Sowjetische Militärmission in Deutschland

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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undercover

Sowjetische Militärmission in Deutschland

Beitrag von undercover » 04.01.2003 14:36

Wohl bis 89 erlaubten es Verträge der Allierten, das in good old Germany die Russen als sogenannte sowjetische Militärmission mit Fahrzeugen Kontrollfahrten unternehmen durften. Im Gegenzug unterhielten die Amis in Potsdam dasselbe in grün.
Die Fahrzeuge der Russen waren zivil (aber mit besonderem Kennzeichen versehen), Bundeswehrangehörige wurden aufgefordert, sich telefonisch bei Sichtung sofort beim MAD zu melden, zwecks Angabe der Position usw.. Die Fahrten an sich waren wohl "legal", wurden aber wohl zu Spionagezwecken genutzt (GRU?). Bei Manövern wurden die Fahrzeuge verstärkt gesichtet.
Weiß jemand was darüber, bzw. hatte jemand sogar mal so ein Fahrzeug gesehen?

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 04.01.2003 16:18

Hmm, da ist eigentlich nichts Geheimes dabei. Das gabs auf beiden Seiten des eisrernen Vorhangs. Was möchtest Du den wissen?

Mike

Joeketti
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Militärmission

Beitrag von Joeketti » 04.01.2003 16:42

Hallo,
wenn ich mich recht entsinne, wurde vor einigen Jahren in Hameln ein Fahrzeug der Militärmission durch britische Militärpolizei gerammt, eingeklemmt und so an der Weiterfahrt gehindert. Die Insassen, sowjetische Stabsoffiziere, haben stundenlang in dem Fahrzeug gesessen, bis sich die Lage aufgeklärt hatte. An der Stelle war es nicht legal zu fahren. Das Fahrzeug war ein grüner Opel Rekord mit den besagten Kennzeichen.

Mit freundlichem Gruss
Joachim

realundercover
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Beitrag von realundercover » 04.01.2003 17:24

@mikeG

naja ob die alle Leute vom Heeresnachrichtendienst waren, wie die spioniert haben, so Vorfälle wie die in Hameln eben, Fotos (Wunschdenken) usw.
Habe soeben Eintrag im Forum von Geheimdienste.org gelesen, da steht auch noch einiges.
GRU war doch der Heeresnachrichtendienst, pendant zu KGB!?

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 04.01.2003 19:05

Moin!

GRU war der milit. Geheimdienst - und ist es wohl noch :-)

Fotos? Schwierig. Ich kenne ein paar Stories, die sind aber doch etwas zu lang und auch nicht soo interessant. Ich guck' mal, was ich so finde..

Mike

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 06.01.2003 08:17

Hallo,
zumindest im Osten gab es (in der unmittelbaren Nähe von militärischen Einrichtungen) Warnschilder mit dem Aufdruck "für ausländische Militärmissionen gesperrt" oder so ähnlich. Die haben sich da aber auch nicht unbedingt dran gehalten. Zumindest am Flugplatz/Kaserne in LWL gab es da mal einen Vorfall.

Jürgen
Bis dann
Deichgraf

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 06.01.2003 09:01

Moin!

In LWL wurde sogar ein Ami erschossen - ich hab' den Bericht irgendwo. Ob der von der Militärmission war, kann ich aber nicht sagen. Und die Schilder gabs auch im Westen.

Mike

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 06.01.2003 09:37

Mein Senf:

Ich habe in den 80ern ein Fahrzeug der Sowjets in Frankfurt/Main gesehen - es war ein Opel "Blitz" (Bedford Kleinbus) in blassgelb.

Einige militaerischen Anlagen waren tatsaechlich "out of bounds" fuer die Jungs und hatten spezielle Schilder, die auch in kyrillisch darueber informierten. Eine dieser Anlagen war die Bundeswehr-Radaranlage in Schoeneck-Kilianstedten bei Frankfurt/Main.

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 06.01.2003 11:40

MikeG hat geschrieben:
In LWL wurde sogar ein Ami erschossen - ich hab' den Bericht irgendwo.
Hallo Mike,
ich wollte die Sache nicht zu doll aufbauschen. Ja, es war beim Flugplatz.
Wäre schön, wenn Du den Bericht mal reinstellen würdest.

Jürgen
Bis dann
Deichgraf

Gast

Beitrag von Gast » 06.01.2003 12:34

nun... von der neugierde gepeinigt und nicht auf mike´s bericht warten wollend.... einfach mal wieder gegoogelt....und diese geschichte gefunden:

Eine Prise Bond, ein wenig Dick & Doof :mrgreen:

http://www.reservisten-berlin.de/AKRO/E ... 20Doof.htm

gar lustig war das agentenleben.... (nun ja....meistens, wenn man diesem bericht glauben darf)

Holger

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