Suche Infos über Flaklehr- und Versuchs-Abteilung 900 (o) "Föhn"

[niemandsland]

@ All

Erstmal an Alle die im Thread geantwortet haben, ein dickes Danke schön, immerhin ein paar neue Ansätze.

Inzwischen habe ich in einem Dokument eine Zahl zum Produktionsstand über das "Föhn"-Gerät gefunden, diese war dort mit 81 Geräten (Frühjahr 1945 - wahrscheinlich März und zwar -> Gesamtproduktion!) angegeben.

Im Moment nur gerade etwas viel an Material, was man auswerten kann. Aber mal sehen was sich noch so findet.

Nochmals... Danke schön.

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[niemandsland]

Moin,

ich habe mich heute morgen mal bei NCAP mit Remagen / Erpel und Umgebung befasst.

Auf einer Aufnahme datiert auf den 28.10.1944 sind mehrere Feuerstellungen auf dem Erpeler Ley Plateau zu erkennen.
Ebenso finden sich auf der Seite von Remagen eine Leichte oder mittlere Flak unweit der ehem. Brücke und eine typische 3er leichte/mittlere Batterie etwa auf Höhe des heutigen Camping Platz "Goldene Meile".

Hinzu kommen auf einem anderen Luftbild von Mai 1945 zwei Flak-Hochstände (bereits leer). Möglicherweise die zwei Einzelstellungen die sich auf dem Bild von 1944 von oben als einzelne Stellung zeigten.

Ich frage mich immer noch, um welchen Berg (oder Erhebung) es sich handelt, wo die Föhn-Munition gesprengt wurde. Diese Position konnte ich bisher nicht ermitteln. Weil Google Maps hier nicht hilfreich war.

Wenn jemand sich dort auskennt... bitte melden.

Soweit...

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[radar]

Hallo, habe die Info über den Viktoria Berg im Netz gefunden.
Hier der Text:
Die Höhe „Auf dem Koppen“ oberhalb von Remagen bietet eine herrliche Aussicht auf das Rheintal. Zum Zeichen der Verehrung der preußischen Kaiserin Victoria wurde die Höhe um 1870 in Victoriaberg umbenannt.

[niemandsland]

@ radar

Moin,

saubere Arbeit. Danke das Du die Info teilst. So macht das Spaß.

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[niemandsland]

Moin,

Gestern habe ich das Buch "Remagen im März 1945" von Lothar Brüne & Jakob Weiler aus dem Jahr 1993, ein Werk erstellt vom Verein "Friedens Museum Brücke Remagen e.V.". Es enthält zwar viele Einzelheiten und es wird versucht, die Ereignisse vom 07.März 1945 zusammenzufassen. Jedoch fehlen einige Einheiten. Oder werden nur namentlich kurz genannt. Jedoch deren Einsatz in und Remagen nicht weiter Beachtung geschenkt. So jedenfalls mein ganz persönlicher Eindruck von dem Buch. Was ich interessant fand, war die mit Namen benannten Zeugen, die befragt wurden. Bringt einem nur 31 Jahre nach erscheinen der Ausgabe nichts, weil die Masse inzwischen wohl verstorben sein dürfte.

Meine Idee ist, die Informationen aus dem Bundesarchiv, sowie den Inhalt aus dem Buch abgleichen. Und dann eine Karte zu erstellen, was wie wann wo. Und sich dann mal vor Ort umzusehen. Ich habe eine Freund in Bonn, so das der Weg nach Remagen nicht so viel weiter ist. Mal sehen. Vielleicht klappt das noch diesen Sommer. Sofern er noch kommt...

Wenn ich nicht irre, dann gab es mal ein Heft in dem Magazin "After the battle" in dem Remagen ebenso thematisiert wurde, das wäre die Chance mit historischen Fotos, Informationen das ganze aus dieser Sicht mal anzugehen. Aber das ist Zukunftsmusik.

Im Moment interessiert mich mehr der Einsatz des Föhn-Gerätes in und um Remagen. Und aus dem Buch erfahre ich dazu nicht sehr viel neues. Zwar sind einige Positionen beschrieben, jedoch ohne ortskenntnis nicht gerade hilfreich. Eine Karte mit Detailinformationen hätte dem Buch von 1993 sicher gut getan.

Mal sehen... vielleicht bringt es was, zu dem Museum mal Kontakt aufzunehmen.

Soweit...

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[Zwackelmann]

Hallo Guido,

Weder After the Battle Nr. 16 Crossing the Rhine noch Wolfgang Gückelhorn: Archäologie des II. Weltkrieges am Mittelrhein sind für Dein Thema wirklich von Nutzen. Letzteres gibt lediglich an, dass links- und rechtsrheinisch insgesamt 24 Föhn-Werfer eingesetzt gewesen sein sollen. Von konkreten Feuerstellungen und von der Munitionsexplosion ist keine Rede. AtB konzentriert sich komplett auf die Brücke und die nähere Umgebung.

In Gückelhorns Buch ist allerdings eine Stellungsskizze des Brückenkopf-Kommandanten Hauptmann Willi Bratge enthalten, die sehr konkrete Angaben zu den Stellungen enthält - bloß ist sie so schlecht reproduziert, dass sie praktisch nutzlos ist.

Aber die Quelle zu dieser Skizze ist angegeben: Willi Bratge und Manfred Michler: So war es wirklich im Brückenkopf Remagen. Erschienen in Köln o. J. (und ohne Verlag?). Das könnte für Dich entscheidend sein.

Schönen Gruß, Thomas!

[Sunninger]

Servus,

hab da noch was gefunden:

Battle for the Ruhr: The German Army's Final Defeat in the West - https://repository.lsu.edu/cgi/viewcont ... sertations (PDF)

The ground defense force was augmented by anti-aircraft defenses. The anti-aircraft defense forces consisted of 37mm and 20mm flak batteries, supported by one heavy railway flak battery from the 1st Heavy Railway Flak Detachment 535 and a smoke company. In February, 1945, the defenses had been strengthened by the arrival of a new anti-aircraft rocket unit, irreverently referred to as the “beer crate flak” by the gunners because of the open framework of the rocket launchers. The rocket launcher crews were assigned to Flak Training and Test Detachment 900, and were trained to operate the new weapons at Rerik on the Baltic coast before being deployed for operations with the rockets. The 1st Battery was deployed for railway transport protection, the 2nd Battery remained in a semi-mobile status, and the 3rd Battery was deployed to Remagen as a stationary unit.
The battery was organized into crews of five men for each rocket launcher, with a sergeant in command of each crew. The rocket projectiles were stored in a temporary magazine in Remagen and in a sawmill at Kretzhaus. A three-ton truck was used to transport the rockets to the battery positions.
The rocket battery remained operationally independent from the conventional flak commands in the area of Remagen, and was placed under the command of the senior commander at Ehrenbreitstein Citadel in Koblenz. The commander of the one hundred twenty men assigned to the 3rd Battery was Lieutenant Karl Heinz Peters.
The battery personnel were deployed in positions near the Römerhaus, situated on the hillside between Erpel and Orsberg and on the Erpeler Ley. Lieutenant Peters had established his command post in the Schulz Hotel at Unkel and later in the Fuhrmann Gasthof in Bruchhausen. The enlisted personnel of the battery were living in private quarters at Orsberg and in the meeting room of the Zur Erpeler Ley Gasthof.

Gruß,
Holger

[niemandsland]

Aber die Quelle zu dieser Skizze ist angegeben: Willi Bratge und Manfred Michler: So war es wirklich im Brückenkopf Remagen. Erschienen in Köln o. J. (und ohne Verlag?). Das könnte für Dich entscheidend sein.

Hallo Thomas,

Danke für den Hinweis.
Ein paar Daten von dem Buch konnte ich gestern bei meiner Recherche ermitteln.

Titel: „So war es wirklich im Brückenkopf Remagen"
Autor/en: Willi Bratge und Manfred Michler
Verlag: DuMont Schauberg, Köln
Jahr: 1946
Seiten: 82

Leider habe ich bisher keine Quelle entdeckt. Was bei so einem "Heft" auch nicht ungewöhnlich ist. Mal sehen was sich so in den nächsten Tagen tut. Ich hab meinem Buch-Dealer jedenfalls mal den Tipp gegeben, nach diesem Werk ausschau zu halten.

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[niemandsland]

@ Sunniger

Holger, einmal mehr Danke für Deine Suche.

Der Text klingt so ein wenig, wie aus einem Artikel, den ich inzwischen gefunden habe. Etwas länger aber von den Eckpunkten sehr ähnlich. Das bringt mich aber nicht zu den eingesetzten Föhn-Geräten und deren Stellungen. Trotzdem Danke. Was jedoch interessant klingt, ist die Versorgung. Davon hatte ich bisher nichts gelesen.

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor

[niemandsland]

[...] Wolfgang Gückelhorn [...] Letzteres gibt lediglich an, dass links- und rechtsrheinisch insgesamt 24 Föhn-Werfer eingesetzt gewesen sein sollen. [...]

In Gückelhorns Buch ist allerdings eine Stellungsskizze des Brückenkopf-Kommandanten Hauptmann Willi Bratge enthalten, die sehr konkrete Angaben zu den Stellungen enthält - bloß ist sie so schlecht reproduziert, dass sie praktisch nutzlos ist.

Aber die Quelle zu dieser Skizze ist angegeben: Willi Bratge und Manfred Michler: So war es wirklich im Brückenkopf Remagen. Erschienen in Köln o. J. (und ohne Verlag?). Das könnte für Dich entscheidend sein.

Hallo Thomas,

ich habe mir heute mal die Telefonnummer von Herrn Gückelhorn besorgt, sofern dieser noch lebt, werde ich die Tage mal versuchen, ob ich Ihn erreiche und ob ich mit ein kleinwenig Vitamin-B Ihm vielleicht ein paar Antworten zum Föhn-Einsatz entlocken kann. Immerhin wohnt er recht Nah am Zielgebiet und hat zum Thema bereits gearbeitet und veröffentlicht.

Gruß aus Hannover,
Guido Janthor