Kennt jemand das Buch:
"Sirenen und gepackte Koffer"
von Dietmar Arnold, Reiner Janick, Ingmar Arnold
Erscheinungsdatum: September 2003 - scheint ja recht neu zu sein.
ISBN: 3861533081
"Im September 1940 wurde auf Befehl Adolf Hitlers mit dem bis dahin größten staatlichen Bauprogramm in der Geschichte Berlins begonnen. In kaum vier Jahren entstanden rund 1000 Bunkeranlagen, verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Am bekanntesten ist der sogenannte Führerbunker an der Wilhelmstraße, in dem sich Hitler am 30. April 1945 das Leben nahm. Über die dramatischen Ereignisse während des Krieges in den meisten anderen Bunkern dagegen ist bislang kaum etwas bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden in den Luftschutzanlagen zunächst Ausgebombte, Flüchtlinge und entlassene Kriegsgefangene Unterschlupf. Parallel dazu begannen ab dem Frühjahr 1946 die Alliierten mit der Sprengung der Bunker. Im Kalten Krieg wurden noch intake Anlagen wieder reaktiviert und auf beiden Seiten der Mauer in die jeweiligen neuen Sicherheitskonzepte einbezogen.
Die Autoren erzählen nun die Geschichte der Berliner Bunker, die sie seit mehr als zehn Jahren erforschen. Sie haben sämtliches zugängliches Arch ivmaterial gesichtet und viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Den Autoren gelang es darüber hinaus, das Innere der noch erhaltenen und seit Jahrzehnten verschlossenen Anlagen zu erkunden und zu fotografieren."
Buchfrage: Sirenen und gepackte Koffer ?
- klaushh (†)
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neues Buch
Moin, moin!
Das Buch scheint nicht nur neu zu sein: es ist neu! Es wurde Ende Oktober in Berlin bei den Berliner Unterwelten der Presse und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Kennen (sprich gesehen oder gar gelesen) "tue" ich es (noch) nicht.
Bei den (mir persönlich) bekannten Autoren und deren Kenntnissen und Arbeitsweisen verspreche ich mir ein recht interessantes und nützliches Buch.
Bin aber auch gespannt darauf, mal etwas von einem Leser zu hören.
Gruß
klaushh
Das Buch scheint nicht nur neu zu sein: es ist neu! Es wurde Ende Oktober in Berlin bei den Berliner Unterwelten der Presse und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Kennen (sprich gesehen oder gar gelesen) "tue" ich es (noch) nicht.
Bei den (mir persönlich) bekannten Autoren und deren Kenntnissen und Arbeitsweisen verspreche ich mir ein recht interessantes und nützliches Buch.
Bin aber auch gespannt darauf, mal etwas von einem Leser zu hören.
Gruß
klaushh
Habs gelesen
Tja, was soll ich sagen, das Buch ist gemischt.
Es beginnt mit einem reißerischen Bericht über eine illegale Befahrung (inkl. Störung der Fledermäuse, die (man glaubt es ja kaum) im Winter scheinbar zu Hause bleiben).
Danach geht es ruhiger weiter mit der Einordnung der Luftschutzbestrebungen vor dem Kriege und der Bauphasen. Es schließt sich ein Abschnitt über die Nutzungsphase (mit diversen Zeitzeugenaussagen), auch im Erdkampf bei der Eroberung Berlins an. Abschließend dann die Nachnutzung bzw. die Umstände der Zerstörung und die dabei aufgetretenen Probleme mit den Alliierten.
Ärgerlich sind ein paar Fehler (ein Luz-Bau Treppenturm wird zum Zombeck erklärt, Fehler im ansonsten guten Referenzteil), aber ansonsten ein schönes Buch zur Berliner Bunkergeschichte mit vielen (teils farbigen) Fotos.
Die Eigenwerbung für den Verein ist sehr dezent gehalten, der Bunker Gesundbrunnen wird nur kurz gestreift, ebenso die geplante Eröffnung des G-Turm Restes Humboldtpark.
Es beginnt mit einem reißerischen Bericht über eine illegale Befahrung (inkl. Störung der Fledermäuse, die (man glaubt es ja kaum) im Winter scheinbar zu Hause bleiben).
Danach geht es ruhiger weiter mit der Einordnung der Luftschutzbestrebungen vor dem Kriege und der Bauphasen. Es schließt sich ein Abschnitt über die Nutzungsphase (mit diversen Zeitzeugenaussagen), auch im Erdkampf bei der Eroberung Berlins an. Abschließend dann die Nachnutzung bzw. die Umstände der Zerstörung und die dabei aufgetretenen Probleme mit den Alliierten.
Ärgerlich sind ein paar Fehler (ein Luz-Bau Treppenturm wird zum Zombeck erklärt, Fehler im ansonsten guten Referenzteil), aber ansonsten ein schönes Buch zur Berliner Bunkergeschichte mit vielen (teils farbigen) Fotos.
Die Eigenwerbung für den Verein ist sehr dezent gehalten, der Bunker Gesundbrunnen wird nur kurz gestreift, ebenso die geplante Eröffnung des G-Turm Restes Humboldtpark.
- MikeG
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Moin!
Ich denke auch: Das Buch ist nicht fehlerfrei, aber dennoch empferhlenswert für jeden, der etwas mehr zu Berlins Bunker-Geschichte wissen möchte.
Nebenbei: Das ist weder ein Ringtreppenturm noch ein Zombeck - und eigentlich wissen die Autoren das auch. Wahrscheinlich ist es im Eifer des Fertigstellungs-Gefechts untergegangen. Sowas passiert halt leider.
Mike
Ich denke auch: Das Buch ist nicht fehlerfrei, aber dennoch empferhlenswert für jeden, der etwas mehr zu Berlins Bunker-Geschichte wissen möchte.
Nebenbei: Das ist weder ein Ringtreppenturm noch ein Zombeck - und eigentlich wissen die Autoren das auch. Wahrscheinlich ist es im Eifer des Fertigstellungs-Gefechts untergegangen. Sowas passiert halt leider.
Mike
Hab' ich "Ringtreppenturm" gesagt? Da ich das Ding nicht kenne, aber sehen kann das es ein Turm ist und daß innen Treppen sind, habe ich mich bewußt ein bißchen vage ausgedrückt.MikeG hat geschrieben:Nebenbei: Das ist weder ein Ringtreppenturm noch ein Zombeck
Mike
Daß mit den Referenzen auf irgendwelche Seitennummern was schiefgehen kann weiß wohl jeder der schon mal versucht hat einen längeren Text mit Referenzen zu zähmen (Literaturverzeichnis oder Stichwortverzeichnis).
Allerdings gibt's natürlich auch prima (kostenlose) Software für sowas.
Aber das ist ein Thema in das ich mich nicht vertiefen möchte
Ingo