deutsche Rakete "Elefant" ?
- MikeG
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deutsche Rakete "Elefant" ?
Moin!
Hat hier zufällig jemand schon mal etwas von einer deutschen Rakete namens "Elefant" gehört?
Es war wahrscheinlich eine Boden-Luft-Rakete, die nie zuende entwickelt wurde. Mit dem gleichnamigen Panzer hat sie jedenfalls nichts zu tun. Die Hinweise darauf stammen übrigens nicht aus irgendeinem ominösen Buch, sondern aus einer Primärquelle (engl. Report). Aber auch die können in Einzelpunkten ja mal falsch sein.
Mike
Hat hier zufällig jemand schon mal etwas von einer deutschen Rakete namens "Elefant" gehört?
Es war wahrscheinlich eine Boden-Luft-Rakete, die nie zuende entwickelt wurde. Mit dem gleichnamigen Panzer hat sie jedenfalls nichts zu tun. Die Hinweise darauf stammen übrigens nicht aus irgendeinem ominösen Buch, sondern aus einer Primärquelle (engl. Report). Aber auch die können in Einzelpunkten ja mal falsch sein.
Mike
moin moin mike
die einzig mir bekante bezeichnung von einer boden luft rakete ist die wasserfall.
frag doch mal die leute hier: http://www.modellraketen-forum.de/
mfg andreas
die einzig mir bekante bezeichnung von einer boden luft rakete ist die wasserfall.
frag doch mal die leute hier: http://www.modellraketen-forum.de/
mfg andreas
Also Entwicklungen für Luftabwehr bzw. Luft/boden - Raketen gab es im Dritten Reich einige. Aber soweit ich weiß, ist keine bis zur Serienreife gekommen. Die EMV C2 "Wasserfall" ist recht bekannt, da aus ihr das Fla-Rak System "Nike Ajax" entwickelt wurde. Allerdings kam die Wasserfall in Deutschland nicht über das Versuchsstadium heraus.
Daneben gab es noch die HS 117 "Schmetterling". Diese Rakete war nicht Zielsuchend sondern wurde über Funk ferngesteuert. Hatte aber bis zum Ende massive Probleme mit der Steuerung und kam damit auch nicht über die ersten Versuche hinaus.
Daneben gab es noch die "Rheintochter" und die "Taifun". Die "Rheintochter" wurde 1942 in Auftrag gegeben und von Rheinmetall-Borsig entwickelt. Wurde unter gefechtsbedingungen getestet und kurz darauf wurde die Entwicklung eingestellt. War vermutlich radar-gelenkt (im gegensatz dazu hatte die Wasserfall einen IR-Suchkopf).
Die "Taifun" war eine Luftabwehrrakete der Elektromechanischen Werke Karlshagen. 1,85 m lang, ungelenkt, Geschwindigkeit 2740 km/h, Verzögerungs- oder Annäherungszünder. Sollte in ganzen Salven als Sperriegel gegen Bomber geschossen werden
Gruß...
Daneben gab es noch die HS 117 "Schmetterling". Diese Rakete war nicht Zielsuchend sondern wurde über Funk ferngesteuert. Hatte aber bis zum Ende massive Probleme mit der Steuerung und kam damit auch nicht über die ersten Versuche hinaus.
Daneben gab es noch die "Rheintochter" und die "Taifun". Die "Rheintochter" wurde 1942 in Auftrag gegeben und von Rheinmetall-Borsig entwickelt. Wurde unter gefechtsbedingungen getestet und kurz darauf wurde die Entwicklung eingestellt. War vermutlich radar-gelenkt (im gegensatz dazu hatte die Wasserfall einen IR-Suchkopf).
Die "Taifun" war eine Luftabwehrrakete der Elektromechanischen Werke Karlshagen. 1,85 m lang, ungelenkt, Geschwindigkeit 2740 km/h, Verzögerungs- oder Annäherungszünder. Sollte in ganzen Salven als Sperriegel gegen Bomber geschossen werden
Gruß...
Zuletzt geändert von Devon am 21.04.2003 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Stimmt. Die "Hecht", "Enzian" und "Feuerlilie" hab ich vergessen. Allerdings wurde die Entwicklung der "Hecht" schon 1941 eingestellt.
Die "Feuerlilie" wurde genau wie die "Rheintochter" von Rheinmetall-Borsing entworfen - allerdings ursprünglich als Überschall-Forschungsrakete. Allerdings war schon von Anfang an die Verwendung als FlaRak angedacht. Erste Tests wurden im Jahr 1943 in Peneemünde durchgeführt. Das Programm wurde im November 44 eingestellt - allerdings ist mitr nicht bekannt warum, da die Test recht erfolgreich verliefen. Die "Enzian" war die erste FlaRak mit IR-Lenksystem. Die Rakete wurde per Funk in die Nähe des Ziels gesteuert und sollte sich von da aus selbst ins Ziel lenken. Mit der Rakete wurden erste Flugteste unternommen (allerdings nicht mit den dafür vorgesehenen Antrieben), die auch einigermaßen erfolgreich waren. Allerdings war der Krieg zuende, bevor die Rakete aus dem Versuchsstadium heraus war.
Gruß...
Die "Feuerlilie" wurde genau wie die "Rheintochter" von Rheinmetall-Borsing entworfen - allerdings ursprünglich als Überschall-Forschungsrakete. Allerdings war schon von Anfang an die Verwendung als FlaRak angedacht. Erste Tests wurden im Jahr 1943 in Peneemünde durchgeführt. Das Programm wurde im November 44 eingestellt - allerdings ist mitr nicht bekannt warum, da die Test recht erfolgreich verliefen. Die "Enzian" war die erste FlaRak mit IR-Lenksystem. Die Rakete wurde per Funk in die Nähe des Ziels gesteuert und sollte sich von da aus selbst ins Ziel lenken. Mit der Rakete wurden erste Flugteste unternommen (allerdings nicht mit den dafür vorgesehenen Antrieben), die auch einigermaßen erfolgreich waren. Allerdings war der Krieg zuende, bevor die Rakete aus dem Versuchsstadium heraus war.
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Literaturtip
Hallo zusammen,
zu diesem Thema gibt es ein sehr interessantes Buch:
Die Rakete und das Reich von Michael J. Neufeld.
Sachliche und neutrale Abhandlung über die deutsche Raketenforschung, gut recherchiert und kurzweilig beim Lesen.
Ansonsten habe ich im Buch bisher ebenfalls keinen Hinweis auf eine Rsakete mit dem Namen Elefant finden können.
Schönen Abend noch,
Torsten
zu diesem Thema gibt es ein sehr interessantes Buch:
Die Rakete und das Reich von Michael J. Neufeld.
Sachliche und neutrale Abhandlung über die deutsche Raketenforschung, gut recherchiert und kurzweilig beim Lesen.
Ansonsten habe ich im Buch bisher ebenfalls keinen Hinweis auf eine Rsakete mit dem Namen Elefant finden können.
Schönen Abend noch,
Torsten