Ordensburgen
hi zusammen, hi Eifelyeti
laut SPIEGEL 51/05 gibt es wohl unterschiedliche Konzepte was die zukünftige Nutzung angeht. Da ist u.a. von moderner Kunst am Wasserturm die Rede. Ausserdem soll wohl einiges umgebaut werden - so soll zb das Scwimmbad einem Cafe weichen.
Allerdings gibt es wohl einen Förderverein der die Ordensburg orginalgetreu erhalten möchte.
Gruß
Oliver
laut SPIEGEL 51/05 gibt es wohl unterschiedliche Konzepte was die zukünftige Nutzung angeht. Da ist u.a. von moderner Kunst am Wasserturm die Rede. Ausserdem soll wohl einiges umgebaut werden - so soll zb das Scwimmbad einem Cafe weichen.
Allerdings gibt es wohl einen Förderverein der die Ordensburg orginalgetreu erhalten möchte.
Gruß
Oliver
Hallo Zusammen,
für die neuen Nutzungen der Burg Vogelsang gibt es die verschiedensten Konzepte und "Vereine", die sich damit beschäftigen.
Offiziell gehört die Burg immer noch der Bundesrepublik. Verantwortlich für die Anlage ist die Bundesimmobilienagentur, der laut Presseverlautbarungen und Äußerungen des zuständigen Mitarbeiters nichts besseres einfällt als die Anlage verfallen zu lassen. (manchmal ist es doch schön, dass es Beamte gibt, die alle Vorurteile gegen Beamte bestätigen)
Offiziell beauftragt die Umnutzung und derzeitige Nutzung zu organiseren ist die Standortentwicklungsgesellschaft, die für zwei Jahre gegründet ist. Diese betreibt auch eine Web-Site mit den Hinweisen zu Führungen ( www.serviceagentur-vogelsang.de ). Diese Entwicklungsgesellschaft hat auch ein Münchner Büro beauftragt Nutzung- und Ausstellungskonzepte zu entwickeln. Aus dieser Studie kommt auch die nich sehr denkmalgerechte Idee aus dem Schwimmbad ein Café, aus der Burgschänke einen Austellungsraum und aus dem Turm eine Leuchtreklame zu machen. Die meisten Lokalpolitiker finden das toll, weil die Studie ja auch ihr Geld gekostet hat - dann muss es ja gut sein (gut verkauft war es).
Der Arbeitskreis Vogelsang im Förderverein Natonalpark hat ein eigenes denkmalnahes Konzept vorgelegt. Dabei sind auch ein paar Ungereimheiten, aber dafür haben es Bürger aus der Region ehrenamtlich erstellt. An dieses Konzept war auch die zuständige Bearbeiterin beim Landeskonservator und der Buchautor F.A. Heinen beteilligt.
Daneben gibt es noch eine Reihe von Gruppen, die sich Teilaspekte der Anlage, wie die historische Aufarbeitung, eine nachhaltige Sanierung und Energieversorgung, ein Bildungszentrum oder die Aufarbeitung des Ortes Wollseifen, der jetzt nach 60 Jahren militärischer Nutzung kein "lost place" mehr ist, widmen.
Also jede Menge Ideen, was genaues weiß man nicht - aber die Politik und das Geld entscheiden.
Besichtigen kann man die Anlage und die markierten Wege nach wollseifen täglich von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr (ab Frühjahr länger).
Führungen (ohne Anmeldung) gibt's Sonntag 11:00 Uhr und 14:00 Uhr für € 3,--. Die Führungen gehen auch in die Anlage.
Hier noch ein paar Bilder aus Wollseifen.
Gruß
Eifelyeti
für die neuen Nutzungen der Burg Vogelsang gibt es die verschiedensten Konzepte und "Vereine", die sich damit beschäftigen.
Offiziell gehört die Burg immer noch der Bundesrepublik. Verantwortlich für die Anlage ist die Bundesimmobilienagentur, der laut Presseverlautbarungen und Äußerungen des zuständigen Mitarbeiters nichts besseres einfällt als die Anlage verfallen zu lassen. (manchmal ist es doch schön, dass es Beamte gibt, die alle Vorurteile gegen Beamte bestätigen)
Offiziell beauftragt die Umnutzung und derzeitige Nutzung zu organiseren ist die Standortentwicklungsgesellschaft, die für zwei Jahre gegründet ist. Diese betreibt auch eine Web-Site mit den Hinweisen zu Führungen ( www.serviceagentur-vogelsang.de ). Diese Entwicklungsgesellschaft hat auch ein Münchner Büro beauftragt Nutzung- und Ausstellungskonzepte zu entwickeln. Aus dieser Studie kommt auch die nich sehr denkmalgerechte Idee aus dem Schwimmbad ein Café, aus der Burgschänke einen Austellungsraum und aus dem Turm eine Leuchtreklame zu machen. Die meisten Lokalpolitiker finden das toll, weil die Studie ja auch ihr Geld gekostet hat - dann muss es ja gut sein (gut verkauft war es).
Der Arbeitskreis Vogelsang im Förderverein Natonalpark hat ein eigenes denkmalnahes Konzept vorgelegt. Dabei sind auch ein paar Ungereimheiten, aber dafür haben es Bürger aus der Region ehrenamtlich erstellt. An dieses Konzept war auch die zuständige Bearbeiterin beim Landeskonservator und der Buchautor F.A. Heinen beteilligt.
Daneben gibt es noch eine Reihe von Gruppen, die sich Teilaspekte der Anlage, wie die historische Aufarbeitung, eine nachhaltige Sanierung und Energieversorgung, ein Bildungszentrum oder die Aufarbeitung des Ortes Wollseifen, der jetzt nach 60 Jahren militärischer Nutzung kein "lost place" mehr ist, widmen.
Also jede Menge Ideen, was genaues weiß man nicht - aber die Politik und das Geld entscheiden.
Besichtigen kann man die Anlage und die markierten Wege nach wollseifen täglich von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr (ab Frühjahr länger).
Führungen (ohne Anmeldung) gibt's Sonntag 11:00 Uhr und 14:00 Uhr für € 3,--. Die Führungen gehen auch in die Anlage.
Hier noch ein paar Bilder aus Wollseifen.
Gruß
Eifelyeti
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Nutzung Burg Vorgelsang
Hallo Gemeinde,
ich kenne die Burg noch aus meiner eigenen aktiven Zeit und hatte auch schon die Möglichkeit der Besichtigung (..leider durften keine Bilder gemacht werden). Bei der Burg Vogelsang gibt es wieder das klassische Problem, wie man mit "NS" Architektur - sofern es eine solche gibt - umgeht.
Nüchtern betrachtet ist die Burg ein sehr junges Gebäude mit einer Architektur, die schon zu Bauzeiten nicht mehr zeitgemäß war, allerdings zur rückwärts gerichteten Ideologie der damaligen Zeit passte... über den architektonischen Wert kann man streiten.
Die Preisfrage bleibt : Was fängt man mit so einem Ding heute sinnvoll an ? Als Jugendherberge ist es wohl etwas überdimensioniert, noch eine Hotelanlage ? Als Mahnmal ist die Burg sicher auch nur bedingt geeignet (..einige Sachen sind wohl in der jüngsten Zeit schon "entschärft" worden, so z.B. das Relief am Thing Platz- als würde man den unseligen Geist der Zeit mit dem Verbot der Symbole beseitigen können !).
Die Naturschützer würden das Gelände wahrscheinlich am liebsten begrünen, es gibt wohl auch Überlegungen, das Ganze als Zentrum für den Nationalpark zu gestalten.
Die "Burg" liegt landschaftlich wirklich wunderschön, aber eine konkrete Nutzung würde mir im Moment auch nicht einfallen.
Gruß aus HH
Holli
ich kenne die Burg noch aus meiner eigenen aktiven Zeit und hatte auch schon die Möglichkeit der Besichtigung (..leider durften keine Bilder gemacht werden). Bei der Burg Vogelsang gibt es wieder das klassische Problem, wie man mit "NS" Architektur - sofern es eine solche gibt - umgeht.
Nüchtern betrachtet ist die Burg ein sehr junges Gebäude mit einer Architektur, die schon zu Bauzeiten nicht mehr zeitgemäß war, allerdings zur rückwärts gerichteten Ideologie der damaligen Zeit passte... über den architektonischen Wert kann man streiten.
Die Preisfrage bleibt : Was fängt man mit so einem Ding heute sinnvoll an ? Als Jugendherberge ist es wohl etwas überdimensioniert, noch eine Hotelanlage ? Als Mahnmal ist die Burg sicher auch nur bedingt geeignet (..einige Sachen sind wohl in der jüngsten Zeit schon "entschärft" worden, so z.B. das Relief am Thing Platz- als würde man den unseligen Geist der Zeit mit dem Verbot der Symbole beseitigen können !).
Die Naturschützer würden das Gelände wahrscheinlich am liebsten begrünen, es gibt wohl auch Überlegungen, das Ganze als Zentrum für den Nationalpark zu gestalten.
Die "Burg" liegt landschaftlich wirklich wunderschön, aber eine konkrete Nutzung würde mir im Moment auch nicht einfallen.
Gruß aus HH
Holli
Ich bin bei der Suche nach Infos zu Vogelsang auf folgende "Projektidee" der Katholischen Kirche gestoßen:
http://www.kirche-im-bistum-aachen.de/k ... nsburg.pdf
PS: Ich finde es schon ein wenig befremdlich, dass die Katholische Kirche trotz ihres Bestrebens, Liegenschaften zu verkaufen, auf die Idee kommt, sich in einem Gebäude niederzulassen, nur weil es durch die Nationalsozialisten als "Ordens-"Burg bezeichnet wurde. [/url]
http://www.kirche-im-bistum-aachen.de/k ... nsburg.pdf
PS: Ich finde es schon ein wenig befremdlich, dass die Katholische Kirche trotz ihres Bestrebens, Liegenschaften zu verkaufen, auf die Idee kommt, sich in einem Gebäude niederzulassen, nur weil es durch die Nationalsozialisten als "Ordens-"Burg bezeichnet wurde. [/url]
Ich erlaube mir zu zitieren:
"...Konkretisierungen der Leitidee:
Auch wenn das erste der Leitidee nicht im Machen, sondern im Geschehen lassen liegt, so ist in
der Arbeitsgruppe dennoch weiter gedacht und überlegt worden, welche Akzente und Angebote
sich aus dieser Leitidee "Wirken durch Präsenz und Einbringen der Spiritualität" ergeben könnten.
Diese können hier nur stichwortartig benannt werden.
• Eine Ordensgemeinschaft auf der Burg Vogelsang wird zunächst ihr eigenes Leben als Ordensgemeinschaft
gestalten, dies aber mit einer Haltung, die offen und zugewandt zu den
Menschen ist, die auf die Burg kommen, sei es als Touristen, Naturfreunde, Beschäftigte etc.
• Die Offenheit beinhaltet auch die Bereitschaft, andere an diesem Leben teilhaben zu lassen,
sei es an den die Ordensgemeinschaft prägenden festen Gebetszeit, sei es - in begrenztem
Umfang - im Sinne eines "Ordens auf Zeit", also der Möglichkeit, das Gäste eine Zeit lang am
Leben der Ordensgemeinschaft teilnehmen können.
• Darüber hinaus können, offene, interkonfessionelle bzw. interreligiöse Angebote in Form von
Meditationen, gestaltete Zeiten der Stille etc. alle Menschen, die auf die Burg kommen ansprechen.
• Und auch die Pflege und Bereitstellung eines "Raums der Stille" könnte zur Aufgabe der Ordensgemeinschaft
gehören.
• In Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Anbietern und Trägern auf der Ordensburg
könnten z.B. Bildungsangebote, Aktionen geplant und durchgeführt werden.
• (...)
Die Punkte beim letzten Spiegelstrich sollen verdeutlichen, dass die Konkretisierung der Leitidee
noch um vielfältige Aspekte und Ideen zu erweitern ist und erweitert werden kann. Vieles wird
sich im Prozess noch einmal verändern und ergänzen. Letztlich geht die Arbeitsgruppe davon
aus, dass das konkrete Leben und Erleben einer Ordensgemeinschaft auf Vogelsang das Profil
und die Ausrichtung der Konkretisierungen der Leitidee maßgebliche bestimmen wird...."
Mehr fältt mir dazu nicht ein.
Gruß, Markus
[Schrift entfärbt und vergrößert; Leif]
"...Konkretisierungen der Leitidee:
Auch wenn das erste der Leitidee nicht im Machen, sondern im Geschehen lassen liegt, so ist in
der Arbeitsgruppe dennoch weiter gedacht und überlegt worden, welche Akzente und Angebote
sich aus dieser Leitidee "Wirken durch Präsenz und Einbringen der Spiritualität" ergeben könnten.
Diese können hier nur stichwortartig benannt werden.
• Eine Ordensgemeinschaft auf der Burg Vogelsang wird zunächst ihr eigenes Leben als Ordensgemeinschaft
gestalten, dies aber mit einer Haltung, die offen und zugewandt zu den
Menschen ist, die auf die Burg kommen, sei es als Touristen, Naturfreunde, Beschäftigte etc.
• Die Offenheit beinhaltet auch die Bereitschaft, andere an diesem Leben teilhaben zu lassen,
sei es an den die Ordensgemeinschaft prägenden festen Gebetszeit, sei es - in begrenztem
Umfang - im Sinne eines "Ordens auf Zeit", also der Möglichkeit, das Gäste eine Zeit lang am
Leben der Ordensgemeinschaft teilnehmen können.
• Darüber hinaus können, offene, interkonfessionelle bzw. interreligiöse Angebote in Form von
Meditationen, gestaltete Zeiten der Stille etc. alle Menschen, die auf die Burg kommen ansprechen.
• Und auch die Pflege und Bereitstellung eines "Raums der Stille" könnte zur Aufgabe der Ordensgemeinschaft
gehören.
• In Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Anbietern und Trägern auf der Ordensburg
könnten z.B. Bildungsangebote, Aktionen geplant und durchgeführt werden.
• (...)
Die Punkte beim letzten Spiegelstrich sollen verdeutlichen, dass die Konkretisierung der Leitidee
noch um vielfältige Aspekte und Ideen zu erweitern ist und erweitert werden kann. Vieles wird
sich im Prozess noch einmal verändern und ergänzen. Letztlich geht die Arbeitsgruppe davon
aus, dass das konkrete Leben und Erleben einer Ordensgemeinschaft auf Vogelsang das Profil
und die Ausrichtung der Konkretisierungen der Leitidee maßgebliche bestimmen wird...."
Mehr fältt mir dazu nicht ein.
Gruß, Markus
[Schrift entfärbt und vergrößert; Leif]
In Münster und auch anderswo gibt es genügend Klöster und Kirchenbauten, die nicht mehr benötigt, umgewidmet, abgerissen oder in teure Altenwohnanlagen umgebaut werden. Dort könnte sich so eine "Projektidee" sicher besser ansiedeln lassen als gerade in einer Nazi-Ordensburg. Ob sich die Verantwortlichen für dieses "Orden zum Orden"-Konzept sich wohl ausreichend Gedanken gemacht haben???
gruß EP
P.S.: Könnte man die kleine gelbe Schrift auf grauem Grund in lesefreundlichere größere Buchstaben umwandeln? Danke.
gruß EP
P.S.: Könnte man die kleine gelbe Schrift auf grauem Grund in lesefreundlichere größere Buchstaben umwandeln? Danke.
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Erhalt von Bunkern
Moin, moin!
Folgender link ist unbedingt lesenwert, enthält er doch eine sehr erfreuliche Information:
http://www.ksta.de/html/artikel/1162473231470.shtml
Ich fand den Hinweis auf diesen link bei Team Delta
Gruß
klaushh
Folgender link ist unbedingt lesenwert, enthält er doch eine sehr erfreuliche Information:
http://www.ksta.de/html/artikel/1162473231470.shtml
Ich fand den Hinweis auf diesen link bei Team Delta
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!