Abriss Stoeberhai begonnen?

Elektronische Aufklärung ab 1945 (ELOKA / SIGINT / COMINT / ELINT / EW)
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Gast

HO - MassStabsKorrektur

Beitrag von Gast » 02.10.2005 00:26

2005-10-02 00:27:00 MESZ

> H0 1:83 oder 1:87

> google findet beides

Aber mehr 1 : 87 - Du hast also Recht. Ich habe mich falsch erinnert.

Damit waere ein HO-TurmModell *bloss* 87 cm gross.

Wie sind die bloss auf 1 : 87 gekommen - und nicht auf
1 : 86.585467123, was doch viel naeher liegt?

Herwig

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Käptn Blaubär
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Re: HO - MassStabsKorrektur

Beitrag von Käptn Blaubär » 02.10.2005 23:58

Herwig hat geschrieben:Wie sind die bloss auf 1 : 87 gekommen - und nicht auf
1 : 86.585467123, was doch viel naeher liegt?
Na ja, das ist eigentlich noch viel einfacher: Die Bezeichnung H0 steht für "Halb-Null" und heißt so, weil die Nenngröße H0 genau halb so groß ist, wie die Nenngröße 0. Und die hat natürlich den naheliegenden Maßstab 1:43,5. ;) Hier die entsprechende Norm.
Aber wir schweifen ab... :mrgreen:
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

Gast

GEZ-Beton

Beitrag von Gast » 03.10.2005 01:37

2005-10-03 01:38:38 MESZ

Bei der Betrachtung der Bilder vom gefaellten FmTurm
auf dem Stoeberhai faellt mir noch eine Beobachtung
ein:

Das TruemmerFeld war uebersaet von den Resten der
AussenWand der 10- bis 16. Etage. Dieses Material
war aus naheliegenden Gruenden durchlaessig fuer
elektromagnetische Strahlung im interessierenden
FrequenzBereich, und seine Konsistenz war wie
SehrHartSchaum - WandStaerke etwa 10 cm.
WetterFest musste es auch noch sein.

Dieses Material hat man vor der Sprengung des
Turmes nicht ausgebaut, so dass es bei der Sprengung
teils in der liegenden TurmRuine blieb und teils
grosstruemmrig herauskatapultiert wurde.

Es handelt sich um viele 1000 QuadratMeter. Wenn
man daran denkt, dass fuer die LandesVerteidigung
nichts zu teuer war, drangt sich die Vermutung auf,
dass dieses Material wiederverwertbar ist. Es kaeme
jedenfalls genuegend zusammen, um daraus ein
EinFamilienHaus zu bauen, das elektromagnetisch
transparent ist.

Wenn jemand das Zeug haben will, muss er sich
*ganz* *schnell* an die Firma Ebis in Eisleben
wenden, oder an das staatliche BauManagement
in Clausthal. Sonst wird das Material naemlich
laut Planung als ForstStrassenBauMaterial im
SuedHarz verwendet.

Damit gaebe es erstmalig in der Geschichte des
VerkehrsWesens elektromagnetisch transparente
ForstStrassen - MeterPreis etwa wie AutoBahn.
Nach Darwin waere dann in den naechsten Jahren
mit dem AufTreten von funkfaehigen RegenWuermern
und WeinBergSchnecken mit
GPS-NavigationsFaehigkeit zu rechnen ...

Herwig

Wilm

Beitrag von Wilm » 03.10.2005 22:00

Mal abgesehen von dem abstrusen Gedanken der GPS-Weinbergschnecken wird der komplette Beton des Turms in der nullten-Etage gebraucht.
Wer die Reportagen verfolgt hat, konnte vernehmen, dass das Material auf Mineralgröße 0,45 gebracht wird. Metalle und andere Fremdstoffe werden vorher entsorgt.
Da die obere Hülle nichts anderes als Dämmschaum mit einer 1cm Kunststoffwandung war, lässt sich diese wunderbar dem Restmüll zufügen.

Ich sehe schon die Frage auf mich zukommen: Der Turm in die paar Meter Stollen ?

Gut gebrüllt Löwe, so meine Antwort:

Vor der Wendeltreppe befand sich auf der rechten Seite der Maschinenraum der WIGMA. Viele viele Kubikmeter. Überhaupt nicht von Turm zu erreichen, sondern auf der Rückseite des Wachgebäudes versteckt, befand sich der Weg zu den Tanklagern. Jaja, so ein Türmchen will im Krisenfall auch etwas Treibstoff für den Schiffsdiesel haben. Und bei mehr als einem MW braucht man schon ein wenig. Treppe runter links : 500.000l Tank, recht: 200.000l Damit wären schon mal 700 Kubikmeter Abraum verbracht. Den Rest packen wir in den Heizungsstollen zu den Garagengebäuden, dem kompletten Untergeschoss des Kantinengebäudes und in die notwendigen Geländeregulierungen.

Da geht wirklich kein Eimer in den Schotter der Forststraße.
Viel interessanter für mich ist die Existenz der französischen Antennenträger. Die Dinger waren schon zu meiner Dienstzeit so marode, dass ein klassischer Abbau auch nicht in Betracht kommt.
Warten wir also auf das nächste, diskrete Bumm auf dem Stöberhai !

Ich freue mich schon auf die Gedenktafel in nächsten Frühjahr auf der rekultivierten Wiese:

Stöhnende ehemalige Angehörige, die es schweißgebaded im Blaurock auf die neue alte Stellung geschafft haben, stehen andächtig in frischer Wiese um nach der Veranstaltung sich im Herzberg Krankenhaus die Zecken aus den Waden ziehen zu lassen. Golfplatzqualitäten wird's dort oben sicherlich nicht geben.


Nachdenklicherweise
Wilm

Gast

Beitrag von Gast » 04.10.2005 00:01

2005-10-03 23:54:12 MESZ

> ... auf Mineralgröße 0,45 gebracht wird. ...

mm? cm? inch?

> Da die obere Hülle nichts anderes als Dämmschaum mit
> einer 1cm Kunststoffwandung war, lässt sich diese
> wunderbar dem Restmüll zufügen.

Der RestMuell zum verbuddeln oder der RestMuell zum richtig
entsorgen?

Aber trotzdem: diese Mengen von DaemSchaum lassen doch
an andere Anwendung denken - fuer das AufFuellen der
HohlRaeume ist zerbroeselter Beton doch gut genug.

> Ich sehe schon die Frage auf mich zukommen: Der
> Turm in die paar Meter Stollen ?

> Gut gebrüllt Löwe, so meine Antwort:

> ...Jaja, so ein Türmchen will im Krisenfall auch etwas Treibstoff für den Schiffsdiesel haben. ...

Im KrisenFall war das Konzept doch "WegLaufen" - wozu
sonst die WendelTreppe und die NotRutsche?

> Viel interessanter für mich ist die Existenz der
> französischen Antennenträger. Die Dinger waren schon
> zu meiner Dienstzeit so marode, dass ein klassischer
> Abbau auch nicht in Betracht kommt.
> Warten wir also auf das nächste, diskrete Bumm
> auf dem Stöberhai !

Wirklich so marode? Die habe ich mir nach der Sprengung,
als ich auf dem Gelaende war, genau angesehen - also
die WendelTreppen aufzuentern haette ich mir mit entsprechender
Vorsicht noch getraut.

> ... um nach der Veranstaltung sich im Herzberg Krankenhaus
> die Zecken aus den Waden ziehen zu lassen. ...

Ich dachte, NiederSachsen waere Zecken-frei.

Warst Du seit dem 23. September schon mal wieder oben? -
Hier aus Bayern kann ich das nicht mal so eben arrangieren.

Das naechste Mal wird es also die Wiese sein. Die mit
den GPS-WeinBergSchnecken. Oder den GPS-Zecken.
Oder einfach unter SchneeMatsch, wie im OberHarz am
wahrscheinlichsten.

Herwig

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cebulon66
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"Turmhaut"

Beitrag von cebulon66 » 04.10.2005 16:04

hallo Wilm, hallo Herwig,
ein Gerücht, dass mir zugetragen wurde besagt, dass die Firma G+H, die seinerzeit nicht nur auf dem Stöberhai die "Turmhaut betreut" hat, versucht haben soll, diese irgendwie zurückzuerhalten.... :) :)
(in Stückchen zersäbelt ??)
Als bei uns in B die Turmspitze um ein paar Meter gekappt wurde (für das LAPAS-Radom), hat sich (glaube ich) auch jemand das Teil 'unter den Nagel gerissen' (als überdimensionale Rundhütte :?: )

Manfred

Wilm

Beitrag von Wilm » 04.10.2005 22:33

Hallo Manfred,

also wenn ich auf dem flachen Land leben würde und mir jemand ein solches "Teilradom" anbieten würde, abgesehen von den Kosten, würde ich auch zuschlagen.
Wo bekommt man einen sturm- und wetterfesten Unterstand der bis 250 Ghz ohne Probleme funktioniert. Eisansatz hatten wir nur an den Gerüsten und die FluSi-Lampen geben sicherlich eine tolle Gartenbeleuchtung ab.

Eines möchte ich mir bei der Sarkastik dieser Turmbeerdigung aber nicht verkneifen:

Über die komplette Betriebsperiode wurden wir Fernmeldetechniker mit Sitz gleich unter der Wache als "Kellerkinder" bezeichnet. Niemals hatten wir nur ansatzweise die Möglichkeit des Triumpfes: Doch jetzt können wir mit Recht behaupten, dass unsere Werkstatt immer noch existiert. Aufrecht und wahrscheinlich ohne jegliche Beschädigungen. --- Bis die Abrissbirne kommt und die 10te und 11te Werkstatt bei uns "reinkippt".

Auch Emotionen können schwinden....

Gruß aus dem Eichsfeld,
Wilm

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Reste

Beitrag von cebulon66 » 05.10.2005 19:53

ich weiß jetzt nicht, ob sich der eine oder andere Ehemalige wehmütig nach der Sprengung noch ein Trümmerstück als Andenken gesichert hat, ich jedenfalls habe damals vom Turm B einen Bohrkern mitgenommen (als Ende der 80er nochmal viele Kabel im Turm verlegt wurden) und beim Steinmetz "zwei Scheiben abschneiden lassen" (man weiss ja nie... :) );
anbei eine Draufsicht - auf einer Scheibe steht im Büro ein 12-cm-Messingmodell des Turmes zur ewigen Erinnerung an die Zeiten, "als für uns Aufklärer die Welt noch noch Ordnung
war" :cry:

Ergänzung: habe sogar zwei Türme: der linke, auf "der Scheibe Turm" ist 20 cm hoch und wiegt zwei Kilo !! - das Original hat 5830 t (netto !!) ... :?

Manfred
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Gast

27 Meter von oben bis zur WuldtPlattForm

Beitrag von Gast » 06.10.2005 00:36

2005-10-06 00:40:00 MESZ

Gerade sehe ich in den Bildern des Beitrags, dass es von der
Plattform auf dem TurmWulst 27 Meter bis ganz oben sind.

Da habe ich mich wohl seinerzeit vertan:

In der bekannten ComputerZeitSchrift "C'T" findet sich in der
JanuarAusgabe von 1995 auf den Seiten 292 .. 296 die Story
"WetterStation". In dieser Story taucht ein Turm auf, fuer den der
Stoeberhai-Turm als Modell genommen wurde (er wird in der
Story auch erwaehnt).

Ich habe seinerzeit die Autorin beraten. Offenbar habe ich falsch
beraten, denn da ist zu lesen, dass es 36 Meter von der
PlattForm bis ganz oben ist.

Ich darf es uebrigens nicht aendern.

Die Story ist noch auf
http://www.josella-simone-playton.de/meteo_sq.html
nachzulesen, wenn man kein altes Exemplar der C'T hat.

Uebrigens netter Gedanke, einen solchen Turm fuer sich
alleine zu haben, und das noch auf einem fernen Planeten.

Zur AbRundung auch noch der Verriss der Story:
http://www.josella-simone-playton.de/rezens.html

Dieser Verriss ist damals nicht abgedruckt worden.

Herwig

Gast

Beitrag von Gast » 06.10.2005 14:29

::ironie::

Toll !!!!

::ironie::

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