Höfen bei Monschau
Höfen bei Monschau
Über einige interessante Einrichtungen bei Höfen nahe Monschau gibt die Akte des BA-MA, BW1/11312, Höfen bei Monschau, Übungsstellungen A und B für LwFlaBtl, 1959-63, Auskunft.
Die hier geschilderten Einrichtungen haben keine Verbindung zu einer ehemaligen Wehrmachtanlage nordostwärts Heidchen, auf halber Strecke zwischen Monschau und Höfen, die an den BND ging.
12.05.59
Schutzbereichforderung für eine britische Funk-Relais-Station (Fixer Station) auf privatem Gelände ostsüdöstlich Höfen kurz vor dem Bratherhof. Im Zuge der Bearbeitung stellt sich heraus, dass die Station „nicht ortsfest“ (also wohl auf Fahrzeugen) bis August 1959 auf besagtem Gelände betrieben wurde, ab 01.08.59 aber wegen Verlegung gar nicht mehr benötigt wird.
21.03.60
Weiter südostwärts von Höfen existiert der Bordwaffenschießplatz Höfen/Monschau, der von den JaboG 31 und 33 genutzt wird. Seine Benutzung wurde für die deutsche Luftwaffe nach Verhandlungen mit den Briten 1958/59 möglich.
12.05.60
Im Zusammenhang mit dem Bordwaffenschießplatz wird das Gelände der vormaligen britischen Funk-Relais-Station nun dringend für Zielübungen der Fla-Truppe benötigt. Und zwar sollen zwei Übungsstellungen für FlaK 40 mm L70 für das LwFlaBtl 46 in Nörvenich (und evtl. auch 41) ermöglicht werden durch Nutzungsverträge mit einer Laufzeit von drei Jahren. Die Stellung A soll leicht westlich des Gebäudes der Schießplatzkommandantur an der (späteren) B 258 zwischen Höfen und dem Forst Monschau zu liegen kommen, die Stellung B weiter südwestlich in Richtung eines Geländes für die Erdzielscheiben des Schießplatzes.
27.01.61
In Höfen gibt es eine frühere Funkstelle der Wehrmacht, die vom Luftwaffenpersonal als Unterkunft genutzt wird.
08.03.61
Auf Stellung A soll ganz verzichtet, Stellung B (nördlich Kirchbrat) soll nur vorübergehend betrieben werden. Später soll Stellung A dann doch wieder ausgebaut werden, was darauf schließen lässt, dass neben knappen Haushaltsmitteln auch der Luftwaffenbetrieb auf dem Bordwaffenschießplatz nur sporadisch stattfindet.
09.07.63
Nachdem der Schießplatz angeblich seit August 1961 nicht mehr beflogen worden ist, werden alle Baumaßnahmen gestoppt.
07.01.64
Vom bisherigen Bordwaffenschießplatz sollen 150 ha Teilfläche als Reservistenausbildungszentrum KTV betrieben werden.
01.07.64
Anlässlich einer Besprechung wird bekannt, dass die Unterkunft für den Schießplatz mit Erlass vom 24.01.64 „im Tausch gegen die ehemaligen Zollhäuser“ an die Bundesstelle für Fernmeldestatistik übergeben werden sollen. Die „Zollhäuser“ sollen dann als Biwak-Unterkunft für die Reservistenausbildung dienen.
Die hier geschilderten Einrichtungen haben keine Verbindung zu einer ehemaligen Wehrmachtanlage nordostwärts Heidchen, auf halber Strecke zwischen Monschau und Höfen, die an den BND ging.
12.05.59
Schutzbereichforderung für eine britische Funk-Relais-Station (Fixer Station) auf privatem Gelände ostsüdöstlich Höfen kurz vor dem Bratherhof. Im Zuge der Bearbeitung stellt sich heraus, dass die Station „nicht ortsfest“ (also wohl auf Fahrzeugen) bis August 1959 auf besagtem Gelände betrieben wurde, ab 01.08.59 aber wegen Verlegung gar nicht mehr benötigt wird.
21.03.60
Weiter südostwärts von Höfen existiert der Bordwaffenschießplatz Höfen/Monschau, der von den JaboG 31 und 33 genutzt wird. Seine Benutzung wurde für die deutsche Luftwaffe nach Verhandlungen mit den Briten 1958/59 möglich.
12.05.60
Im Zusammenhang mit dem Bordwaffenschießplatz wird das Gelände der vormaligen britischen Funk-Relais-Station nun dringend für Zielübungen der Fla-Truppe benötigt. Und zwar sollen zwei Übungsstellungen für FlaK 40 mm L70 für das LwFlaBtl 46 in Nörvenich (und evtl. auch 41) ermöglicht werden durch Nutzungsverträge mit einer Laufzeit von drei Jahren. Die Stellung A soll leicht westlich des Gebäudes der Schießplatzkommandantur an der (späteren) B 258 zwischen Höfen und dem Forst Monschau zu liegen kommen, die Stellung B weiter südwestlich in Richtung eines Geländes für die Erdzielscheiben des Schießplatzes.
27.01.61
In Höfen gibt es eine frühere Funkstelle der Wehrmacht, die vom Luftwaffenpersonal als Unterkunft genutzt wird.
08.03.61
Auf Stellung A soll ganz verzichtet, Stellung B (nördlich Kirchbrat) soll nur vorübergehend betrieben werden. Später soll Stellung A dann doch wieder ausgebaut werden, was darauf schließen lässt, dass neben knappen Haushaltsmitteln auch der Luftwaffenbetrieb auf dem Bordwaffenschießplatz nur sporadisch stattfindet.
09.07.63
Nachdem der Schießplatz angeblich seit August 1961 nicht mehr beflogen worden ist, werden alle Baumaßnahmen gestoppt.
07.01.64
Vom bisherigen Bordwaffenschießplatz sollen 150 ha Teilfläche als Reservistenausbildungszentrum KTV betrieben werden.
01.07.64
Anlässlich einer Besprechung wird bekannt, dass die Unterkunft für den Schießplatz mit Erlass vom 24.01.64 „im Tausch gegen die ehemaligen Zollhäuser“ an die Bundesstelle für Fernmeldestatistik übergeben werden sollen. Die „Zollhäuser“ sollen dann als Biwak-Unterkunft für die Reservistenausbildung dienen.
Hallo,
sehr interessant was du da ausgegraben hast! Die Bundesstelle für Fernmeldestatistik ist auch heute noch dort Hausherrin. Bis zu den Juretzko-Veröffentlichungen auch bekannt als "Talsperre", ein Objekt zu Funkaufklärung des BND. War das nicht von hier aus, dass man die Bonner Botschaften aufklärte oder verwechsele ich da grade was?
Gruß
Peergynt
sehr interessant was du da ausgegraben hast! Die Bundesstelle für Fernmeldestatistik ist auch heute noch dort Hausherrin. Bis zu den Juretzko-Veröffentlichungen auch bekannt als "Talsperre", ein Objekt zu Funkaufklärung des BND. War das nicht von hier aus, dass man die Bonner Botschaften aufklärte oder verwechsele ich da grade was?
Gruß
Peergynt
Hat geklappt...
So, dank Zulufox weiß ich auch, wie man kmz-Files erstellt.
Die Anlage von oben: siehe Link!
Die Anlage von oben: siehe Link!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Moin,
kann man von dem erwähnten Bordwaffenschießplatz bzw. der Kommandantur des Schießplatzes noch irgendetwas erkennen? Ist es vielleicht der (von oben gesehen) parkähnliche Bereich vor dem Wald südlich bzw. südöstlich Höfen?
Die hier angesprochene Einrichtung in Heidgen kann es dann ja wohl nicht sein...
Grüße, Eric
kann man von dem erwähnten Bordwaffenschießplatz bzw. der Kommandantur des Schießplatzes noch irgendetwas erkennen? Ist es vielleicht der (von oben gesehen) parkähnliche Bereich vor dem Wald südlich bzw. südöstlich Höfen?
Wo?In Höfen gibt es eine frühere Funkstelle der Wehrmacht, die vom Luftwaffenpersonal als Unterkunft genutzt wird.
Die hier geschilderten Einrichtungen haben keine Verbindung zu einer ehemaligen Wehrmachtanlage nordostwärts Heidchen, auf halber Strecke zwischen Monschau und Höfen, die an den BND ging.
Die hier angesprochene Einrichtung in Heidgen kann es dann ja wohl nicht sein...
Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
- CTSchorsch
- Forenuser
- Beiträge: 17
- Registriert: 05.06.2008 16:14
- Ort/Region: Aachen
Ich zieh den Thread noch mal raus...
Heute auf der Seite der Aachener Zeitung
http://tinyurl.com/yl7yjjk
Ob man sich nach dem Abbau da mal umsehen kann ?
Georg
Heute auf der Seite der Aachener Zeitung
http://tinyurl.com/yl7yjjk
Ob man sich nach dem Abbau da mal umsehen kann ?
Georg
Umsehen konntest du dich vorher auch schon, zumindest außerhalb des Zaunes. Auf dem Gelände selbst ist inzwischen keine Antenne mehr zu sehen, die Pforte unbesetzt, und auch das Schild am Tor ist seit einigen Tagen verschwunden. Lediglich die 3 Antennen außerhalb der Liegenschaft stehen noch, diese werden in den nächsten Tagen aber auch umgelegt. Die Technik wird sich dann in Zukunft bei einem gewissen "spezialisierten" Händler erwerben lassen.CTSchorsch hat geschrieben: Heute auf der Seite der Aachener Zeitung
http://tinyurl.com/yl7yjjk
Ob man sich nach dem Abbau da mal umsehen kann ?
In Kürze wird die BImA sich der Liegenschaft annehmen - dann gibt es auch "öffentliche" Besichtungsmöglichkeiten.
Zur anderen Liegenschaft:
Viel Interessanter finde ich in diesem Zusammenhang aber die von Rick beschriebene Unterkunft in der Nähe von Monschau (Brath 1), vor allem
Anlässlich einer Besprechung wird bekannt, dass die Unterkunft für den Schießplatz mit Erlass vom 24.01.64 „im Tausch gegen die ehemaligen Zollhäuser“ an die Bundesstelle für Fernmeldestatistik übergeben werden sollen.
Ich habe dann mal die Standortdatenbank des MGFA bemüht, und siehe da:
Dienststellenbezeichnung Versorgungsstaffel Nord VersAußenstelle
in Monschau
Abkürzung VersStff Nord VersASt
Kasernenname
(Liegenschaftsbezeichnung) Bundesamt für Fernmeldestatistik
am Standort mindestens von 1985 bis 1986
Postleitzahl/Postort 5108 Monschau
Straße/Hausnummer Brath 1
Am gleichen Standort gab es auch die "Material-Erfassungsstelle Nord". Sowohl diese als auch die "Versorgungsstaffel Nord VersAußenstelle" kommen mir etwas ominös vor, zu diesen Diensstellen gibt es keine wirklichen Informationen. Vielleicht hat hier jemand noch mehr Material zu dieser Liegenschaft?
Als Impression noch einige Bilder von dieser Liegenschaft, heutzutage natürlich privat genutzt.
Grüße,
-d
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.