[geklärt] Wo stand die Fabrik?

Hier landen die inzwischen gklärten (und somit nicht mehr ungeklärten) historischen Fotos.
g.aders
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Wo stand die Fabrik?

Beitrag von g.aders » 28.10.2016 12:44

Guten Tag,
das Bild stammt aus dem völlig ungeordneten Nachlass eines Soldaten der von 1939 im "Protektorat", dann in Polen, an der Westfront und dann im Osten stationiert war. Alles unbeschriftet - also ein sehr weites Feld.

Wer kann da helfen?
Vielen Dank und beste Grüße
G. Aders
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Cremer
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Beitrag von Cremer » 28.10.2016 18:04

Könnte auch etwas anderes sein, z.B.Krankenhaus
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Shadow
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Beitrag von Shadow » 28.10.2016 19:30

Wenn ich so viele und grosse Fensterflächen sehe wie im rechten Gebäudeteil und dann auch noch die Staffelgeschosse dazu dann habe ich irgendwie feinmechanische- bzw. genauer Uhrenproduktion im Sinn.
Je weiter es nach oben geht, desto feiner wird die Arbeit. Denn die Fensteraufteilung verändert sich auf den Staffelgeschossen im Gegensatz zu den zwei (oder drei) Etagen darunter.

Thorsten.

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Beitrag von jmlp » 16.11.2016 14:41

Im Vordergrund ist ein Fachwerkhaus zu sehen.

Da wir England ja sicher auschließen können, dürfte diese Fachwerkform auf einen Aufnahmestandort im Reichsgebiet oder direktem Umfeld (Elsass, Ostbelgien um Lüttich, nördliches Böhmen, Ostpreußen) hindeuten.

Baum
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Beitrag von Baum » 16.11.2016 17:38

Hallo zusammen,

nur aus dem Bauch heraus beim ersten Anschauen und jetzt noch immer:
Sachsen (Erzgebirge, Vogtland).
Wie gesagt nur ein Schuß ins Blaue.

Grüße Baum

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Beitrag von Talpa » 16.11.2016 22:41

Im Osten/ Erzgebirge und weiter Östlich halte ich auch für gesetzt.
Allerdings sind mindestens vier Schlote zu sehen, Sofern alle zum Werk gehören.
Zwei runde, zwei eckige in der Bildmitte. Außerdem ist für mich das kleine unscheinbare Türmchen ein Löschwasserbehälter.
Das passt alles nicht zu einem Feinmechanischen Betrieb.
Zu einer Mühle auch nicht. Bliebe für mich nur eine Spinnerei oder Weberei übrig. Die Fenster passen schon zu den Maschinensälen eines textilverarbeitenden Betriebes.

Was sagt unser Textiler dazu?
Taktik ohne Technik ist hilflos,
Technik ohne Taktik ist sinnlos.

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Textiler
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Beitrag von Textiler » 17.11.2016 10:05

Textilfirma ist möglich. Allerdings sieht mir das nicht nach meiner Region Münsterland aus, dort ist es überwiegend flach :-)

Die vielen Fensterflächen könnten auch ein Hinweis auf Näherei / Lederwaren o. ä. sein
Früher war sogar die Zukunft besser....

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Beitrag von tobias » 17.11.2016 12:09

Könnte der große dicke "Schornstein" in der Mitte des Bildes ein Hinweis sein. Oder ist das ein Notausstieg eines Bunkers? Links daneben bin ich der Meinung eine Kirchturmkuppel zu erkennen.

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Beitrag von Baum » 17.11.2016 13:30

scheint auch ein Kreuz auf der Turmhaube zu sein - also eventuell katholisch

Gruß Baum

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Beitrag von jmlp » 17.11.2016 15:22

Ich hatte gestern die Vermutung Zeisswerk Jena.

Was dafür spricht: Landschaftsform, Staffelgeschosse, optische Anmutung der Fassade, Kirchturm (ähnlich St. Michael in Jena) im Hintergrund. Schornsteine sind zwar auf dem Bild einer mehr als gedacht, aber min. zwei Stück hatte das Werk auf frühen Bildern auch. Die Dachaufbauten passen auch ansatzweise.

Was dageben spricht: Dachgauben an der linken Fassade ist nicht auf hist. Bilder wiederzufinden, Umfeld dürfte zu dieser Zeit schon bürgerliche bebaut sein (keine Fachwerk) Aufbauten wie die Planetariumskuppel nicht zu erkennen.

Leider gibt es im Netz kaum Vergleichsbilder der zerstörten Werks. Bilder aus den 1900er oder 1910er helfen da auch nur bedingt, die neubauten nach dem Krieg kein Stück weit.

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