[teilgelöst] Schwerin - wofür wird hier geworben?
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Hallo und Dank an alle, die das Rätsel lösen wollten (oder gelöst haben).
Ich denke, die Vermutung mit dem NSV kommt am ehesten hin. Der Satz "Sei Kämpfer der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Werde Mitglied" entspricht wohl auch dem Anfang der 30er Jahre gängigen Sprachgebrauch.
Mit dem "NSB = Bruderschaft" habe ich ein bißchen Bauchschmerzen. Wie jemand von Euch weiter oben schon schrieb, findet das Internet da nur Verweisungen auf die heutige Zeit. Und da es mittlerweile im Netz zu eigentlich ALLEN Themen was gibt, müßte es auch was zur NSB geben. Tut es aber nicht; nicht mal in Abkürzungslisten.
Also, von mir aus vielen Dank.
Grüße
Jürgen
Ich denke, die Vermutung mit dem NSV kommt am ehesten hin. Der Satz "Sei Kämpfer der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Werde Mitglied" entspricht wohl auch dem Anfang der 30er Jahre gängigen Sprachgebrauch.
Mit dem "NSB = Bruderschaft" habe ich ein bißchen Bauchschmerzen. Wie jemand von Euch weiter oben schon schrieb, findet das Internet da nur Verweisungen auf die heutige Zeit. Und da es mittlerweile im Netz zu eigentlich ALLEN Themen was gibt, müßte es auch was zur NSB geben. Tut es aber nicht; nicht mal in Abkürzungslisten.
Also, von mir aus vielen Dank.
Grüße
Jürgen
Bis dann
Deichgraf
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Re: [teilgelöst] Schwerin - wofür wird hier geworben?
Deichgraf hat geschrieben:Moin,
Das Bild ist von der facebook-Seite Schwerin. Wißt Ihr, wofür hier geworben wird? Bei was soll man hier Mitglied werden?
Das Bild wurde in Schwerin aufgenommen. Werderstr. Ecke Knaudtstraße. Das Eckhaus steht heute heute noch (zumindest war es noch da, als ich vor 2 Jahren da vorbeifuhr). Die Insel mit Tankstelle und Schild sind dem erweiterten Kreuzungsbereich gewichen.
Unklar ist mir allerdings, für welche Mitgliedschaft auf der Tafel geworben wird. Und vielleicht der ungefähre Zeitpunkt.
Grüße
Jürgen
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Ungeklärtes Werbeplakat
Der 'Rote Frontkämpferbund' [RFB] der KPD wurde 1929 verboten. Aus ihm ging der 1929 gegründete 'Norddeutscher Arbeiterschutzbund' [NSAB] hervor, der dann die Kurzbezeichnung 'Arbeiter-Schutzbund' [ASB] erhielt, weil man ihn nur noch so nannte. Der ASB war eine Gliederung nach militärischem Vorbild und brauchte Kämpfer (Mitglieder). Das Foto entstand also noch vor 1933, ich vermute mal 1930/31.
Re: Ungeklärtes Werbeplakat
ASB haben wir oben schon (Arbeiter-Samariter-Bund) verworfen. Im übrigen weise ich dich freundlich auf die Diskrepanz zu Artikel "der" und "des" hin.Anhaltiner hat geschrieben:Der 'Rote Frontkämpferbund' [RFB] der KPD wurde 1929 verboten. Aus ihm ging der 1929 gegründete 'Norddeutscher Arbeiterschutzbund' [NSAB] hervor, der dann die Kurzbezeichnung 'Arbeiter-Schutzbund' [ASB] erhielt, weil man ihn nur noch so nannte. Der ASB war eine Gliederung nach militärischem Vorbild und brauchte Kämpfer (Mitglieder). Das Foto entstand also noch vor 1933, ich vermute mal 1930/31.
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Re: Ungeklärtes Werbeplakat
Ich denke, dass hier folgendes gemeint ist:kuhlmac hat geschrieben:ASB haben wir oben schon (Arbeiter-Samariter-Bund) verworfen. Im übrigen weise ich dich freundlich auf die Diskrepanz zu Artikel "der" und "des" hin.Anhaltiner hat geschrieben:Der 'Rote Frontkämpferbund' [RFB] der KPD wurde 1929 verboten. Aus ihm ging der 1929 gegründete 'Norddeutscher Arbeiterschutzbund' [NSAB] hervor, der dann die Kurzbezeichnung 'Arbeiter-Schutzbund' [ASB] erhielt, weil man ihn nur noch so nannte. Der ASB war eine Gliederung nach militärischem Vorbild und brauchte Kämpfer (Mitglieder). Das Foto entstand also noch vor 1933, ich vermute mal 1930/31.
'Sei Kämpfer der ASB . Werde Mitglied' (der ASB !), hat hier folgende Bedeutung:
weil es mehrere Arbeiter-Schutzbünde gab, ist die Schreibweise logisch, so heißt dies wirklich:
'Sei Kämpfer der Arbeiter-Schutzbünde' - Werde Mitglied', besonders in Norddeutschland stark vertreten und sogar in Vereinsformen gegründet. (Was ist die Mehrzahl von ASB - als Abkürzung der damaligen Zeit?)
Arbeiterschutzbünde gab es mehrere, deren meisten Mitglieder und ehemalige RFB-Mitglieder 1929/30 in den ASB eingingen.
Sie waren der paramilitärische Arm der KPD, ähnlich wie die SA bei der NSDAP.
Kämpfer hatte der ASB (Arbeitersamariterbund' nie, denn er war ja eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation, die bereits 1888 gegründet wurde und nicht unter dem Einfluss der KPD stand.
Die den Nazis nahe stehenden Organisationen hatten eine solche Abkürzung nicht.
Kämpfer brauchten nur die Kommunisten und Linken - und die Nazis.
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Re: Ungeklärtes Werbeplakat
ASB - zum Vergleich der Schrift um 1930kuhlmac hat geschrieben:ASB haben wir oben schon (Arbeiter-Samariter-Bund) verworfen. Im übrigen weise ich dich freundlich auf die Diskrepanz zu Artikel "der" und "des" hin.Anhaltiner hat geschrieben:Der 'Rote Frontkämpferbund' [RFB] der KPD wurde 1929 verboten. Aus ihm ging der 1929 gegründete 'Norddeutscher Arbeiterschutzbund' [NSAB] hervor, der dann die Kurzbezeichnung 'Arbeiter-Schutzbund' [ASB] erhielt, weil man ihn nur noch so nannte. Der ASB war eine Gliederung nach militärischem Vorbild und brauchte Kämpfer (Mitglieder). Das Foto entstand also noch vor 1933, ich vermute mal 1930/31.
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Als Neuer möchte ich hier auch einen Beitrag leisten. Ich unterstütze ,die hier schon genannte Abkürzung NSV. Warum? Der dritte Buchstabe B oder V sind leicht zu verwechseln. Sie unterscheiden sich nur durch den durchgezogenen Mittelstrich. Ich sehe auf dem Schild beim dritten Buchstaben eine hauchdünne Lücke in der Mitte. Daraus schließe ich ein V.
Unterstützt wird das Ganze durch einen Ausschnitt eines Zeitungsartikels,sowohl inhaltlich als auch formell,aus dem Jahre 1937.
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