Scheinflugplätze: tabellarische Auflistung nach Auswertung von Unterlagen
Re: Scheinflugplätze: tabellarische Auflistung nach Auswertung von Unterlagen
Danke, werden wir uns anschauen.
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Re: Scheinflugplätze: tabellarische Auflistung nach Auswertung von Unterlagen
Hallo Guido,
ich bin wie du auch auf das Dokument über die Scheinanlagen im LG IV gestoßen.
Wie würdest du die Legende interpretieren?
Rot LC8 :Rüstungsbetriebe für die Luftfahrt (Bernburg, Leipzig Mockau und Erla ….)
blau LIN 13: allgemeine Rüstungsbetriebe (Reinsdorf, Coswig....)
offen LG IV: alles Flugplätze
Gruß
Frank
ich bin wie du auch auf das Dokument über die Scheinanlagen im LG IV gestoßen.
Wie würdest du die Legende interpretieren?
Rot LC8 :Rüstungsbetriebe für die Luftfahrt (Bernburg, Leipzig Mockau und Erla ….)
blau LIN 13: allgemeine Rüstungsbetriebe (Reinsdorf, Coswig....)
offen LG IV: alles Flugplätze
Gruß
Frank
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Re: Scheinflugplätze: tabellarische Auflistung nach Auswertung von Unterlagen
Hallo Frank,
ich teile Deine Ausführungen was die Zuständigkeiten betrifft, nicht. Weil man nicht für irgendwelche Firmen Scheinanlagen errichtet hat, wenn diese nicht Kriegswichtig waren. Dies geht auch aus den überlieferten Unterlagen eindeutig hervor. Und beginnt auch schon in den frühen Jahren. Insofern kann es eigentlich nur um die Betreuung der Anlagen gehen, in wessen Zuständigkeit diese lag. Aber da ich das mit meinen Unterlagen bisher nicht verifizieren konnte, möchte ich mich aus dem ganzen "Spekulatius" heraus halten.
Wie haben die Luftschutz Inspektion 13, das Luftgaukommando IV (in dessen Zuständigkeit eigentlich alle Anlagen in dem Bereich lagen) und wir haben etwas, wo ich gerade nichts mit anfangen kann. Ich lese L.C. 8 (what ever!). Und genau da bin ich im Moment raus.
Ich habe kein anderes Schreiben vorliegen, das etwas anderes besagt, als das die oberste Stelle was die Zuständigkeit für Scheinanlagen betrifft, das jeweilige Luftgaukommando war. Hier aus dem LGKdo. XI kann ich nur sagen, das die Scheinanlagen durch Scheinanlagenzüge auf den jeweiligen Fliegerhorsten betreut wurden. Oder später auch durch Personen vor Ort. So befand sich auf einer Scheinanlage in Hannover eine Gruppe aus Luftwaffenhelfern und eine Volkssturmeinheit auf dem Gelände. Jedenfalls wurden die dort von den Amerikanern "aufgesammelt". Ob diese Truppe lediglich das Gelände bewachen sollte oder tatsächlich im letzten Jahr dort fest eingesetzt war, lässt sich nicht klären. Aber das war hier in der Gegend die einzige mir bekannte "Ausnahme" die von dem normalen Vorgehen (sprich Betreuung durch Angehörige der Fliegerhorste) abweicht. Auch in der Geschichte über das LGKdo. XI finden sich entsprechende Hinweise.
Anmerken möchte ich folgendes:
Gerüchte sind schnell in die Welt gesetzt, diese wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, dauert dagegen ewig. Insofern... denken darf man viel... mit Äußerungen wäre ich vorsichtig. Wie gesagt... ein Gerücht ist schnell produziert. Und wird dann oft auch so weiterverbreitet.
Gruß aus Hannover,
Guido Janthor.
ich teile Deine Ausführungen was die Zuständigkeiten betrifft, nicht. Weil man nicht für irgendwelche Firmen Scheinanlagen errichtet hat, wenn diese nicht Kriegswichtig waren. Dies geht auch aus den überlieferten Unterlagen eindeutig hervor. Und beginnt auch schon in den frühen Jahren. Insofern kann es eigentlich nur um die Betreuung der Anlagen gehen, in wessen Zuständigkeit diese lag. Aber da ich das mit meinen Unterlagen bisher nicht verifizieren konnte, möchte ich mich aus dem ganzen "Spekulatius" heraus halten.
Wie haben die Luftschutz Inspektion 13, das Luftgaukommando IV (in dessen Zuständigkeit eigentlich alle Anlagen in dem Bereich lagen) und wir haben etwas, wo ich gerade nichts mit anfangen kann. Ich lese L.C. 8 (what ever!). Und genau da bin ich im Moment raus.
Ich habe kein anderes Schreiben vorliegen, das etwas anderes besagt, als das die oberste Stelle was die Zuständigkeit für Scheinanlagen betrifft, das jeweilige Luftgaukommando war. Hier aus dem LGKdo. XI kann ich nur sagen, das die Scheinanlagen durch Scheinanlagenzüge auf den jeweiligen Fliegerhorsten betreut wurden. Oder später auch durch Personen vor Ort. So befand sich auf einer Scheinanlage in Hannover eine Gruppe aus Luftwaffenhelfern und eine Volkssturmeinheit auf dem Gelände. Jedenfalls wurden die dort von den Amerikanern "aufgesammelt". Ob diese Truppe lediglich das Gelände bewachen sollte oder tatsächlich im letzten Jahr dort fest eingesetzt war, lässt sich nicht klären. Aber das war hier in der Gegend die einzige mir bekannte "Ausnahme" die von dem normalen Vorgehen (sprich Betreuung durch Angehörige der Fliegerhorste) abweicht. Auch in der Geschichte über das LGKdo. XI finden sich entsprechende Hinweise.
Anmerken möchte ich folgendes:
Gerüchte sind schnell in die Welt gesetzt, diese wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, dauert dagegen ewig. Insofern... denken darf man viel... mit Äußerungen wäre ich vorsichtig. Wie gesagt... ein Gerücht ist schnell produziert. Und wird dann oft auch so weiterverbreitet.
Gruß aus Hannover,
Guido Janthor.
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit!
Re: Scheinflugplätze: tabellarische Auflistung nach Auswertung von Unterlagen
Hallo!
Zu Airfield schedule Gemany Volume II - North-West states in Appendix II DUMMY AIRFIELDS:
BRACHT/KALDENKIRCHEN
51°15'40" N 06°08'40" E
2 1/2 miles S.W. of BRACHT, 4 1/2 miles S.S.W. of KALDENKIRCHEN, 7 1/2 miles S. of VENLO A/D on the Dutch frontier.
The dummy consists of two "runways" in the form of a St. Andrews Cross in the middle of the BRACHT Woods.
Dort gab es in der Tat einen Flugplatz, der von der örtlichen Flieger Hitler Jugend betreut und betrieben wurde. Neben dem Start von selbstgebauten Flugmodellen diente ein SG 38, der in einer Halle abgestellt war, den Jugendlichen als Übungsgerät. Gestartet wurde mittels Gummizug, damals war das Gelände mehr Heidelandelanschaft, so das Außenlandungen im nahen Bereich möglich waren.
Eine Anekdote alter Kaldenkirchener und Flieger HJ Mitglieder: Die Pimpfe müssen wohl eines Tages auf eigene Faust den Segler aus der Halle geholt haben, um das bis dahin erlernte in die Praxis umzusetzen. Dabei hat wohl einer der jungen Piloten das Höhenruder zu weit durchzogen, worauf der Flieger mit dem Leitwerk aufsetzte und Bruch machte.
Beste Grüße
P.S. Mit dem Nachtjagdflughafen Venlo hatte diese Anlage nichts zu tun, auch nicht als Scheinflugfeld. Im kalten Krieg diente das Gelände als britisches Munitionslager.
Zu Airfield schedule Gemany Volume II - North-West states in Appendix II DUMMY AIRFIELDS:
BRACHT/KALDENKIRCHEN
51°15'40" N 06°08'40" E
2 1/2 miles S.W. of BRACHT, 4 1/2 miles S.S.W. of KALDENKIRCHEN, 7 1/2 miles S. of VENLO A/D on the Dutch frontier.
The dummy consists of two "runways" in the form of a St. Andrews Cross in the middle of the BRACHT Woods.
Dort gab es in der Tat einen Flugplatz, der von der örtlichen Flieger Hitler Jugend betreut und betrieben wurde. Neben dem Start von selbstgebauten Flugmodellen diente ein SG 38, der in einer Halle abgestellt war, den Jugendlichen als Übungsgerät. Gestartet wurde mittels Gummizug, damals war das Gelände mehr Heidelandelanschaft, so das Außenlandungen im nahen Bereich möglich waren.
Eine Anekdote alter Kaldenkirchener und Flieger HJ Mitglieder: Die Pimpfe müssen wohl eines Tages auf eigene Faust den Segler aus der Halle geholt haben, um das bis dahin erlernte in die Praxis umzusetzen. Dabei hat wohl einer der jungen Piloten das Höhenruder zu weit durchzogen, worauf der Flieger mit dem Leitwerk aufsetzte und Bruch machte.
Beste Grüße
P.S. Mit dem Nachtjagdflughafen Venlo hatte diese Anlage nichts zu tun, auch nicht als Scheinflugfeld. Im kalten Krieg diente das Gelände als britisches Munitionslager.