Sperre Tunnel Nord-Ostseekanal Rendsburg
vorbereitete Sperre des NOK-Strassen-Tunnel Rendsburg
Moin,
Eine nicht offensichtliche, dennoch sicher sehr spektakuläre, vorbereitete Sperreinrichtung einer wichtigen Verkehrsanlage:
Der Strassentunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal sollte im entsprechenden Fall geflutet werden! Um den Tunnel fluten zu können, gibt es auf jeder Portalseite eine Kammer unter der Fahrbahn, die wiederum mit einer Röhre DN 1000 mit dem Kanal verbunden ist. Im V-Fall, wären dann Taucher zu spez. Verschlüssen getaucht, hätten diese geöffnet und der Tunnel Rendsburg wäre durch das Wasser des NOK geflutet worden.
Momentan wird der Kanaltunnel einer Grundinstandsetzung unterzogen und vom Bundeseigentum in Landeseigentum übereignet.
Die "Flutkammer" wird in Zukunft als "Sammelgrube" für Löschwasser und Leichtflüssigkeiten im Unglücksfall hergerichtet.
So findet also eine vorbereitete Sperre auch eine zukünftige Nutzung.
Eine nicht offensichtliche, dennoch sicher sehr spektakuläre, vorbereitete Sperreinrichtung einer wichtigen Verkehrsanlage:
Der Strassentunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal sollte im entsprechenden Fall geflutet werden! Um den Tunnel fluten zu können, gibt es auf jeder Portalseite eine Kammer unter der Fahrbahn, die wiederum mit einer Röhre DN 1000 mit dem Kanal verbunden ist. Im V-Fall, wären dann Taucher zu spez. Verschlüssen getaucht, hätten diese geöffnet und der Tunnel Rendsburg wäre durch das Wasser des NOK geflutet worden.
Momentan wird der Kanaltunnel einer Grundinstandsetzung unterzogen und vom Bundeseigentum in Landeseigentum übereignet.
Die "Flutkammer" wird in Zukunft als "Sammelgrube" für Löschwasser und Leichtflüssigkeiten im Unglücksfall hergerichtet.
So findet also eine vorbereitete Sperre auch eine zukünftige Nutzung.
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- MikeG
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Moin!
Bis auf die Taucher erscheint das schlüssig. Ein Öffnen in Richtung Kanal (also zum Taucher hin) hätte auf Grund der Druckverhältnisse wohl kaum funktioniert. Ein Öffnen in Richtung Kammer hätte für den Taucher bedeutet, in die Kammer gesogen zu werden - auch kein wahrscheinlicher Plan.
Realistischer: Es gab irgendwo von Land aus zugängliche Schieber (halte ich für weniger wahrscheinlich) oder geplante Schwachstellen, die mittels Sprengladung geöffnet worden wären (halte ich für wahrscheinlicher).
In jedem Fall eine interessante Anlage.
Mike
Bis auf die Taucher erscheint das schlüssig. Ein Öffnen in Richtung Kanal (also zum Taucher hin) hätte auf Grund der Druckverhältnisse wohl kaum funktioniert. Ein Öffnen in Richtung Kammer hätte für den Taucher bedeutet, in die Kammer gesogen zu werden - auch kein wahrscheinlicher Plan.
Realistischer: Es gab irgendwo von Land aus zugängliche Schieber (halte ich für weniger wahrscheinlich) oder geplante Schwachstellen, die mittels Sprengladung geöffnet worden wären (halte ich für wahrscheinlicher).
In jedem Fall eine interessante Anlage.
Mike
Moin Mike,
darauf hab ich meinen Kollegen auch angesprochen... er sagte, daß es eine Schieberanlage unter Wasser gäbe. Dies sollte der Sabotage vorbeugen...
Nun gut... ich frag sonst mal bei den Kollegen nach, ob es da vielleicht Pläne für gibt.
@ Petzolde: Nach der neuen Tunnelbauvorschrift müssen für den Unglückfall sofort alle Löschmittel und ggf. nicht verbrannte Leichtflüssigkeiten schnellstmöglich von der Fahrbahn - Unglücksort abgeführt werden können. Dies soll sicherstellen, daß die Flucht- und Evakuierungswege frei von allem sind, was eine Flucht / Evakuierung behindern könnte.
Die Ex-Gefahr wird in dem Unglücksfall wahrscheinlich niederer eingeschätzt, als die Hitze-Flammenwirkung eines auf der Fahrbahn brennenden Objektes.
Zur weiteren Brandbekämpfung wird beim NOK-Tunnel an jedem Portal ein 100m³ fassender Lösch-Wassertank installiert und die "Füllkammern" mit einem erhöhten Fassungsvolumen von über 100m³ erstellt. Diese sollen dann nach einem Unglücksfall abgepumpt werden - sofern ich das richtig verstanden habe.
darauf hab ich meinen Kollegen auch angesprochen... er sagte, daß es eine Schieberanlage unter Wasser gäbe. Dies sollte der Sabotage vorbeugen...
Nun gut... ich frag sonst mal bei den Kollegen nach, ob es da vielleicht Pläne für gibt.
@ Petzolde: Nach der neuen Tunnelbauvorschrift müssen für den Unglückfall sofort alle Löschmittel und ggf. nicht verbrannte Leichtflüssigkeiten schnellstmöglich von der Fahrbahn - Unglücksort abgeführt werden können. Dies soll sicherstellen, daß die Flucht- und Evakuierungswege frei von allem sind, was eine Flucht / Evakuierung behindern könnte.
Die Ex-Gefahr wird in dem Unglücksfall wahrscheinlich niederer eingeschätzt, als die Hitze-Flammenwirkung eines auf der Fahrbahn brennenden Objektes.
Zur weiteren Brandbekämpfung wird beim NOK-Tunnel an jedem Portal ein 100m³ fassender Lösch-Wassertank installiert und die "Füllkammern" mit einem erhöhten Fassungsvolumen von über 100m³ erstellt. Diese sollen dann nach einem Unglücksfall abgepumpt werden - sofern ich das richtig verstanden habe.
Na ja. Wenn sich nach einem Unfall Wasser + aufschwimmendes Benzin in solch einem "Sammelraum" sammeln, gibt es wohl schon eine explosive Atmosphäre dort. Eine Flutung des Sammel-Raumes würde sicherlich die explosible Atmosphäre in diesem Sammelraum beseitigen. Aber das könnte man durch die vollständige Tunnel-Flutung schneller haben. Die Personen-Rettung würde dabei möglicherweise nachrangig??
gruß EP
gruß EP
Hallo!
Es gibt einen ganz interessanten Artikel zu Bau, Funktion und Gestaltung der Rendsburger Kanaltunnel (Autotunnel und Fußgängertunnel), allerdings leider ohne Hinweis auf die vorbereiteten Sperrmaßnahmen:
Lafrenz, Deert (2006): Die beiden Rendsburger Kanaltunnel. Technische Denkmale, Denkmale des Verkehrs. In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 13, S. 17–21.
Gibt es eigentlich auch Sperrmaßnahmen an Fußgängertunneln? Mir ist schon klar, dass das insofern wenig Sinn hat, als das normalerweise Fahrzeuge kurzzeitig aufgehalten werden sollen. Mir kam nur so der Gedanke, ob so eine Fußgängeunterquerung irgendeine strategische Relevanz hat?
Viele Grüße,
Gunnar
Es gibt einen ganz interessanten Artikel zu Bau, Funktion und Gestaltung der Rendsburger Kanaltunnel (Autotunnel und Fußgängertunnel), allerdings leider ohne Hinweis auf die vorbereiteten Sperrmaßnahmen:
Lafrenz, Deert (2006): Die beiden Rendsburger Kanaltunnel. Technische Denkmale, Denkmale des Verkehrs. In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 13, S. 17–21.
Gibt es eigentlich auch Sperrmaßnahmen an Fußgängertunneln? Mir ist schon klar, dass das insofern wenig Sinn hat, als das normalerweise Fahrzeuge kurzzeitig aufgehalten werden sollen. Mir kam nur so der Gedanke, ob so eine Fußgängeunterquerung irgendeine strategische Relevanz hat?
Viele Grüße,
Gunnar
... klingt interessant, aber auch ein bisschen eigenartig.
Hab mal ein bisschen gegoogelt:
(vielleicht alles schon bekannt)
Dokumentation des damaligen Bauprojekts
http://www.kanaltunnel-rd.de/fileadmin/ ... s_1961.pdf
Hab mal ein bisschen gegoogelt:
(vielleicht alles schon bekannt)
Dokumentation des damaligen Bauprojekts
http://www.kanaltunnel-rd.de/fileadmin/ ... s_1961.pdf
"Das Dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie wahr sind" Leonardo da Vinci
Und hier noch ein Panorama vom Schnittmodell des Tunnels.
Gruß
Patchman
EDIT: Link geändert, sollte jetzt funktionieren
Gruß
Patchman
EDIT: Link geändert, sollte jetzt funktionieren
Zuletzt geändert von patchman am 09.04.2013 01:01, insgesamt 2-mal geändert.
Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.
www.berliner-unterwelten.de
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