Bunkeranlagen in Geesthacht
Bunkeranlagen in Geesthacht
Moin!
In Geesthacht bei Hamburg gibt es nahe der Kläranlage (genau westlich neben der B404) ein frei zugängliches Waldgelände mit diversen Bunkerresten. Auch von den Einfriedungen und Straßenlaternen sind noch Reste zu finden.
Weiß jemand, um was es sich da handelt und ob es noch erhaltene unterirdische Gänge oder Gebäude gibt? Ich habe bisher erst einen Tunnel gefunden, der aber nach wenigen Metern aufhört.
Grüße,
Rehlein
In Geesthacht bei Hamburg gibt es nahe der Kläranlage (genau westlich neben der B404) ein frei zugängliches Waldgelände mit diversen Bunkerresten. Auch von den Einfriedungen und Straßenlaternen sind noch Reste zu finden.
Weiß jemand, um was es sich da handelt und ob es noch erhaltene unterirdische Gänge oder Gebäude gibt? Ich habe bisher erst einen Tunnel gefunden, der aber nach wenigen Metern aufhört.
Grüße,
Rehlein
Seit wann liegt Krümmel an der B404 in der Nähe eines Klärwerkes??MikeG hat geschrieben:Geesthacht? Wer gründlich liest, ist deutlich im Vorteil. Stichwort: Krümmel..
Mike
Bei Krümmel war IMHO eine alte Munfabrik, die meine ich aber nicht! Was ich meine, liegt in etwa hier: 32 U 588763 5921629
Gruß,
Rehlein
- Deichgraf (†)
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Hmmm, das sind UTM-Koordinaten.Deichgraf hat geschrieben:Hallo Rehlein,Rehlein hat geschrieben: 32 U 588763 5921629
das hilft mir nicht so richtig weiter
Kannst Du das mal in Worte fassen?
Aaalso: Du fährst die A 25 HH -> Geesthacht. Am Ende der BAB biegst Du rechts ab auf die B 404 in Richtung Lüneburg. Die letzte Ausfahrt vor der Elbbrücke fährst Du runter und biegst rechts ab auf die Straße "Am Schleusenkanal". Kurz danach kommt rechts das Klärwerk. Da parkst Du irgendwo. Hinter dem KW gehst Du rechts über eine Wiese in den Wald hinein. Dann findest Du es fast von alleine.
Gruß,
Rehlein
- klaushh (†)
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Nähe von Geesthacht
Moin, moin!
Im Bereich um die B404 nörlich der Schleude Geesthacht und weiter westlich bis auf den Hamburger Zipfel lagen die Betriebsteile Düneberg und Birke, die zum Gesamtkomplex Krümmel gehörten.
Die Bauten (überwiegend oberirdisch) von D. und B. haben die Enländer nach 45 zerstört (oder zerstören lassen).Ich denke, dass das ges. Gelände auch heute noch nicht völlig ungefährlich ist - jedenfalls, wenn man dort buddelt. Ein großer Teil ist heute im Privat- oder Firmenbesitz, bzw. nicht zugängiges Übungsgelände.
In den 60-er und 70-er Jahren war das ganze ein sehr brauchbares Übungsgelände für den LSHD, wo wir an den zerstörten Betonteilen viele Sprengübungen machen konnten.
Zu dem Gesamtkomplex gibt es u.a. zwei interessante Bücher (siehe Literaturverzeichnis im Forum): "Krümmel" und "Düneberg". Sicher beide interessant für denjenigen, der die Gegend aus eigener Anschauung kennt.
Gruß
klaushh
Im Bereich um die B404 nörlich der Schleude Geesthacht und weiter westlich bis auf den Hamburger Zipfel lagen die Betriebsteile Düneberg und Birke, die zum Gesamtkomplex Krümmel gehörten.
Die Bauten (überwiegend oberirdisch) von D. und B. haben die Enländer nach 45 zerstört (oder zerstören lassen).Ich denke, dass das ges. Gelände auch heute noch nicht völlig ungefährlich ist - jedenfalls, wenn man dort buddelt. Ein großer Teil ist heute im Privat- oder Firmenbesitz, bzw. nicht zugängiges Übungsgelände.
In den 60-er und 70-er Jahren war das ganze ein sehr brauchbares Übungsgelände für den LSHD, wo wir an den zerstörten Betonteilen viele Sprengübungen machen konnten.
Zu dem Gesamtkomplex gibt es u.a. zwei interessante Bücher (siehe Literaturverzeichnis im Forum): "Krümmel" und "Düneberg". Sicher beide interessant für denjenigen, der die Gegend aus eigener Anschauung kennt.
Gruß
klaushh
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Pulverfabrik Düneberg
Hallo zusammen,
es handelt sich definitiv um die Reste der ehemaligen Pulverfabrik Düneberg (weiteres siehe Artikel: Geesthacht - die Pulverkammer Deutschlands).
Gute Infos incl. einer Kartierung des Geländes findet man in folgendem Buch: Von der Wüstungsforschung und Industriearchäologie zur integrierten Kulturlandschaftsforschung am Beispiel der Dynamitfabrik Krümmel bei Geesthacht von Martin Pries, erschienen in: Mitteilungen der Geographischen Gesellchaft Band 91, S. 21 ff., bzw. über das Werk selbst ab S.32 ff..
Auf dem Gelände selbst ist mir damals der Wasserturm am einprägsamsten hängengeblieben. Man konnte damals noch an der Treppe die an der Innenwand nach oben führtte zum eigentlichen Wasserbehälter kommen. Das ging bei der zweiten Begehung nicht mehr.
Wer sich weiter informieren will kann an Führungen und Vorträgen des Industriemuseums Geesthacht teilnehmen:
http://www.industriemuseum-geesthacht.d ... /vera.html
An der Uni Hamburg existiert zusätzlich eine Examensarbeit zum Thema Besenhorster Düne oder so ähnlich, die sich ausführlich mit dem Gelände beschäftigt (wenn jemand Interesse hat kriege ich noch den genauen Titel heraus).
Für alle Eisenbahnfans: Es gab damals eine Bahnverbindung (Teil der Hamburger Marschbahn) und einen Bahnhof (Düneberg - gibt es heute noch, ist glaube ich eine Gastwirtschaft) speziell für die Arbeiter des Werkes und natürlich einen Abzweig auf das Werkgelände für den Transport der Produkte. Auf dem Gelände selbst sind noch Bahntrassen und Unterführungen zu finden.
Gruss,
Torsten
es handelt sich definitiv um die Reste der ehemaligen Pulverfabrik Düneberg (weiteres siehe Artikel: Geesthacht - die Pulverkammer Deutschlands).
Gute Infos incl. einer Kartierung des Geländes findet man in folgendem Buch: Von der Wüstungsforschung und Industriearchäologie zur integrierten Kulturlandschaftsforschung am Beispiel der Dynamitfabrik Krümmel bei Geesthacht von Martin Pries, erschienen in: Mitteilungen der Geographischen Gesellchaft Band 91, S. 21 ff., bzw. über das Werk selbst ab S.32 ff..
Auf dem Gelände selbst ist mir damals der Wasserturm am einprägsamsten hängengeblieben. Man konnte damals noch an der Treppe die an der Innenwand nach oben führtte zum eigentlichen Wasserbehälter kommen. Das ging bei der zweiten Begehung nicht mehr.
Wer sich weiter informieren will kann an Führungen und Vorträgen des Industriemuseums Geesthacht teilnehmen:
http://www.industriemuseum-geesthacht.d ... /vera.html
An der Uni Hamburg existiert zusätzlich eine Examensarbeit zum Thema Besenhorster Düne oder so ähnlich, die sich ausführlich mit dem Gelände beschäftigt (wenn jemand Interesse hat kriege ich noch den genauen Titel heraus).
Für alle Eisenbahnfans: Es gab damals eine Bahnverbindung (Teil der Hamburger Marschbahn) und einen Bahnhof (Düneberg - gibt es heute noch, ist glaube ich eine Gastwirtschaft) speziell für die Arbeiter des Werkes und natürlich einen Abzweig auf das Werkgelände für den Transport der Produkte. Auf dem Gelände selbst sind noch Bahntrassen und Unterführungen zu finden.
Gruss,
Torsten
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Düneberg die zweite
Hallo,
hier nochmal drei Fotos:
Düneberger Bahnhof im Original um 1900
getarnte Presse 1943
Munitionsabfüllung um 1941
Man erkennt wie verstreut die Produktionsstäten auf diesem schon damals dichten Waldgelände waren.
Gruss,
Torsten
hier nochmal drei Fotos:
Düneberger Bahnhof im Original um 1900
getarnte Presse 1943
Munitionsabfüllung um 1941
Man erkennt wie verstreut die Produktionsstäten auf diesem schon damals dichten Waldgelände waren.
Gruss,
Torsten
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