Nuklearforschung / Hitler & Atombombe

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Gravedigger
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Beitrag von Gravedigger » 04.03.2005 16:05

Ich habs mal nach Utopia verschoben und mit an den anderen Atombomben-Thread angehängt.

CU Markus
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Michael aus G
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Beitrag von Michael aus G » 04.03.2005 16:13

Super Reaktionszeit als Moderator! :thumbup:
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!

sigma
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Beitrag von sigma » 06.03.2005 22:13

Geruechte. Sterben nicht aus. Dazu gabs vor ein paar Tagen in der Thueringer Allgemeinen einen Beitrag:
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ ... dbserver=1

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FishBowl
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Beitrag von FishBowl » 08.03.2005 01:14

Ich behaupte, wenn es jemals irgendwo auf diesem Kontinent eine Nuklearexplosion gegeben hätte,
wäre der Ort spätestens nach Tschernobyl aufgefallen, als sich "jeder Hans und Franz" mit einem Geigerzähler versorgt hat.

Im Übrigen sind die Entwicklungsarbeiten und technischen Voraussetzungen für einen Reaktor und eine A-Bombe völlig verschieden.
Insbesondere das Wort Plutonium sollte zu denken geben.
Das Element kommt in der Natur nicht vor und muss zunächst in einer Kernreaktions-Anlage erbrütet werden.
Das setzt also zumindest einen stabil funktionierenden Forschungsreaktor und eine Anlage zur Isotopentrennung voraus, eine Art Nuklearfabrik.
Denkbar wäre allenfalls eine heute so genannte schmutzige Bombe zur grossflächigen radioaktiven Verseuchung gewesen.
Eine Interkontinentalrakete mit ausreichender Tragfähigkeit war auch noch bei Weitem nicht in Sicht.

Letzlich können wir ohnehin nur froh sein, dass der Krieg nicht "nur" ein halbes Jahr länger gedauert hat.
Sonst wären die ersten Atombomben sicher nicht auf Japan gefallen...

pkbremen

Beitrag von pkbremen » 08.03.2005 23:26

Tach zusammen,

also alle Reaktoren wg. Tschernobyl, zu finden, muss recht schwierig gewesen sein, weil z.B. der Forschungsreaktor an der Hochschule für Technik in Bremen unentdeckt geblieben ist.

Das Ding wurde in den 50er Jahren von Siemens gebaut und rund 130mal in der BRD an Hochschulen verkauft. Man glaubte damals an die große Zukunft der Atomkraft und wollte den Ingenieurnachwuchs daran ausbilden (siehe auch NS Otto Hahn). Die Leistung sollte allerdings kaum über 100 Watt gelegen haben und nur max. eine Glühbirne zum Leuchten gebracht haben.

Der Rückbau geschah dann ganz klammheimlich.

(Achtung: Diese Infos habe ich nur aufgrund eines Gesprächs)

Gast

Beitrag von Gast » 10.03.2005 17:13

Die Deutsche Verlagsanstalt hat die Auslieferung des fraglichen
Buches (Hitlers Atombombe) offensichtlich vorgezogen: Die ersten
Expemplare sind via Amazon heute bei Empfängern angekommen.

Martin

grisu704

Beitrag von grisu704 » 11.03.2005 11:14

pkbremen hat geschrieben:Tach zusammen,

Das Ding wurde in den 50er Jahren von Siemens gebaut und rund 130mal in der BRD an Hochschulen verkauft. Man glaubte damals an die große Zukunft der Atomkraft und wollte den Ingenieurnachwuchs daran ausbilden (siehe auch NS Otto Hahn). Die Leistung sollte allerdings kaum über 100 Watt gelegen haben und nur max. eine Glühbirne zum Leuchten gebracht haben.

Der Rückbau geschah dann ganz klammheimlich.

(Achtung: Diese Infos habe ich nur aufgrund eines Gesprächs)
Hallo,

die Information von pkbremen hat mein Interesse geweckt, so daß ich (zunächst) auf folgenden Artikel der "TAZ" gestoßen bin:

Bremer Atomreaktor kostet immer noch
Jahrzehntelang hat die Hochschule Bremen am Neustadtswall einen kleinen Atomreaktor betrieben. Die Bremer Anti-Atom-Bewegung kümmerte es nicht. Der Strahlenmüll liegt heute in Hanau - und kostet die Hochschule noch immer viel Geld
Bremen taz Was liegt in einem Bunker, gut bewacht, in Hanau, belastet den Etat der Hochschule Bremen jährlich mit etlichen tausend Euro und zwingt einen Hochschul-Juristen, sich mit Wiederaufarbeitungsverträgen und Atomrechtsgenehmigungen herumzuschlagen? Es sind die strahlenden Hinterlassenschaften des ersten und bisher einzigen Bremer Atomreaktors.

Gut dreimal drei Meter groß stand der bis vor wenigen Jahren in der Bremer Neustadt, genauer gesagt: im Labor für Energetik des Fachbereichs Maschinenbau, Neustadtswall, Erdgeschoss. In Kern- und Reaktortechnik wurden Studierende hier ausgebildet, bei Schiffsbauingenieuren stand der Aufbau und Betrieb von Reaktoren sogar auf dem Pflichtprogramm - ganze Flotten von atomgetriebenen Frachtern sollten sie schließlich dereinst über die Weltmeere schippern. Die Bremer Anti-Atom-Aktiven bekamen von alledem nichts mit. "Ich wusste das nicht", bestätigt Peter Willers, damals einer der Köpfe der Bewegung, und auch Mitstreiterin Helga Rinski schüttelt bloß den Kopf: "Wir hätten uns sonst schon ein bisschen darum gekümmert."

Die es wussten, hatten Wichtigeres im Kopf. Damals habe der Bau von Dutzenden von großen AKW auf dem Plan gestanden, sagt etwa Dieter von Ehrenstein, Kernphysiker an der Bremer Uni, um den Bau des Schnellen Brüters und von Wiederaufarbeitungsanlagen habe man gestritten. Der Siemens-Unterrichts-Reaktor an der Hochschule, gerade einmal 100 Milliwatt stark, "der hat überhaupt keine Rolle gespielt".

Das Aus für die Atomanlage ließ trotzdem nicht allzu lange auf sich warten. Der Atomfrachter "Otto Hahn", Symbol der nuklearen Schiffsträume, wurde 1978 eingemottet und auf Diesel umgerüstet, die Schiffbauingenieure zogen in die neue Hochschule nach Bremerhaven. Und der gesellschaftliche Meinungsumschwung ließ auch an der Hochschule seine Spuren. Regelplatten heben, Strahlung messen, Neutronen bremsen - all das wollte auf einmal kaum noch einer lernen. Das Interesse der Studierenden an der einst als "Zukunftsindustrie" gefeierten Atomtechnik, berichtet Karl Potthast, ehemals Professor im Fachbereich Maschinenbau, sei "ganz stark abgebröckelt": "Das hat sich eben alles zerschlagen." Hubert Willmeroth, Jurist und sowas wie der nukleare Nachlassverwalter der Hochschule, sagt: "Wir sind auf dem Ding sitzen geblieben."

Was das bedeutet, weiß keiner besser als Willmeroth selbst. Zwar ist der Mini-Reaktor, der kaum strahlte, längst verschrottet, die Räume freigemessen, der Beton als Bauschutt entsorgt. Den Spezial-Brennstoff aus Kunststoff und einem knappen Pfund Uran jedoch hat die Hochschule weiter am Hacken. Man sei, weiß Willmeroth, weiterhin "in der atomrechtlichen Verantwortung".

Was eine durchaus kostspielige Angelegenheit ist. Erst musste die Hochschule eigens einen Behälter konstruieren lassen, um das Uran in den Bundesbunker nach Hanau zu verfrachten. Dann zahlte sie jahrelang üppig Miete für den Stellplatz dort. Jetzt hat die Bundesregierung angekündigt, den Bunker zum Jahresende zu schließen. Auch der Strahlenmüll aus Bremen muss dann woanders hin.

Zusammen mit dem Bundesforschungsministerium und dem Dutzend anderer Universitäten, denen Siemens ebenfalls Unterrichts-Reaktoren verkauft hat, verhandelt Willmeroth derzeit mit dem Radiochemischen Institut der Technischen Universität München. Die soll den Strahlenmüll aller Unterrichts-Reaktoren in einer eigenen Apparatur wieder aufarbeiten - ein schmutziges Geschäft. Willmeroths Resümee zur atomaren Episode Bremens: "Es hat viel gekostet und nicht so viel gebracht." "Armin Simon

taz Bremen Nr. 7607 vom 5.3.2005, Seite 25, 135 Zeilen (TAZ-Bericht), Armin Simon

http://www.taz.de/pt/2005/03/05/a0280.nf/text


Die Fachhochschule Furtwangen Hochschule für Technik und Wirtschaft wirbt auf ihrer HP sogar mit so einem Reaktor:
Reaktor
Die FH Furtwangen verfügt über einen Siemens-Unterrichtsreaktor vom Typ SUR 100
Viele Grüße,
Jörg

Pettersson
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Hitlers Atombombe

Beitrag von Pettersson » 12.03.2005 23:35

Hi,

habe heute kurz in dem Buch geblättert. Auf Seite 310ff werden B odenuntersuchungen aus den Jahren 2000-2003 dokumentiert - unter anderem aus Ohrdruf. Dort scheinen sich verschiedenen Anomalien ergeben haben. Es gab anscheinend radioaktive Spuren die nicht natürlichen Ursprungs sein können.

Das Buch selber bringt Augenzeugen und Berichte - über die Glaubwürdigkeit kann man so auf die Schnelle natürlich nichts sagen. Anscheinend war die Entwicklung weiter vorangeschritten als es bisher bekannt war.
Vielleicht organisier ich mir das Buch doch noch. Dann mehr dazu.

Gruß,
Torsten

Gast

Re: Hitlers Atombombe

Beitrag von Gast » 13.03.2005 02:11

Pettersson hat geschrieben: Ohrdruf. Dort scheinen sich verschiedenen Anomalien ergeben haben.
Dort und auf Bug.
Die beauftragten Institute sind über jeden Verdacht erhaben.

Der Autor nennt auch Gegenleser des Manuskripts. Nun sind Professoren ja nicht per se unfehlbar: Mal schauen, was die Herren so an Reputation haben.

Martin

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 13.03.2005 07:41

...tja, die Sache mit der "Reputation" von Experten ist so eine Sache...wie z.B. die Reputation jener Experten, die die "Hitler-Tagebücher" des STERN für echt erklärt haben.
Ich sage nur "Nazi sells", "Horror sells" und selbstverständlich auch "Verschwörung sells".
Wer seinen Adorno gelesen hat, der weiß, daß man mit mit solchen Büchern und Geschichten nur noch bis zum 8. Mai 2005 Zeit hat, auf der Wellenkrone des Medienhypes um Auflage, Aufmerksamkeit und Kohle zu surfen. Es gibt nur ein enges Zeitfenster zur Kapitalmaximierung. Mitte Mai werden Ausstellungen, Bombenkrieg, Hitler-Untergänge, Atombomben usw. in der Versenkung verschwunden sein, und manche Leute wird man für lange Zeit nicht mehr in Talkshows sehen (kein Schaden)...Die grellen Suchscheinwerfer der veröffentlichten Meinung werden über Nacht abgeschaltet, und die Nazi-Büchertische in den Buchhandlungen werden abgebaut...
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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