(BA-MA, BW1/29507, Lahn, Mischdepot, Bd. 1, 1959-66)
Bitte im Zusammenhang mit HMDp "Wied" lesen.
29.06.59
Erkundung eines Geländes „Lahn“ SO Nassau, genauer: im Jammertal bei Dörsbach, zur Errichtung eines gemischten Depots 10.000t (u) des Heeres.
Stabsbereich (oberirdisch): N Singhofen, N Straßengabelung B 260 / Straße nach Salscheid bei „Wbh“ [sic];
Teilbereich 1 (Vpfl/BeklDp): unter dem Korbacher Kopf, O Mühlbachtal, 2 km S Bergnassau, Überdeckung ca. 160 m, Zugang bei Rabenlei und Teufeldell;
Teilbereich 2 (MunDp): im Mühlbachtal, O und S Schulmühle, ca. 150 m unter Rauschen-Mühle (aufgelockerte Munitionslagerung in fünf Lagergebieten);
Teilbereich 3 (POLDp): im Jammertal, unter Höhe 271, 1,5 km SW Kloster Arnstein, Überdeckung ca. 150 m, Zugang aus Jammertal 500 m S Hollericher Schleuse;
Teilbereich 4 (GerDp): O Jammertal, 1,3 km SO Seelbach, Überdeckung ca. 150 m, Zugang aus Jammertal bei „Lieselei“ und „19 Löcher“.
Beurteilung: Geeignet und damit gefordert, aber Stabsbereich soll unterirdisch bei einem der Teilbereiche angelegt werden, am besten bei Vpfl/BeklDp.
22.03.60
Mit Zuw. 91/60 geht das erkundete Gelände „Lahn“ an das Heer zwecks Errichtung eines MischDp 10.000t (u).
14.11.61
Nach heftigem Widerstand seitens Gemeinden und Landesregierung erweist sich der Ersatzvorschlag St Goarshausen bei Lierscheid as ungeeignet. Ein weiterer Ersatzvorschlag O Braunbach scheitert an den dortigen morphologischen Verhältnissen. Der Bergrücken ist zu klein.
18.04.62
Die Planung „Lahn“ wird von der Bundeswehr weiterverfolgt. Das TeilDp GVB mit dem Verwaltungsbereich kann in den südlichen Teil des Mühlbachtales 0,5 km S Dornholzhausen verschoben werden. Damit wäre das Dörsbachtal nicht mehr von der Planung berührt. Dort ist der Widerstand am stärksten. Die Lage von MunDp und POLDp bleibt, aber inzwischen sind rund 300 Arbeitskräfte eingeplant (dies vermutlich auch als Mittel, um die Gemeinden mit dem Arbeitsplatzargument zu überzeugen).
GVBDp 2 Stolleneingänge,
MunDp 7 Stolleneingänge,
POLDp 2 Stolleneingänge.
29.06.65
Die Projekte Rockenfeld und Dachsenhausen zur Munitionsauslagerung können vorläufig ausscheiden, da sie von der Weiterverfolgung der Planung der Mischdepots abhängig sind (also bei positiven Entscheiden zu „Lahn“ und „Wied“).
Der Teilbereich GVB ist jetzt für den Bendorfer Wald W Grenzhausen vorgesehen.
11.11.66
Die derzeitige Planung für das HMDp „Lahn“ in Singhofen sieht so aus:
Mun 7.300t,
POL 6.000t,
Ger 3.000t,
Vpfl 1.800t,
Bekl 120 t,
Baubeginn nicht vor 1971.
Bei Ablauf der Akte sieht alles nach erfolgreicher Realisierung aus, falls im Haushalt die nötigen Mittel aufgebracht werden können…
Heeresmischdepot (u) "Lahn" bei Nassau
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Wie aber schon geschrieben, mir ist davon nichts bekannt und ich müsste es in diesem Bereich eigentlich wissen. Es gab aber folgende Depots in diesem Bereich:
- Gemmerich (Pipeline Depot 942)
- Dachsenhausen (Munitionsdepot)
- Staffel (Munitionsdepot)
- Görgeshausen (Betriebsstoffdepot)
In Unterlagen wird auch von einem Depot Gückingen gesprochen, damit ist aber vermutlich das Depot Staffel gemeint.
- Gemmerich (Pipeline Depot 942)
- Dachsenhausen (Munitionsdepot)
- Staffel (Munitionsdepot)
- Görgeshausen (Betriebsstoffdepot)
In Unterlagen wird auch von einem Depot Gückingen gesprochen, damit ist aber vermutlich das Depot Staffel gemeint.
Hallo HW und Mike,
der Verdacht liegt nahe, dass beide Anlagen (Lahn und Wied) nicht gebaut wurden. Und zwar eher aus finanziellen Gründen als wegen Einsprüchen der zivilen Behörden. Da bisher zweite Bände zu diesen Anlagen im Militärarchiv nicht erhältlich sind, zog sich die Streichung wohl noch eine Weile hin. Ob ersatzweise irgendwas Kleineres (SanMatALgr etc.) realisiert wurde, vermag ich auch nicht zu sagen.
Gruß
Rick
der Verdacht liegt nahe, dass beide Anlagen (Lahn und Wied) nicht gebaut wurden. Und zwar eher aus finanziellen Gründen als wegen Einsprüchen der zivilen Behörden. Da bisher zweite Bände zu diesen Anlagen im Militärarchiv nicht erhältlich sind, zog sich die Streichung wohl noch eine Weile hin. Ob ersatzweise irgendwas Kleineres (SanMatALgr etc.) realisiert wurde, vermag ich auch nicht zu sagen.
Gruß
Rick
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Auch hier mit verschiedenen Personen gesprochen. Alles negativ. Nachfrage gestaltete sich auch etwas schwierig, da der Rhein-Lahn-Kreis früher geteilt war. Heute ist die Kreisstadt Bad Ems, früher war es St. Goarshausen und Diez a. d. Lahn. Hier sind aber viele Unterlagen nach der Gebietsreform vernichtet worden.
Aber, da das MunDp Dachsenhausen gebaut worden ist, kann man davon ausgehen, dass das Projekt Lahn abschlägig beschieden wurde (Dachsenhausen wurde ja negativ in der Planung Lahn beschieden mit Rockenfeld zusammen, wenn "Lahn" gebaut wird).
Aber, da das MunDp Dachsenhausen gebaut worden ist, kann man davon ausgehen, dass das Projekt Lahn abschlägig beschieden wurde (Dachsenhausen wurde ja negativ in der Planung Lahn beschieden mit Rockenfeld zusammen, wenn "Lahn" gebaut wird).
Re: Heeresmischdepot (u) "Lahn" bei Nassau
Hallo,
auch wenn die letzen Einträge hier schon etwas her sind.
Zu dem Projekt „Lahn“ kann ich sagen das es im Bereich Singhofen und auch im unteren Mühlbachtal keine Untertageanlage gibt. Auch im restlichen Kreisgebiet gibt es keine UA.
auch wenn die letzen Einträge hier schon etwas her sind.
Zu dem Projekt „Lahn“ kann ich sagen das es im Bereich Singhofen und auch im unteren Mühlbachtal keine Untertageanlage gibt. Auch im restlichen Kreisgebiet gibt es keine UA.