Arbeitslager im Gleisdreieck
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Arbeitslager im Gleisdreieck
„Inseln“ zwischen den Gleisen können wegen ihrer dauernden Abgeschiedenheit für uns interessant sein.
Im Ruhrgebiet zwischen Essen-Steele und Horst gibt es eine solche Insel.
In diesem Gleisdreieck wurde von 1943 bis zum Kriegsende ein Arbeitslager für 400 Ostarbeiter betrieben. Diese verschleppten Menschen mußten unter unmenschlichen Bedingungen harte Gleisbauarbeiten für die Reichsbahn verrichten. Es gab Lagerkommandanten und mit MG bewaffnete Schutztruppen. Die Behausungen bestanden aus kleinsten Holz-Hundehütten. Die Hygiene war nur an einem kleinem Bach möglich.
Erst kurz vor Kriegsende wurden zwei Steinhäuser (sind erhalten und bewohnt) zum waschen und für die Notdurft errichtet.
Bis die Amerikaner auch dieses Lager befreiten, fanden dort „einige“ Zwangsarbeiter einen gewaltsamen Tod.
Diese jetzt befreiten Ostarbeiter wollten aber nicht zurück.
Die Amerikaner drohten und schossen mit ihren MGs und brannten alle Holzhütten nieder.
Wir wissen das diese Menschen gewaltsam zurück transportiert wurden und dann in sibirischen Arbeitslagern verschwanden....
Das Gelände gehört immer noch der „Deutschen Bahn“ und wurde nach 20mm Aufschüttung mit Mutterboden wieder an unwissende Bahnangehörige verpachtet.
Gina
Im Ruhrgebiet zwischen Essen-Steele und Horst gibt es eine solche Insel.
In diesem Gleisdreieck wurde von 1943 bis zum Kriegsende ein Arbeitslager für 400 Ostarbeiter betrieben. Diese verschleppten Menschen mußten unter unmenschlichen Bedingungen harte Gleisbauarbeiten für die Reichsbahn verrichten. Es gab Lagerkommandanten und mit MG bewaffnete Schutztruppen. Die Behausungen bestanden aus kleinsten Holz-Hundehütten. Die Hygiene war nur an einem kleinem Bach möglich.
Erst kurz vor Kriegsende wurden zwei Steinhäuser (sind erhalten und bewohnt) zum waschen und für die Notdurft errichtet.
Bis die Amerikaner auch dieses Lager befreiten, fanden dort „einige“ Zwangsarbeiter einen gewaltsamen Tod.
Diese jetzt befreiten Ostarbeiter wollten aber nicht zurück.
Die Amerikaner drohten und schossen mit ihren MGs und brannten alle Holzhütten nieder.
Wir wissen das diese Menschen gewaltsam zurück transportiert wurden und dann in sibirischen Arbeitslagern verschwanden....
Das Gelände gehört immer noch der „Deutschen Bahn“ und wurde nach 20mm Aufschüttung mit Mutterboden wieder an unwissende Bahnangehörige verpachtet.
Gina
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"Lieber Tommy, fliege weiter, hier wohnen nur die Ruhrarbeiter ..."
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Gegenüber dem Lager steht im Gleisdreieck ein Wasserturm.
Er diente den Dampfrössern als Wasserspeicher. Im unterem Teil war zu Zeiten der Reichsbahn eine Küche eingerichtet. Dort wurden auch die 400 Zwangsarbeiter aus dem Arbeitslager mit Nahrung versorgt.
In der Nachkriegszeit stellte die Fa. Büscher dort viele Jahre lang gute "Pommes frites" her. Immer lag eine große Gefahr über dem Werk. Es durfte dort nie brennen.
Für die Feuerwehr von Essen-Steele war die Firma kaum zu erreichen. Einzige Möglichkeit war die Anfahrt über eine altersschwache Fußgängerbrücke.
Der Wasserturm wurde in den vielen Jahren großzügig um und ausgebaut.
Er diente den Dampfrössern als Wasserspeicher. Im unterem Teil war zu Zeiten der Reichsbahn eine Küche eingerichtet. Dort wurden auch die 400 Zwangsarbeiter aus dem Arbeitslager mit Nahrung versorgt.
In der Nachkriegszeit stellte die Fa. Büscher dort viele Jahre lang gute "Pommes frites" her. Immer lag eine große Gefahr über dem Werk. Es durfte dort nie brennen.
Für die Feuerwehr von Essen-Steele war die Firma kaum zu erreichen. Einzige Möglichkeit war die Anfahrt über eine altersschwache Fußgängerbrücke.
Der Wasserturm wurde in den vielen Jahren großzügig um und ausgebaut.
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@gina
danke für die skizze.
diese hütten bleiben für mich rätselhaft.
auch deshalb weil man doch damals stets bemüht war, mit geringstem materialaufwand eine maximale anzahl an lagerinsassen in eine unterkunft zu zwängen.
dieses prinzip sehe ich hier nicht umgesetzt.
lagen dort auf dieser "insel" schienen?
auf dem bild ist etwas schienähnliches zu sehen.
gibt es einen besonderen grund für diese bogenförmige anordnung der hütten?
danke für die skizze.
diese hütten bleiben für mich rätselhaft.
auch deshalb weil man doch damals stets bemüht war, mit geringstem materialaufwand eine maximale anzahl an lagerinsassen in eine unterkunft zu zwängen.
dieses prinzip sehe ich hier nicht umgesetzt.
lagen dort auf dieser "insel" schienen?
auf dem bild ist etwas schienähnliches zu sehen.
gibt es einen besonderen grund für diese bogenförmige anordnung der hütten?