Pershing II in Neu Ulm

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 25.08.2005 21:55

Hab' zwar keine Stelle Nord erwähnt (mir ist bloß nicht ganz klar, wo das "N" von DÜSTN herkommt), aber im Prinzip sehe ich das auch so. Wobei die Zuteilung an AG 51 und 52 sich wohl mehr auf das eingesetzte Personal bezog, während die Daten im Norden an die entsprechende Stelle dort und im Süden nach L. gingen, egal ob das Flugzeug dem einen oder dem anderen Geschwader angehörten. Ist aber Spekulation (liegt weitgehend nach meiner Zeit) und könnte in irgendeiner Form noch existieren - für TORNADO RECCE oder sogar Do.228 zur Umweltüberwachung.

Das LwBstfDp 31 war in der Tat auf dem Fliegerhorst Leipheim. Hermann, jetzt kommen wir wieder zu meinen Lieblingsthemen: Hast Du für das "Außenlager Radolfzell" irgendeinen handfesten Beweis? Die Radolfzeller selber wissen von nichts. Bei Deiner "Reise um den Bodensee" waren wir ja schon mal nach Konstanz gekommen (LwKrkwStff 2), und zu Konstanz habe ich dann noch dieses gefunden:
02.03.63 "Nachdem die Luftwaffe schon das Gelände der ehem. Firma Dura erworben hat, soll nun die Fläche des ehem. Munitionslagers "Pfeiferhölzle" gegen im Besitz der Stadt befindliches Gelände im Industriegebiet getauscht werden." Diese Liegenschaft schloss - nicht ganz überraschend - an diejenige der früheren Dura an.
War da mehr geplant als eine Unterbringung einer Krankenkraftwagenstaffel?
Zuletzt geändert von Rick (†) am 25.08.2005 22:55, insgesamt 1-mal geändert.

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 25.08.2005 22:26

Noch mal schnell gegoogelt: Offiziell lautete die Abkürzung DüStn = Datenübertragungsstation, womit das Problem des "N" gelöst wäre. Und es gab drei Stationen: Nord, Süd und Mitte. Link:
http://66.102.9.104/search?q=cache:phsf ... CSTN&hl=de.
Die Aufklärer-Variante des TORNADO kann in der einen Pod-Version ein SLAR tragen, daher beenden wir dieses Unter-Thema, zumal wir uns schon ziemlich weit von den PERSHING in Neu-Ulm entfernt haben.

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 26.08.2005 14:36

Handfester Beweis zum Mun-Depot bzw. Außenlager Radolfszell:

Diese Aussage habe ich aus der Broschüre 25 Jahre Luftwaffenversorgungsregiment 3 von 1984, Verantwortlich ein OTL vom LwVersRgt 3. Ich gehe daher davon aus, dass dieses stimmt.

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 26.08.2005 14:45

Besten Dank, Hermann. Ich stehe im Kontakt mit dem Stadtarchivar von Radolfzell, der hat wiederum alle möglichen Leute angesprochen, auch den örtlichen Flugsportverein. Niemand weiß was. (Das galt allerdings zuvor auch für ihr A-Waffenlager.)
Schönes Wochenende
Rick

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 26.08.2005 14:51

Zu Konstanz:
Da habe ich ja auch bei der Bw in Landsberg vor einiger Zeit nachgefragt. Man sagte mir, ohne große Recherche könnte man es mir so spontan nicht beantworten, aber vermutlich waren hier die Fahrzeuge der LwKrKwStff LwVersRgt 3 in einer Lagerhalle (so nannte man es) vorhanden gewesen, nur das Personal fehlte, weil es sich um einen nicht aktiven Truppenteil handelte.

Ferner gab es ja bei Konstanz den Standortübungsplatz mit Standortschießanlage. War der nicht aber von den Franzosen?
Dazu sagten mir aber bei zwei Reisen nach Konstanz dort lebende ältere Personen, dass hier Bw-Sanitäter geübt hätten (evtl. Mob-Übung der LwKrKwStff).

Björn
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Beitrag von Björn » 26.08.2005 15:11

Über Konstanz und Radolfzell wurde im Forum doch schon vor ein paar Monaten ausführlichst diskutiert....

@Rick:
In Radolfzell gab es bis in die 1960er Jahre tatsächlich ein Munitionsaußenlager der Luftwaffe, das vom LwVersRgt 3 aus Landsberg geführt wurde. Ich kann ja mal bei mir um die Ecke nachfragen, was es damit auf sich hatte.

@HW:
Das Personal des MobS in Konstanz bestand zu Friedenszeiten übrigens aus lediglich drei Dienstposten (ein Unteroffizier, ein Mannschaftsdienstgrad und ein ziviler Mitarbeiter), die für Verwaltung und Pflege der dort eingelagerten Kraftfahrzeuge, Geräte und Sanitätsmaterialien verantwortlich waren. Die hier stationierte LwKrkwStff 2 hätte im Falle eines Krieges übrigens eine äußerst interessante Aufgabe gehabt. Kleiner Hinweis: sooo ganz neutral war die Schweiz dann doch wieder nicht.
Nach Auflösung des dortigen Stützpunktes wurden Fahrzeuge und Material zunächst in Landsberg (Heimatstandort) und Lechfeld eingelagert und schließlich anderweitig verwendet.

Björn
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Beitrag von Björn » 26.08.2005 15:26

Ach ja, zurück zum eigentlichen Thema (Leipheim und die MunDp's) fällt mir gerade noch etwas ein:

Nicht allzu weit von Leipheim entfernt (ca. 18 km) gab's ja noch ein weiteres Depot, das zwar unter deutscher Verwaltung stand, nachträglich aber um einen Lagerbereich für Munition erweitert worden ist. Genutzt wurden diese 32 MLH's von der CorpsArtillery aus Augsburg. Aber wie fast überall gab's auch hierzu diverse Gerüchte über eine zumindest teilweise Nutzung durch eine andere Einheit der Amerikaner.

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 26.08.2005 15:51

Erst mal vielen Dank an die üblichen Verdächtigen :lol: .

In der Online-Chronik des WaSysUstgZ gibt es zwar den Hinweis auf Empfingen, aber keinen auf Radolfzell. Wenn Du, Björn, da
http://www.luftwaffe.de/C1256C770036BB9 ... M895SKAMDE
oder sogar direkt mal fragen könntest, wäre das prima. Am besten nach ihrer kompletten Geschichte, ha! Schließlich haben sie ja einen Informationsmeister.

Es stimmt, das Thema Radolfzell bewegt mich in Wellen alle 14 Tage. Auslöser war die Frage, ob das A-Depot wohl nachher von der Lw genutzt wurde. Bisher sehe ich aber keinen Anhalt dafür. Erneutes Interesse kam wegen des VLM Horb-Empfingen auf, woraufhin ich ernsthaft :mrgreen: anfing zu recherchieren und feststellte, dass das LwVersRgt 3 in den sechziger Jahren das schöne Bayern verlassen und in unseren Raum umziehen sollte (u.a. UT-Anlage Möhringen bei Tuttlingen). Da ergeben Standorte wie Sulz, Empfingen und Radolfzell plötzlich einen ganz andern Sinn.

@ HW: Das mit dem StOÜbPl Wollmatingen stimmt. Und es war sogar einmal die Stationierung von ein bis zwei dt. Bataillonen dort in einer eigenen Kaserne geplant. Wurde aber nichts draus. Die Story dazu kann ich Dir schicken, wenn Du mal sonst nichts zu tun hast.

@ Björn: Die 18 km sagen mir im Moment nichts. Bin aber sehr interessiert, bitte PN.

Björn
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Beitrag von Björn » 26.08.2005 18:37

@Rick:

Mir liegen ja sehr viele Unterlagen vom LwVersRgt 3 vor. Also das Munitionslager müßte bei Stahringen/ Güttlingen gewesen sein und im Kern wohl noch aus dem 2.WK stammen. Wahrscheinlich waren hierfür auch französische oder amerikanische Soldaten zuständig. Das müsstest Du evtl. noch rauskriegen. Ich kann aber trotzdem gerne mal bei diversen altgedienten Bekannten nachfragen.

Ergebnisse kommen dann per PN.

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 26.08.2005 19:08

Das frz. A-Waffenlager lag bei Stahringen, aber das wurde auf jungfräulichem Grund neu gebaut. Ich habe die Berichte über die Erkundung und über alles, was beim Bau klemmte, bis zur NATO-Abnahme. Die Amerikaner waren in der Vauban-Kaserne stationiert. Ich suche aber das Lw-Außenlager. Kannst Du mir per PN schicken, was da genau steht?
Danke
Rick

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