Splitterschutzzellen / Einmannbunker
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Schön, danke Dir! Das wirft dann natürlich die Frage des Verbreitungsgebietes auf...
Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...
- Zwackelmann
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Hallo zusammen,
Ich versuche seit ein paar Stunden vergeblich, den äußerlichen Unterschied zwischen den Luftschutzzellen Typ Brenner (RL 3-41/43) und Westermann (RL 3-42/209) herauszufinden.
Im Bunkermuseum Wilhelmshaven stehen beide, eine mit leicht spitzbogigem Dach, eine mit halbrundem Dach. Das Problem ist, dass bei Foedrowitz (S. 44) beide Dachformen der Bauart Westermann zugeordnet werden. Kann das stimmen?
Auch die Splitterschutzzelle vor dem Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen wird als Westermann identifiziert, und sie hat ebenfalls ein rundes Dach. Ist das vielleicht doch eine Brenner-Zelle?
Im übrigen ähnelt sie stark den Luftschutzzellen bei Fort IV von Swinemünde, obwohl die ja einteilig zu sein scheinen.
Ich schaffe es leider erst frühestens nächstes Frühjahr nach Wilhelmshaven, dann werde ich auch da mal nachfragen.
Aber vielleicht hat ja hier vorher jemand die Antwort, und ich kann als informierter Besucher dort aufkreuzen!?
Schönen Gruß, Thomas!
Hier die Luftschutzzelle vor dem Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen mit dem runden Dach und auffallend kleinen Sehschlitzen
Ich versuche seit ein paar Stunden vergeblich, den äußerlichen Unterschied zwischen den Luftschutzzellen Typ Brenner (RL 3-41/43) und Westermann (RL 3-42/209) herauszufinden.
Im Bunkermuseum Wilhelmshaven stehen beide, eine mit leicht spitzbogigem Dach, eine mit halbrundem Dach. Das Problem ist, dass bei Foedrowitz (S. 44) beide Dachformen der Bauart Westermann zugeordnet werden. Kann das stimmen?
Auch die Splitterschutzzelle vor dem Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen wird als Westermann identifiziert, und sie hat ebenfalls ein rundes Dach. Ist das vielleicht doch eine Brenner-Zelle?
Im übrigen ähnelt sie stark den Luftschutzzellen bei Fort IV von Swinemünde, obwohl die ja einteilig zu sein scheinen.
Ich schaffe es leider erst frühestens nächstes Frühjahr nach Wilhelmshaven, dann werde ich auch da mal nachfragen.
Aber vielleicht hat ja hier vorher jemand die Antwort, und ich kann als informierter Besucher dort aufkreuzen!?
Schönen Gruß, Thomas!
Hier die Luftschutzzelle vor dem Luftfahrtmuseum Hannover-Laatzen mit dem runden Dach und auffallend kleinen Sehschlitzen
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- bazooka
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Alle Westermann-Zellen, die ich bisher per Typenschild eindeutig identifizieren konnte, hatten einen parabelförmigen Deckel. Das ist quasi deren "Markenzeichen".
Das Problem ist wieder, dass es von den vielen zugelassenen Typen kaum zuordenbare Abbildungen gibt.
Das Problem ist wieder, dass es von den vielen zugelassenen Typen kaum zuordenbare Abbildungen gibt.
- Zwackelmann
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Letzteres ist mir klar, aber wenn Du Westermann bisher ausschließlich mit parabelförmigem Dach gesehen hast und im Bunkermuseum Wilhelmshaven eine Brenner und eine Westermann stehen, und eine davon eine runde Kappe, die andere eine parabelförmige hat, so ist es hochwahrscheinlich, dass es die Brenner-Zelle mit dem runden Dach ist.
Das bedeutet weiterhin, dass Brenner-Zellen wahrscheinlich weitaus häufiger sind, als bisher angenommen, dass sie aber zumeist (aufgrund von Foedrowitz' Buch?) als Westermann-Zellen fehlgedeutet werden. Das muss natürlich noch anhand von Typenschilden nachgewiesen werden...
Däne für die Aufklärung!
Das bedeutet weiterhin, dass Brenner-Zellen wahrscheinlich weitaus häufiger sind, als bisher angenommen, dass sie aber zumeist (aufgrund von Foedrowitz' Buch?) als Westermann-Zellen fehlgedeutet werden. Das muss natürlich noch anhand von Typenschilden nachgewiesen werden...
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Danke, nicht Däne. Scheißtelefon.
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- bazooka
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Dabei fällt mir gerade auf: Die Zementwarenfabrik Brenner & Co. aus Bonn hat LS-Zellen unter der Kennummer RL3-42/43 hergestellt (vgl. Reichsanzeiger 78/1942 vom 31.3.1942).
- Zwackelmann
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Ja, die falsche RL-Nummer fiel mir auch auf. Konnte es aufgrund der sehr kurzen Bearbeitungszeit aber nicht mehr korrigieren und es war mir auch keinen Beitrag wert, weil es in dieser Frage nicht weiterführt.
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- Zwackelmann
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Hallo zusammen,
Hier ein gemauerter Brandwachenstand in Stolberg (Rhld.).
Er besteht aus zwei Bauteilen - dem mutmaßlich früheren zylindrischen Teil und den angesetzten rechteckigen (Unterkunfts-) Bau. Letzterer hatte einst eine Ofenheizung und einen Telefonanschluss. Der zylindrische Teil scheint aus einem ummauerten Kessel zu bestehen; beide Bauteile deckt ein Dach aus Stampfbeton. Am rechteckigen Teil können Reste von braungrauer Tarnfarbe beobachtet werden, die vielleicht einmal mehr grün waren.
Die Beschussschäden stammen sicher von den Kämpfen um Stolberg zwischen September und November 1944.
Hier ein gemauerter Brandwachenstand in Stolberg (Rhld.).
Er besteht aus zwei Bauteilen - dem mutmaßlich früheren zylindrischen Teil und den angesetzten rechteckigen (Unterkunfts-) Bau. Letzterer hatte einst eine Ofenheizung und einen Telefonanschluss. Der zylindrische Teil scheint aus einem ummauerten Kessel zu bestehen; beide Bauteile deckt ein Dach aus Stampfbeton. Am rechteckigen Teil können Reste von braungrauer Tarnfarbe beobachtet werden, die vielleicht einmal mehr grün waren.
Die Beschussschäden stammen sicher von den Kämpfen um Stolberg zwischen September und November 1944.
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- Zwackelmann
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Und dann ist da (noch?) dieser BWS aus Stampfbeton mit nur einer Lage dünnen Monierungsgeflecht in Düren-Gürzenich. Er steht inmitten einer aktuellen Baustelle und wird wahrscheinlich bald verschwunden sein.
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Re: Splitterschutzzellen / Einmannbunker
Hallo zusammen,
Hier https://ausflugsziele-berlin.info/wp-co ... 30x687.jpg ist eine Moll-Luftschutzzelle am Wasserwerk Friedrichshagen zu sehen. Sie besitzt eine Infotafel, ich bin aber nicht sicher, ob es die aus der AiD-Meldung ist:
Gruß, Thomas
Hier https://ausflugsziele-berlin.info/wp-co ... 30x687.jpg ist eine Moll-Luftschutzzelle am Wasserwerk Friedrichshagen zu sehen. Sie besitzt eine Infotafel, ich bin aber nicht sicher, ob es die aus der AiD-Meldung ist:
Die Farbreste auf der Zelle und mögliche Spuren einer Beschriftung / Nummerierung über der Tür können aber ein Hinweis dafür sein, dass es die jahrzehntelang begraben gewesene Luftschutzzelle ist.Zwackelmann hat geschrieben: ↑24.09.2022 13:21 in der aktuellen Ausgabe der Archäologie in Deutschland 5/2022 meldet das Landesdenkmalamt Berlin den Fund einer Luftschutzzelle der Bauart Moll am Kleinen Müggelsee. Sie stand dort als Beobachtungsstand des Luftschutz-Warndienstes oder als Brandwachenposten des Wasserwerkes Friedrichshagen, ganz eindeutig geht das aus der Meldung nicht hervor.
Gruß, Thomas
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