Rundschutzbau an der Hamburger Außenalster

[Redford]

Wenn es ich es mir von Außen ansehe, denke ich nicht, dass es etwas mit Luftschutz zu tun hat. Geschweige ein Rundbunker ist. Es wird eine Aussichtsplatform sein. Ansonsten ist der Durchmesser zu gering und auch die Höhe spricht dagegen. Weiterhin gibt es weder eine Tür noch einen Notausgang - selbst wenn die nach dem Krieg zugemauert wurden, müsste eine andere Struktur in den Steinen erkennbar sein...

Oh Interessant. Du warst da und hast das Bauwerk vermessen? Wie groß ist denn der Durchmesser?

[bazooka]

Moin,

das Bauwerk mit Natursteinen gab es allerdings schon auf dieser PK, die 1916 gelaufen ist.

http://www.hamburg-bildarchiv.de/XBA0409.jpg

Zu der Zeit stand offenbar ein Pavillon auf der Fläche. Allerdings ist das erkennbare Podest zum Wasser hin mit einem eckigen Vorbau versehen (dort, wo die Person steht), den es heute nicht mehr gibt, und die obere Abschlusskante ist auch anders geformt als aktuell zu sehen. Insofern ist möglich, dass das Areal später komplett neu bebaut wurde.

[Jessica_Hamburg]

Da brauche ich keinen Zollstock, als studierte Architektin habe ich ein gutes Augenmaß... wenn Du dann noch die mind. Wandstärke von 1,10 für einen Bunker berücksichtigst, nebst im Innenraum 1qm pro schutzsuchender Person, wäre das "Objekt" für den Luftschutz zu klein...

[Redford]

Da brauche ich keinen Zollstock, als studierte Architektin habe ich ein gutes Augenmaß... wenn Du dann noch die mind. Wandstärke von 1,10 für einen Bunker berücksichtigst, nebst im Innenraum 1qm pro schutzsuchender Person, wäre das "Objekt" für den Luftschutz zu klein...

Hallo Jessica,

Respekt für dein Studium. Ich bin seit 33 Jahren Berufsfeuerwehrmann, aber ich kann auf Fotos keine Maße abschätzen. deswegen bin ich ja auch kein Architekt.
Leider hast du aber auch einige Wissenslücken über Splittersichere Rundschutzbauten. Die waren nämlich keine " Bunker",also nicht Bombensicher, sondern hatten eine Wandstärke von ca. 60 cm. Wenn du mal den Blick Richtung Wilhelmsburg und Finkenwerder streifen lässt, wirst du feststellen das es dort kleine Rundschutzbauten mit einer Kapazität von 50 Personen gibt. Du weißt bestimmt auch das Luftschutzbauten manchmal Erdversenkt sind. Daher verrate ich dir mal unter uns: dieser Bau ist zu einem großen Teil unter der Erde. Dort könnten auch die Eingänge sein, ohne "Strukturen" zu hinterlassen.

Viele Grüße von Grisu

[Redford]

Moin,

das Bauwerk mit Natursteinen gab es allerdings schon auf dieser PK, die 1916 gelaufen ist.

http://www.hamburg-bildarchiv.de/XBA0409.jpg

Zu der Zeit stand offenbar ein Pavillon auf der Fläche. Allerdings ist das erkennbare Podest zum Wasser hin mit einem eckigen Vorbau versehen (dort, wo die Person steht), den es heute nicht mehr gibt, und die obere Abschlusskante ist auch anders geformt als aktuell zu sehen. Insofern ist möglich, dass das Areal später komplett neu bebaut wurde.

Also ich möchte hier nicht zu weit vorpreschen, aber wenn mir hier ernsthaft jemand erzählt, dass man ein sauber Betonierten Rundbau hingezaubert hat, damit man dort 3 Gartenbänke hinstellen kann....

[Redford]

@klaushh?

[Djensi]

Habe mir das gestern angeschaut, da weist nichts auf einen LS-Raum hin, da hätte man von oben einsteigen müssen. Das Bauwerk gehört zu einer Treppenanlage im Zugang zur Alster. Ursprünglich gab es an der nördlichen Seite auch noch ein kleineres, das ist mittlerweile nicht mehr vorhanden. Solche massiven Bauten als Aussichtspunkt ist für den Alsterlauf nicht ungewöhnlich. Bei Gelegenheit gibt es noch Fotos.

[Djensi]

Hier nochmal mit Fotos.
In den Datenbanken ist dort kein Schutzbau ausgewiesen, aber vielleicht weiß klaushh noch mehr.
Das letzte Foto ist mit Weitwinkel aufgenommen, von daher täuscht es etwas. Der Gesamtdurchmesser ist weniger als 10 Meter. Die Futtermauer ist etwa 2 Meter hoch, schön zu sehen die Person rechts im Größenvergleich. Das umlaufende Gesims bzw. die Schlusssteine bilden den Rahmen, es handelt sich um eine ummauerte Grasfläche, kein Betonboden. Im Bereich der Bänke sind Gehwegplatten verlegt. Der unten umlaufende Weg liegt knapp 1 Meter über der Wasserfläche.