Die Kriegswirtschaft im NS-Deutschland der Vorkriegszeit zwang zu äußerster Sparsamkeit: Wenig Holz wurde verbaut, das Dach aus dünnen Betonschalen gestaltet, die Schalungshölzer wiederverwendet, Stahl als Leicht- und Hohlprofile eingesetzt. Improvisationen während des Baus waren erforderlich. So wurden, um Bewehrungsstahl zu sparen, die statisch notwenigen Säulen an der Empfangshalle zwar aus Stahlbeton gefertigt, die anderen jedoch gemauert, was heute befremdlich aussieht, weil die gemauerten Säulen unverputzt blieben."mucimuc hat geschrieben:Ja, etwas seltsam. Es macht den Eindruck, daß die Säulen wechselnd aus Beton und aus Mauerwerk sind, vielleicht auch nur Verblendung. Aber beide weisen im jeweiligen Zustand die gleichen Außenmaße auf. Habe mich auch darüber gewundert...vielleicht weiß jemand mehr oder hat Unterlagen?
(aus: Jürgen Rostock, Franz Zadnicek: "Paradiesruinen - Das KdF-Seebad der Zwanzigtausend"; Christoph-Links-Verlag, 9. Auflage, Seite 84.)