTAK) der Aufklaerungsbataillone der Divisionen genutzt. Jede Kompanie hatte drei solcher Funkpeiltrupps. Zum Geraetesatz R-363 gehörten neben dem Peilempfänger noch zwei UKW-Empfänger R-323 (ebenfalls 20 - 100 MHz Frequenzbereich), ein Funkgerät R-105 M mit Leistungsverstaerker UM-2, ein Tonbandgerät, zwei Elektroaggregate AB-1-220 sowie diverses Zubehör und Ersatzteile. Ich weiß das so genau, weil ich insgesamt 12 Jahre in einer FuFuTAK eingesetzt war, davon die ersten 6 Jahre (von November 1972 bis Ende Oktober 1978) als Truppführer auf so einem Trupp. Der Geraeteseatz R-381D2 war der Nachfolger des R-363 und wurde erst ein paar Jahre nach meiner Zeit als Peiltruppfuehrer eingeführt.
Stimmt, das Fahrzeug bei uns war ein GAZ 66, die eingebauten Geräte müssen zum Teil aber wesentlich älter als das Fahrzeug gewesen sein, das konnte man den russischen Aufschriften entnehmen, welche offenbar von sich langweilenden Soldaten eingeritzt wurden, so nach dem Muster: Kolja war hier 19--.
Grüße aus BÄRlin
Ollie
Grüße aus BÄRlin
Ollie
"Traditionspflege bedeutet nicht, in der Asche herumzustochern, sondern die Flamme weiterzugeben
(Ricarda Huch)
(Ricarda Huch)
Ich denke das liegt daran, dass euer Peiler in einem anderen Frequenzbereich arbeiteten als unserer. Wir hatten, wie geschrieben, den Bereich 20 - 100 MHz, eurer im Bereich 100 - 150 MHz. Siehe auch hier: http://www.rwd-mb3.de/ftechnik/pages/arp6.htm... Das abgebildete Gerät sieht etwas anders aus als das mir bekannte, das kann aber daran liegen, daß dieses hier wahrscheinlich etwas neuer ist. ...
Der Peiler R-363 vom selben "Anbieter": http://www.rwd-mb3.de/ntechnik/pages/r-363.htm
Das "B6-2" hat mir keine Ruhe gelassen, aber ich glaube, die Lösung zu kennen: Der Stromversorgungsblock für den Olenok hatte die Bezeichnung "B6-1", der Empfänger demzufolge die B6-2. Das brauchte man, um die Kabel richtig anzuschließen. Die Stecker waren, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, auch so gekennzeichnet. Bei uns wurde übrigens der Peilempfänger "Orljonok 1" gennant und auch so geschrieben.... Vielleicht kennt jemand einen Ehemaligen der mir weiterhelfen kann zum "Typ Orlenok-1/b6-2"<== so stehts in kyrillisch allerdings auf dem an der Seite befindlichen Typenschild geschrieben. ...
Was einem nach fast 40 Jahren alles noch so einfällt ...
Zuletzt geändert von K Pagel am 14.02.2017 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
Russisches "e" wird gesprochen als "je", russisches "e" mit zwei Pünktchen drüber spricht sich "jo", manchmal wurden diese Pünktchen, z.B. auf dieser Gerätebeschriftung, nicht mit gedruckt oder geprägt, daher die Unterschiede in der Transkription. Orljonok ist das Gleiche wie Orlenok.... Bei uns wurde übrigens der Peilempfänger "Orljonok 1" gennant und auch so geschrieben. ...
Grüße aus BÄRlin
Ollie
"Traditionspflege bedeutet nicht, in der Asche herumzustochern, sondern die Flamme weiterzugeben
(Ricarda Huch)
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Habe noch Fotos gemacht heute auf die Schnelle.
Gewichtsmäßig hatte ich da wohl 80 kg zu bewegen.
Jetzt habe ich durch Eure Hilfe Zusammenhänge bekommen , nun hoffe ich noch den Hersteller zufinden bzw Ersatzteilliste o.a. was es noch sogibt als Schaltplan.
Gewichtsmäßig hatte ich da wohl 80 kg zu bewegen.
Jetzt habe ich durch Eure Hilfe Zusammenhänge bekommen , nun hoffe ich noch den Hersteller zufinden bzw Ersatzteilliste o.a. was es noch sogibt als Schaltplan.
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