Innerdeutsche Grenze
Innerdeutsche Grenze
Und wieder eine neue Planspiel-Diskussion über den Dritten Weltkrieg:
Angenommen, es wäre tatsächlich zu einem 3.WK gekommen, wie hätten dann beide Seiten die innerdeutsche Grenze und den Todesstreifen überwinden wollen?
Selbstschußanlagen, Minenfelder, Sperreinrichtungen, usw. hätten ja von Soldaten des WP ebenso schwer überwindet werden können, wie von der ostdeutschen Bevölkerung. Gab es hierfür spezielle Grenzpioniere oder gar so etwas wie vorbereitete Gassen?
Angenommen, es wäre tatsächlich zu einem 3.WK gekommen, wie hätten dann beide Seiten die innerdeutsche Grenze und den Todesstreifen überwinden wollen?
Selbstschußanlagen, Minenfelder, Sperreinrichtungen, usw. hätten ja von Soldaten des WP ebenso schwer überwindet werden können, wie von der ostdeutschen Bevölkerung. Gab es hierfür spezielle Grenzpioniere oder gar so etwas wie vorbereitete Gassen?
- Gravedigger
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Hi,
ich vermute mal, das man da einfach den Grenzzaun mit ein paar Panzern plattgemacht hätte und durchgebrochen wäre. Aber es gab ja auch Durchgangstore, um arbeiten auf dem "vorgelagerte Hoheitsgebiet" durchführen zu können, an diesen Stellen dürfte es ja keine Selbstschußanlagen und Mienenfelder gegeben haben.
CU Markus
ich vermute mal, das man da einfach den Grenzzaun mit ein paar Panzern plattgemacht hätte und durchgebrochen wäre. Aber es gab ja auch Durchgangstore, um arbeiten auf dem "vorgelagerte Hoheitsgebiet" durchführen zu können, an diesen Stellen dürfte es ja keine Selbstschußanlagen und Mienenfelder gegeben haben.
CU Markus
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- katschützer
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Dem will ich mich ma anschließen. Die offenen Schützenab- wehrminen ("Selbstschußanlagen") dürften dem Panzer wohl ziemlich egal sein und für die Verlegeminen im Boden hatte man sog. Minenpflüge vor den Ketten.willem hat geschrieben: Und die Zonengrenze hätte eine Panzertruppe wohl 3 minuten aufgehalten:2:30 zum lachen,0:30 zum durchfahren.
Weiß jemand, obs im Grenzgebiet überhaupt Panzerabwehrminen gegeben hat? Schützenminen müßten doch gegen die bösen "Republikflüchtlinge" ausgereicht haben
Wobei ein mir bekannter Pionier meinte, er habe weder in Afghanistan, noch Bosnien, noch sonstwo so dicht belegte Minenstreifen wie am "Antifaschistischen Schutzwall" gesehen.
MfG
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Getreu und schlicht
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Panzerminen gab es nicht an der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten.
Verlegt wurden seitens der NVA-Grenztruppe bzw. Grenztruppe folgende Minenarten:
POMS-2
PMD-6M
PMN
PMP-71
PPM-2
als Bodenminen
Dazu am einreihigen Metallgitterzaun die Anlage 501/701 im Westen als SM-70 bezeichnet.
Pioniertechnischer Wert des ganzen bei einem eventuellen Krieg, gleich Null. Die Bodenminen und die SM-70 stellten keinerlei wirksames Sperrmittel gegen Truppen dar. Sie dienten nur der Verhinderung der Flucht aus der DDR.
Allein das vorhandensein sollte/hatte eine Abschreckende Wirkung. Teilweise kam es zur Verlagerng von Grenzsurchbrüchen in Minenfreie Bereiche.
Die Bodenminen verloren schon nach 3 - 5 Jahren ihre Wirksamkeit, deshalb mußte/sollte ständig neu geräumt und wieder verlegt werden. Man erprobte 1983 auch ein Sytem, dabei wurde die Anlage 5017/01 an einem etwas weiter zurükverlagerten Metallzaun installiert. Damit sollte sichergestellt werden, dass Grenzdurchbrüche und verletzte oder getöte Flüchtlinge seitens des Westens nicht mehr erkannt werden können.
Die Versuchasanlage wurde im Herbst 1983 iweder ab- umgebaut.
Battle6
Verlegt wurden seitens der NVA-Grenztruppe bzw. Grenztruppe folgende Minenarten:
POMS-2
PMD-6M
PMN
PMP-71
PPM-2
als Bodenminen
Dazu am einreihigen Metallgitterzaun die Anlage 501/701 im Westen als SM-70 bezeichnet.
Pioniertechnischer Wert des ganzen bei einem eventuellen Krieg, gleich Null. Die Bodenminen und die SM-70 stellten keinerlei wirksames Sperrmittel gegen Truppen dar. Sie dienten nur der Verhinderung der Flucht aus der DDR.
Allein das vorhandensein sollte/hatte eine Abschreckende Wirkung. Teilweise kam es zur Verlagerng von Grenzsurchbrüchen in Minenfreie Bereiche.
Die Bodenminen verloren schon nach 3 - 5 Jahren ihre Wirksamkeit, deshalb mußte/sollte ständig neu geräumt und wieder verlegt werden. Man erprobte 1983 auch ein Sytem, dabei wurde die Anlage 5017/01 an einem etwas weiter zurükverlagerten Metallzaun installiert. Damit sollte sichergestellt werden, dass Grenzdurchbrüche und verletzte oder getöte Flüchtlinge seitens des Westens nicht mehr erkannt werden können.
Die Versuchasanlage wurde im Herbst 1983 iweder ab- umgebaut.
Battle6
MfG. TH
- Gravedigger
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Alles soweit richtig, Pioniertechnisch sicher lachhaft.
Wenn du mal Das Buch von Nakamura "Operation Heimkehr" in die Finger bekommst, da ist das für einen östlichen Angriff recht anschaulich beschrieben worden mit den "Durchbruchsgassen" und dem Minenräumen (allerdings Stand 1982)
PS. Es heisst "überwunden" nicht "überwindet" ... Sorry
Wenn du mal Das Buch von Nakamura "Operation Heimkehr" in die Finger bekommst, da ist das für einen östlichen Angriff recht anschaulich beschrieben worden mit den "Durchbruchsgassen" und dem Minenräumen (allerdings Stand 1982)
PS. Es heisst "überwunden" nicht "überwindet" ... Sorry
- Michael aus G
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Im Komplexlager -22, eine UTA in Lengenfeld/Vogtland, lagerten 30.000 Panzerminen in Grenznähe. Ratet mal wozu die gedacht waren?
Die wären natürlich nur an sperrwürdigen Orten verlegt worden und nicht am Grenzstreifen "verheizt" worden.
Die wären natürlich nur an sperrwürdigen Orten verlegt worden und nicht am Grenzstreifen "verheizt" worden.
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!
- katschützer
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Wat, echt In Afghanistan stehn 20 jahre alte POMZ rum und die machen noch bös Radau, wenn mer denen mitm Minenanker auf die Pelle rückt.Battle6 hat geschrieben: Die Bodenminen verloren schon nach 3 - 5 Jahren ihre Wirksamkeit, deshalb mußte/sollte ständig neu geräumt und wieder verlegt werden.
Oder gabs am Eisernen Vorhang schon "selbsträumende" Minen, wobei mir die Technik nur von Pz-Minen bekannt is. (Wirkdauer bis 6 Wochen? )
MfG
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Getreu und schlicht
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