Schnellbootwracks als wellenbrecher bei Rügen
Hm, also das Luftbild bringt mich jetzt wirklich ins Grübeln, denn nach offiziellen Aufzeichnung haban ga rnciht so viele Schnellboote überlebt wie dort zu sehen sind. Sehr interessant ...
Hier mal einige Daten zu den Booten:
Beschreibung, Daten
Beschreibung
Ab 1957 wurde aus der damaligen Sowjetunion eine Serie von insgesamt 27 Torpedoschnellbooten vom Projekt 183 übernommen.
Die ersten 9 Boote wurden am 5. November 1957 in Parow übernommen. Weitere 5 Boote folgten 1958, die restlichen 13 Boote wurden 1960 übergeben.
Sie waren als reine Gleitboote konziopiert und aus Holz gefertigt. Die Seitenwände und die Rückwand des Fahrstandes hatten einen Panzerstahlschutz.
Der hölzerne Bootskörper machte eine aufwendige Instandsetzung notwendig. Zum Austrocknen und zur Ausbesserung des Unterwasseranstriches mussten die Boote jährlich aufgeslippt werden. So gab es neben dem allgemeinen Winterslip auch einen jährlichen Sommerslip.
Die Motoren (4 Motoren) der Antriebsanlage hatten ihren Ursprung im Panzermotor W-2, der auch im T 34 zum Einsatz kam. Der Vortrieb mit 4 Propellern ergab eine Höchstfahrt von 45 sm/h bei guten Manövriereigenschaften.
Die TS-Boote waren außerordentlich seetüchtig, sie konnten praktisch bei jedem Wetter eingesetzt werden. Allerdings war der Torpedoeinsatz nur bis See 3 möglich.
Die Boote waren in der Lage Minen zu legen und Wasserbomben zu werfen. Außerdem verfügten sie über eine Nebelanlage.
Die 1957/1958 übernommenen Boote verfügten zunächst über die Funkmeßanlage "Sarnitza". Die anderen Boote wurden mit der Funkmeßstation "Reja" ausgerüstet, was bei den "älteren" Booten dann auch erfolgte.
Daten
Deplacement: 67 t
Länge: 25,4 m
Breite: 6,24 m
Tiefgang: 1,24 m
Geschwindigkeit: 45 sm/h
Besatzung: 14 Mann
Bewaffnung: 2 Torpedorohre 533 mm, 2 x 25 mm-Doppellafette, Wasserbombem, Minen.
bitti
Hier mal einige Daten zu den Booten:
Beschreibung, Daten
Beschreibung
Ab 1957 wurde aus der damaligen Sowjetunion eine Serie von insgesamt 27 Torpedoschnellbooten vom Projekt 183 übernommen.
Die ersten 9 Boote wurden am 5. November 1957 in Parow übernommen. Weitere 5 Boote folgten 1958, die restlichen 13 Boote wurden 1960 übergeben.
Sie waren als reine Gleitboote konziopiert und aus Holz gefertigt. Die Seitenwände und die Rückwand des Fahrstandes hatten einen Panzerstahlschutz.
Der hölzerne Bootskörper machte eine aufwendige Instandsetzung notwendig. Zum Austrocknen und zur Ausbesserung des Unterwasseranstriches mussten die Boote jährlich aufgeslippt werden. So gab es neben dem allgemeinen Winterslip auch einen jährlichen Sommerslip.
Die Motoren (4 Motoren) der Antriebsanlage hatten ihren Ursprung im Panzermotor W-2, der auch im T 34 zum Einsatz kam. Der Vortrieb mit 4 Propellern ergab eine Höchstfahrt von 45 sm/h bei guten Manövriereigenschaften.
Die TS-Boote waren außerordentlich seetüchtig, sie konnten praktisch bei jedem Wetter eingesetzt werden. Allerdings war der Torpedoeinsatz nur bis See 3 möglich.
Die Boote waren in der Lage Minen zu legen und Wasserbomben zu werfen. Außerdem verfügten sie über eine Nebelanlage.
Die 1957/1958 übernommenen Boote verfügten zunächst über die Funkmeßanlage "Sarnitza". Die anderen Boote wurden mit der Funkmeßstation "Reja" ausgerüstet, was bei den "älteren" Booten dann auch erfolgte.
Daten
Deplacement: 67 t
Länge: 25,4 m
Breite: 6,24 m
Tiefgang: 1,24 m
Geschwindigkeit: 45 sm/h
Besatzung: 14 Mann
Bewaffnung: 2 Torpedorohre 533 mm, 2 x 25 mm-Doppellafette, Wasserbombem, Minen.
bitti
Boote und Verbleib
Ab 1967 begann die Außerdienststellung der Boote, die am 21. Oktober 1970 abgeschlossen war.
Es wurden aber nicht alle Boote sofort abgebrochen.
Zwei Boote wurden zu schnellen Rettungsbooten umgebaut, zwei weitere wurden als Zielschiffe genutzt, drei Boote fanden ohne Torpedorohre Verwendung bei der 6. Grenzbrigade Küste und ein Boot diente als V-41 Erprobungszwecken. 1969 wurden drei Boote nach Tansania verkauft.
Die Boote FIETE SCHULZE und WOLFGANG THIESS wurden nach der Außerdienststellung im Aussehen den Schnellbooten des Typs "S 39" der Kriegsmarine angepasst und dienten als "Darsteller" im Film "Rottenknechte".
Zwei Wracks lagen über Jahre sichtbar bei Dranske im Bodden und dienten der Forellenzucht.
Die Bootsnamen wurden 1961 vergeben.
Daten: Name, letzte Bordnummer, Dienstzeit, Verbeib
JULIUS ADLER 822; 08.10.1957 - 01.11.1967, abgebrochen
EDGAR ANDRÈ S-21, 08.10.1957 - 31.05.1968, zuletzt Schulboot, danach Umbau zum Zielboot Z-84, 1971 abgebrochen
RUDOLF BREITSCHEID 842; 08.10.1957 - 14.10.1968, danach Umbau zum Rettungsboot R-71, 1971 abgebrochen
RUDI ARNDT 824, 08.10.1957 - 01.11.1967,
HERBERT BALZER 825, 08.10.1957 - 01.11.1967, abgebrochen
WILLI BÄNSCH 844, 08.10.1957 - 14.10.1968, 31.08.1968 nach Kollision gesunken (7 Tote), gehoben und abgbrochen
BERNHARD BÄSTLEIN 827, 19.10.1957 - 01.11.1967, Verkauf Tansania
ARTUR BECKER 828, 19.10.1957 - 01.11.1967, Verkauf Tansania
FRITZ BEHN 841, 19.10.1957 - 14.10.1968, Umbau zum Zielboot Z-36, 1971 abgebrochen
HANS BEIMLER 862, 30.10.1958 - 01.11.1967, Umbau zum Grenzboot G-81, 1971 abgebrochen
HANS COPPI 863, 30.10.1958 - 01.11.1967; Verkauf Tansania
HANNO GÜNTHER 846, 30.10.1958 - 14.10.1968; Umbau zum Grenzboot G-82; 1971 abgebrochen
FRITZ HECKERT 866, 30.10.1958 - 01.11.1967; Verkauf Tansania
ADAM KUCKHOFF 845, 30.10.1958 - 14.10.1968, abgebrochen
ARVID HARNACK 821, 07.09.1960 - 04.08.1970, abgebrochen
BRUNO KÜHN 822, 07.09.1960 - 04.08.1970, abgebrochen
ERICH KUTTNER 824, 07.09.1960 - 16.10.1969, danach Umbau zum Rettungsboot R-72, 1975 abgebrochen
HEINZ KAPELLE 823, 07.09.1960 - 12.10.1970, abgebrochen
FRITZ LESCH 825, 07.09.1960 - 10.10.1969, Umbau erprobungsboot V-41, 1973 abgebrochen
WILHELM LEUSCHNER 824, 07.09.1960 - 21.10.1970, abgebrochen
FRITZ RIEDEL 825, 07.09.1960 - 21.10.1970, abgebrochen
JOSEF RÖMER 829, 07.09.1960 - 10.10.1969, abgebrochen
MAX ROSCHER, 843; 07.09.1960 - 14.10.1968, Umbau Grenzboot G-83, 1971 abgebrochen
FIETE SCHULZE 863, 07.09.1960 - 31.07.1969; ex. WILLI SACHSE, Verwendung bei Deharbeiten, abgebrochen
ANTON SAEFKOW 826, 07.09.1960 - 05.09.1970, abgbrochen
ERNST SCHNELLER, 864, 07.09.1960 - 20.01.1969, abgebrochen
WOLFGANG THIES 866, 07.09.1960 - 31.07.1969, Verwendung bei Dreharbeiten, abgebrochen
bitti
Ab 1967 begann die Außerdienststellung der Boote, die am 21. Oktober 1970 abgeschlossen war.
Es wurden aber nicht alle Boote sofort abgebrochen.
Zwei Boote wurden zu schnellen Rettungsbooten umgebaut, zwei weitere wurden als Zielschiffe genutzt, drei Boote fanden ohne Torpedorohre Verwendung bei der 6. Grenzbrigade Küste und ein Boot diente als V-41 Erprobungszwecken. 1969 wurden drei Boote nach Tansania verkauft.
Die Boote FIETE SCHULZE und WOLFGANG THIESS wurden nach der Außerdienststellung im Aussehen den Schnellbooten des Typs "S 39" der Kriegsmarine angepasst und dienten als "Darsteller" im Film "Rottenknechte".
Zwei Wracks lagen über Jahre sichtbar bei Dranske im Bodden und dienten der Forellenzucht.
Die Bootsnamen wurden 1961 vergeben.
Daten: Name, letzte Bordnummer, Dienstzeit, Verbeib
JULIUS ADLER 822; 08.10.1957 - 01.11.1967, abgebrochen
EDGAR ANDRÈ S-21, 08.10.1957 - 31.05.1968, zuletzt Schulboot, danach Umbau zum Zielboot Z-84, 1971 abgebrochen
RUDOLF BREITSCHEID 842; 08.10.1957 - 14.10.1968, danach Umbau zum Rettungsboot R-71, 1971 abgebrochen
RUDI ARNDT 824, 08.10.1957 - 01.11.1967,
HERBERT BALZER 825, 08.10.1957 - 01.11.1967, abgebrochen
WILLI BÄNSCH 844, 08.10.1957 - 14.10.1968, 31.08.1968 nach Kollision gesunken (7 Tote), gehoben und abgbrochen
BERNHARD BÄSTLEIN 827, 19.10.1957 - 01.11.1967, Verkauf Tansania
ARTUR BECKER 828, 19.10.1957 - 01.11.1967, Verkauf Tansania
FRITZ BEHN 841, 19.10.1957 - 14.10.1968, Umbau zum Zielboot Z-36, 1971 abgebrochen
HANS BEIMLER 862, 30.10.1958 - 01.11.1967, Umbau zum Grenzboot G-81, 1971 abgebrochen
HANS COPPI 863, 30.10.1958 - 01.11.1967; Verkauf Tansania
HANNO GÜNTHER 846, 30.10.1958 - 14.10.1968; Umbau zum Grenzboot G-82; 1971 abgebrochen
FRITZ HECKERT 866, 30.10.1958 - 01.11.1967; Verkauf Tansania
ADAM KUCKHOFF 845, 30.10.1958 - 14.10.1968, abgebrochen
ARVID HARNACK 821, 07.09.1960 - 04.08.1970, abgebrochen
BRUNO KÜHN 822, 07.09.1960 - 04.08.1970, abgebrochen
ERICH KUTTNER 824, 07.09.1960 - 16.10.1969, danach Umbau zum Rettungsboot R-72, 1975 abgebrochen
HEINZ KAPELLE 823, 07.09.1960 - 12.10.1970, abgebrochen
FRITZ LESCH 825, 07.09.1960 - 10.10.1969, Umbau erprobungsboot V-41, 1973 abgebrochen
WILHELM LEUSCHNER 824, 07.09.1960 - 21.10.1970, abgebrochen
FRITZ RIEDEL 825, 07.09.1960 - 21.10.1970, abgebrochen
JOSEF RÖMER 829, 07.09.1960 - 10.10.1969, abgebrochen
MAX ROSCHER, 843; 07.09.1960 - 14.10.1968, Umbau Grenzboot G-83, 1971 abgebrochen
FIETE SCHULZE 863, 07.09.1960 - 31.07.1969; ex. WILLI SACHSE, Verwendung bei Deharbeiten, abgebrochen
ANTON SAEFKOW 826, 07.09.1960 - 05.09.1970, abgbrochen
ERNST SCHNELLER, 864, 07.09.1960 - 20.01.1969, abgebrochen
WOLFGANG THIES 866, 07.09.1960 - 31.07.1969, Verwendung bei Dreharbeiten, abgebrochen
bitti
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[quote="Volkiwolf"]Halli Hallo,
Wie mir ihr Onkel mitteilte, soll der Übergang nach Bug tag und nacht vom BGS gesichert sein und man könne nur über´s Wasser dorthin gelangen. Soweit mir bekannt, ist Bug aber kein Sperrgebiet mehr, also warum sollte der BGS dort absperren, oder habe ich da was verpasst?
Könnt ihr mir vielleicht helfen?
quote]
Ist zwar ein wenig säät aber nur soviel dazu: Der Südbug gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Nordbug sollte mit einer großen Ferienanlage bebaut werden, die alten NVA und Seeflieger Objekte sollten abgerissen werden, was zum Teil auch passiert ist. Der gesamte Bug darf nur im Rahmen geführter Wanderungen betreten werden.
bitti
Wie mir ihr Onkel mitteilte, soll der Übergang nach Bug tag und nacht vom BGS gesichert sein und man könne nur über´s Wasser dorthin gelangen. Soweit mir bekannt, ist Bug aber kein Sperrgebiet mehr, also warum sollte der BGS dort absperren, oder habe ich da was verpasst?
Könnt ihr mir vielleicht helfen?
quote]
Ist zwar ein wenig säät aber nur soviel dazu: Der Südbug gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Nordbug sollte mit einer großen Ferienanlage bebaut werden, die alten NVA und Seeflieger Objekte sollten abgerissen werden, was zum Teil auch passiert ist. Der gesamte Bug darf nur im Rahmen geführter Wanderungen betreten werden.
bitti
- Michael aus G
- Forenuser
- Beiträge: 466
- Registriert: 01.03.2003 21:44
- Ort/Region: OTH
Aber du weist doch, Atomtest und so... .Volkiwolf hat geschrieben:Wie mir ihr Onkel mitteilte, soll der Übergang nach Bug tag und nacht vom BGS gesichert sein und man könne nur über´s Wasser dorthin gelangen. Soweit mir bekannt, ist Bug aber kein Sperrgebiet mehr, also warum sollte der BGS dort absperren, oder habe ich da was verpasst?
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!
Also bis neulich war da "offiziell" nichts, jetzt sind dort "plötzlich"
1 Angelkutter, 3 Torpedoschnellboote und 1 Fischkutter.
Jedenfalls wenn man nach den Bekanntmachungen für Seefahrer geht.(Nr.: 96/06, 98/06, 99/06, 100/06, 101/06, alle datiert 05.09.06)
Kann mal jemand auf den Karten 162/1621 schauen, ob da bisher schon einige der Boote verzeichnet waren?
Bei GoogleEarth sieht es ja so aus als ob es wirklich 13 Fahrzeuge sind, wie oben geschrieben, aber nur bei fünf (die fünf aus den BfS?) scheint etwas herauszuschauen (die mit den hellen (=trockenen) Rumpfteilen).
Grüße
Ingo
1 Angelkutter, 3 Torpedoschnellboote und 1 Fischkutter.
Jedenfalls wenn man nach den Bekanntmachungen für Seefahrer geht.(Nr.: 96/06, 98/06, 99/06, 100/06, 101/06, alle datiert 05.09.06)
Kann mal jemand auf den Karten 162/1621 schauen, ob da bisher schon einige der Boote verzeichnet waren?
Bei GoogleEarth sieht es ja so aus als ob es wirklich 13 Fahrzeuge sind, wie oben geschrieben, aber nur bei fünf (die fünf aus den BfS?) scheint etwas herauszuschauen (die mit den hellen (=trockenen) Rumpfteilen).
Grüße
Ingo
Hallo,
es kann einfach sein, dass ein Peilboot drübergeschickt wurde vom WSA Stralsund oder direkt BSH. Die BfS stammt von dem WSA Stralsund. Zu finden unter www.elwis.de Evtl. kann ich morgen mal in die Karte schauen.
Viele Grüße,
Leif
es kann einfach sein, dass ein Peilboot drübergeschickt wurde vom WSA Stralsund oder direkt BSH. Die BfS stammt von dem WSA Stralsund. Zu finden unter www.elwis.de Evtl. kann ich morgen mal in die Karte schauen.
Viele Grüße,
Leif
Womit sie auch Recht hatten die Fischer ...MUHNS hat geschrieben:Moin, prima Fotos.
Als ich 1990 auf Rügen war, sahen die Schiffe allerdings noch besser aus Ortsansässige (Fischer) meinten, das seien russische. Kann ja aber auch sein, dass das nicht stimmt. Habe damals leider kein Bild davon gemacht.
muhns
bitti
Tag zusammen,Leif hat geschrieben:Hallo,
es kann einfach sein, dass ein Peilboot drübergeschickt wurde vom WSA Stralsund oder direkt BSH. Die BfS stammt von dem WSA Stralsund. Zu finden unter www.elwis.de Evtl. kann ich morgen mal in die Karte schauen.
Viele Grüße,
Leif
da das Thema ja noch nicht "vom Tisch" ist, dachte ich, ich frag mal nach ob sich schon Neuigkeiten ergeben haben?!
Ferner bezweifel ich mal, dass ein Peilboot "drüber" geschickt wurde, denn das Gewässer ist wirklich nicht tief an dieser stelle, denn sonst würden die anderen Wracks nicht noch immer aus dem Wasser ragen und das wenn ich mir das bei GE so anschaue, liegen die ja nahezu auf einem Haufen?!
Ende Mai bin ich wohl mal wieder vor Ort, dann gibts auch wieder aktuelle Fotos.
Grüße
Marc
Abwasser ist ´ne Sache, die unbedingt geklärt werden muss.