Fliegerhorst Rom in DK
Fliegerhorst Rom in DK
Hallo zusammen,
nach Jahren des "Nurlesens" nun endlich mal ein Beitrag von mir. Waren im August in Nordjütland im Urlaub, anbei einige Impressionen vom ehemaligen Fliegerhorst Rom in Dänemark. Einige Daten: erbaut 1940/42, Größe der Gesamtanlage 600 ha, Gebaut wurden 11 große Betonbunker (Regelbau 622) und ein zweistöckiger Sani-Bunker (heute: Museumsbunker, in diesem befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Platzes), es gab außerdem 24 Feldhangars (Erdwallen und Tarnetzen drüber), das ganze verbunden mit teils betonierten Rollwegen, die heute noch zur Hälfte der Ursprungsbreite vorhanden sind, daneben Schützengräben, Stacheldraht (265 km Länge) und sehr viele Minen (über 2000 PzMinen und ca. 1500 Tretminen) drumherum. Das ganze ist gut zugänglich und teilweise ausgeschildert, bzw. man stolpert beim Wandern fast drüber. Heute wird auf einem Teil der ehemaligen Anlage im Norden des Areals Sportfliegerei betrieben.
Schöne Grüße
Detlef
nach Jahren des "Nurlesens" nun endlich mal ein Beitrag von mir. Waren im August in Nordjütland im Urlaub, anbei einige Impressionen vom ehemaligen Fliegerhorst Rom in Dänemark. Einige Daten: erbaut 1940/42, Größe der Gesamtanlage 600 ha, Gebaut wurden 11 große Betonbunker (Regelbau 622) und ein zweistöckiger Sani-Bunker (heute: Museumsbunker, in diesem befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Platzes), es gab außerdem 24 Feldhangars (Erdwallen und Tarnetzen drüber), das ganze verbunden mit teils betonierten Rollwegen, die heute noch zur Hälfte der Ursprungsbreite vorhanden sind, daneben Schützengräben, Stacheldraht (265 km Länge) und sehr viele Minen (über 2000 PzMinen und ca. 1500 Tretminen) drumherum. Das ganze ist gut zugänglich und teilweise ausgeschildert, bzw. man stolpert beim Wandern fast drüber. Heute wird auf einem Teil der ehemaligen Anlage im Norden des Areals Sportfliegerei betrieben.
Schöne Grüße
Detlef
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- zulufox
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Hallo Detlef,
nur um der Genauigkeit willen:
Rom war ein sogenannter E-Hafen oder Einsatzhafen, der nur für die Nutzung während des Krieges vorgesehen war.
Fliegerhorste waren, so die damalige Definition, Friedensstandorte mit festen Unterkünften und festen Bauten im technischen Bereich.
Ansonsten: schöne Bilder.
MfG
Zf
nur um der Genauigkeit willen:
Rom war ein sogenannter E-Hafen oder Einsatzhafen, der nur für die Nutzung während des Krieges vorgesehen war.
Fliegerhorste waren, so die damalige Definition, Friedensstandorte mit festen Unterkünften und festen Bauten im technischen Bereich.
Ansonsten: schöne Bilder.
MfG
Zf
Fliegerhorst Rom und Ausweichhafen Wilhelmsborg
Hallo
Sehe dieser kartenauschnitt, und "Google Earth" bilder von Fliegerhorst Rom ( und Ausweichhafen Wilhelmsborg ).
Sehe dieser kartenauschnitt, und "Google Earth" bilder von Fliegerhorst Rom ( und Ausweichhafen Wilhelmsborg ).
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Hallo Zf,
du hast natürlich recht, es war ein sog. Einsatzhafen. Zur Belegung des Platzes habe ich noch nicht so arg viel herausgefunden. In dem u. b. Buch wird von einer ersten Belegung mit Nachtjägern Me 110 gesprochen, danach war nur eine gelegentliche Belegung angegeben, so u.a. Do 217 Bomber.Vielleicht kannst Du als Spezialist in diesen Dingen weiter helfen.
Hallo Kstdk,
alle meine Angaben sind aus einem Buch "Die Festung Thyboron" von Peter Nyholm Anthonisen welches ich vor Ort im Museum Hanstholm (38cm Batterie) erworben habe. Dort steht auch, daß man die Hälfte der Breite der betonierten Rollwege mühevoll ausgebaut hat, um nach dem Krieg Baumaterial für den Bau von Straßen zu gewinnen. Danke für den Google Earth-Hinweis, genau in dem durch das Wege-Rechteck bezeichneten Bereich befinden sich die Betonstraßen und die meisten der Abstellboxen. Leider ist das entsprechende Bild von mir zu dunkel geworden.
Mfg
Detlef
du hast natürlich recht, es war ein sog. Einsatzhafen. Zur Belegung des Platzes habe ich noch nicht so arg viel herausgefunden. In dem u. b. Buch wird von einer ersten Belegung mit Nachtjägern Me 110 gesprochen, danach war nur eine gelegentliche Belegung angegeben, so u.a. Do 217 Bomber.Vielleicht kannst Du als Spezialist in diesen Dingen weiter helfen.
Hallo Kstdk,
alle meine Angaben sind aus einem Buch "Die Festung Thyboron" von Peter Nyholm Anthonisen welches ich vor Ort im Museum Hanstholm (38cm Batterie) erworben habe. Dort steht auch, daß man die Hälfte der Breite der betonierten Rollwege mühevoll ausgebaut hat, um nach dem Krieg Baumaterial für den Bau von Straßen zu gewinnen. Danke für den Google Earth-Hinweis, genau in dem durch das Wege-Rechteck bezeichneten Bereich befinden sich die Betonstraßen und die meisten der Abstellboxen. Leider ist das entsprechende Bild von mir zu dunkel geworden.
Mfg
Detlef
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Hallo Ingo,Biedermann hat geschrieben:Hallo,
schöne Bilder und Beschreibung, aber eine ganz blöde Frage hätte ich da mal:
Wieso sind die Rollwege "heute noch zur Hälfte der Ursprungsbreite vorhanden"
Warum hat da einer eine Hälfte beseitigt?
Grüße
Ingo
ob die "beseitigt" worden sind, da bin ich mir gar nicht so sicher. In den 60 Jahren seit Ende des Krieges ist an vielen Stellen einfach das Gras von links und rechts auf den Beton oder Asphalt der Rollwege und Startbahnen gewachsen. Das ist dann abgestorben, hat Humus gebildet und somit neuen Boden für Bewuchs gebildet.
Das geht recht schnell, ich habe das z.T. schon 1995 auf Plätzen gesehen, die noch bis zwei drei Jahre vorher von den Fliegerkräften der GUS genutzt worden waren.
MfG
Zf
Bilder
Hier noch ein paar Bilder von diesem Sommer. Relikte finden sich wirklich überall auf dem Gelände, teilweise schon so stark bewachsen das man unbemerkt dran vorbei läuft.
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Hallo zusammen! Ich arbeite im dänischen Heer als EOD (ich kenne nicht den deutshen Begriff), und habe neulich am Flugplatz bei Ausgrabungen teilgenommen, weil man dort alte Munition vermutete. Leider haben wir nur ein Paar Centimeter Stacheldraht gefunden. Es wurden Löcher untersucht, die kurz vor Kriegsende ausgehoben, und wieder zugeschüttet wurden. Sobald ich die Nötigen Zulassungen habe, werde ich hier ein Paar Luftfotos posten in der Hoffnung, das mir jemand erklären kann, ob die Löcher irgendeine militärische Anwendung/Bedeutung hatten.
Gruss aus Dänemark!
Gruss aus Dänemark!
Einsatzhafen Rom.
Die Rollwege sind tatsächlich auf die Hälfte Breite Reduziert. Es wurde von der Forstverwaltung Anfang der 50'ziger Jahren gemacht.
Ansonsten soll mann nicht allzuviel von der Angaben in den genannten Buch oder Ausstellung, wegen der Fligenden Verbände auf dem Platz glauben. Die sind hauptsächlich von Erinnerungen und "von Hören sagen" Geschrieben.
Junker
Ansonsten soll mann nicht allzuviel von der Angaben in den genannten Buch oder Ausstellung, wegen der Fligenden Verbände auf dem Platz glauben. Die sind hauptsächlich von Erinnerungen und "von Hören sagen" Geschrieben.
Junker