Ich denke mal, dass ein Sandfilter so lange genutzt werden kann, bis dieser gesättigt ist. Und das könnte durchaus über die offizielle Belegungsdauer der ZSA (z.B. 10h) hinaus der Fall sein. Ist ja auch immer abhängig von Luftfeuchtigkeit und Verschmutzungsgrad der angesaugten Luft. Problem bei den meisten Anlagen ist jedoch, dass es keine geeignete Möglichkeit gibt, die Sättigung zu messen. Und die vorhandenen Differenzdruckmesser geben nur den Raumüberdruck der Anlage gegenüber der Außenluft wieder.
Aber auch ein zu sehr erhitzter Sandfilter dürfte wohl nur noch bedingt seine Aufgabe erfüllen, denn die Funktion der Kühlung der angesaugten Luft wäre dann nicht mehr gegeben.
klaushh hat geschrieben:Bei Filtersanden war kein Austausch vorgesehen. In einem Kommentar zum Anhang "Technische Forderungen für Filtersande" (veröffentlicht als Bekanntmachung des BMBau im Bundesanzeiger Nr. 155/81) heißt es lapidar: "... Ein Austausch von kontaminierten Sandfiltermaterialien im V-Fall ist nicht vorgesehen...".
Die Entfernung von kontaminiertem Filtersand wäre handwerklich auch wesentlich schwieriger als der Austausch von Raumfiltern.
Das Austauschen des Filtersandes halte ich, selbst wenn es vorgesehen wäre, nicht nur für wesentlich schwieriger, sondern auch für nicht praktikabel.
Problem 1: Wo bekommt man frischen Filtersand her?
Problem 2: Da ja die Zugänge zum Sandfilter nur von innen sind, müsste man also beim Sandwechsel den kontaminierten Sand durch eine evtl. noch nicht kontaminierte Anlage herausbringen, und auf umgekehrten Wege den neuen Sand in den Filter.
Ergebnis: Frischer Filter, kontaminierte Anlage!
Insofern macht ein Austausch auch keinen Sinn, zumal dabei ja noch Problem 3 dazu kommt: Wie schützt man die Insassen in der Zeit des Sandwechsels ohne Filter?
Gruß
Patchman
(Derdasganzerealliebernichtausprobierenwill!)