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von Gast » 08.01.2007 22:29
Ja, auch ich mag mal zwei Shantys beitragen:
1) Es begab sich 1985, dass eine mobile RADAR-Truppe eines anderen MFGs nach Hotenau kam, um dort auf dem Oberland seine Gerätschaften zu Übungszwecken zu installieren. Natürlch wurde VOR dem Aufbau die KFZ-Staffel des MFG-5 konsultiert, welche deutlich warnt, dass einige Rasenflaechen am Oberland DEUTLICH matschig sind und somit nicht befahrbar. Kommentar des Truppführers: Da passen wir auf, da passiert schon nix. Spätschicht hat Ruh, also wieder Gerätedienst auf unserer Seite (Kaffee satt!). Hale Stunde später kommt ein ziemlich kurz geratener OL in den Aufenthaltsraum und fragt, ob wir mal helfen koennte, sie haetten da ein Problem: KHD 7to mit Vorder- UND Hinterachse im Matsch steckend. Soviel zum Thema "da passiert schon nix". Der rest war eine reine Bierfrage.. hrhr..
2) Schoene, ale Zeit, als wir noch eine amphibische Gruppe samt Landungsbooten hatten. Anlandungen muessen schliesslich auch geuebt werden. Das Jahr kann ich nicht mehr beisteuern, es muss irgendwann zwischen 83 und 85 gewesen sein. Auf alle Faelle meinte ein HBtsm, der ansonsten NIX mit diesem Gerödel zu tun hatte, sich mal in die Arbeit der Uffze und trainierten Mannschaften einmischen zu muessen und übernahm das Kommando. Also wurde der Kran NICHT an erster Stelle auf dem Landungsboot postiert, sondern hinter einem MAN 5to. macht Sinn, aber dazu später mehr. Alle war verladen und verzurrt und eine kleine Reise auf der Ostsee macht echt Spass - man kennt die Bootsmannschaften der Landungsboote, nur der "neue" HBtsm nervt ein wenig, da er sich massiv aufdraengt und wichtig macht. Aber da kommt auch schon der betreffende Strand in Sicht und HBtsm erklaert dem Maaten, der den MAN auf Boot-1 faehrt, das er - sobald wir Grundkontakt haben - mit VOLLgas vom Boot fahren soll. Boots- und Fahrzeugbesatzungen schauen sich verwirrt an, aber Befehl ist Befehl. Der Maat schafft es fast den MAN mit durchdrehenden Rädern vom Boot zu schicken - bis zur Wasserberuehrung, denn Wasser hat anscheinend doch Balken: Das Fuehrer TOTAL zerledert und der MAN mit der Vorderachse fest im Strandmorast und mit der Hinterachse auf dem Landungsboot. Was also tun? Der Kran steckt hinter dem MAN und das Landungsboot ist nicht in der Lage sich auch nur (mit eigener Motorkraft) einen Milimeter zu bewegen. Rien ne va plus
Mit Hilfe eines anderen Landungsbootes wurde dann das Boot-1 praktisch unter dem LKW herausgezogen, damit endlich der Bergekran abgesetzt werden konnte. Es muss nicht erwaehnt werden, dass der betreffende HBtsm nie wieder an Landeübungen teilnahm und auch ansonsten VIEL kleinere Schritte unternahm.