Furten an Straßen und Wegen in Deutschland

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
petzolde
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Beitrag von petzolde » 03.10.2012 18:59

Und dann gibt es noch "latente Furten", verschiedentlich in Norddeutschland gesehen: Straßen in tiefliegenden Gebieten in Flussnähe stehen bei Hochwasser (häufiger?) unter Wasser. Befahrbarkeit dann auf eigenes Risíko. Fußgänger können die Senke trockenen Fußes über einen ständig vorhandenen neben der Straße laufenden Steg passieren. Ein mehrere hundert Meter (?) langer Steg war nach meiner Erinnerung an der unteren Ems (bei Haren?). Das Begehen eines solch langen Steges bei Dunkelheit, Regen und Sturm hat sicher was...

gruß EP

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bettika
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Beitrag von bettika » 03.10.2012 20:47

Hallo,
diese "latente" Furten gibt es des öfteren am Flensburger Hafen bei Hochwasser,
im Bereich Norderhofenden/Schiffbrücke .
PKW's und auch der ÖPNV versuchen die Durchfahrt
http://www.flensburg-online.de/blog/201 ... 6_1-online
http://www.23hq.com/photogroup/ausauto/photo/2183137
http://www.erlebe-flensburg.de/article:1652

Grüsse
bettika
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

petzolde
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Beitrag von petzolde » 03.10.2012 21:04

Da fällt mir dann noch eine etwa größere "Furt" ein: Le Gois, eine befestigte/betonierte Straße auf dem Meeresboden vom französischen Festland zur Insel Noirmoutier, etwa 5 km lang.
Bei Niedrigwasser liegt die Straße trocken und darf benutzt werden. Bei einsetzender Flut wäre sie dann eine "Furt", allerdings dann bei höchstem Wasserstand 1-2 m unter Wasser. Auch bei beginnender Überspülung ist das Befahren schon unerwünscht, oder besser: verboten.
gruß EP

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 04.10.2012 00:26

petzolde hat geschrieben:Da fällt mir dann noch eine etwa größere "Furt" ein: Le Gois, eine befestigte/betonierte Straße auf dem Meeresboden vom französischen Festland zur Insel Noirmoutier, etwa 5 km lang.
Bei Niedrigwasser liegt die Straße trocken und darf benutzt werden. Bei einsetzender Flut wäre sie dann eine "Furt", allerdings dann bei höchstem Wasserstand 1-2 m unter Wasser. Auch bei beginnender Überspülung ist das Befahren schon unerwünscht, oder besser: verboten.
gruß EP
Haben sich da nicht bei einer Tour de France reihenweise die Biker auf die Nase gelegt oder war das noch woanders??

Grüße
Djensi

petzolde
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Beitrag von petzolde » 04.10.2012 04:47

ja, da gab es so etwas. Ist kein geeigneter Radweg; selbst wenn er denn mal abgetrocknet ist, stören immer noch die Schäden im Belag.
gruß EP

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Beitrag von jmlp » 04.10.2012 21:00

Reisekader hat geschrieben:Hallo,

in Wülfrath im Rheinland quert der Voisberger Weg im Ortsteil Düssel den Düsselbach in einer heute noch für Fahrzeuge aktiven Furt. Die Fußgänger können trockenen Fußes die Düssel über ein Brückchen queren.
Und so sieht sie aus:
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Beitrag von MattyL » 11.10.2012 15:57

Hallo
2 weitere Furten sind mir im Verlauf der Kyll bekannt:
1. bei der Ortschaft Niederbettingen quert ein Wirtschaftsweg die Kyll mittels einer Furt, für Fußgänger steht daneben eine Brücke.
2. zwischen Gerolstein und Birresborn ist eine weitere Furt an einem Wirtschaftsweg ,für Fußgänger ist etwa 100 m oberhalb eine Brücke gewesen. Diese musste allerdings wegen Baufälligkeit abgerissen werden und ist durch einige grosse Findlinge, die in die Kyll, gelegt wurden erstetzt.
Beide Furten werden noch immer genutzt.

Eine weitere ehemalige Furt ist in der Ortschaft Mürlenbach noch erkennbar etwa 100m oberhalb der derzeitigen Brücke über den Fluß
Schönen Gruß aus der Vulkaneifel
Matty

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 11.10.2012 17:27

petzolde hat geschrieben:Da fällt mir dann noch eine etwa größere "Furt" ein: Le Gois, eine befestigte/betonierte Straße auf dem Meeresboden vom französischen Festland zur Insel Noirmoutier, etwa 5 km lang.
Bei Niedrigwasser liegt die Straße trocken und darf benutzt werden. Bei einsetzender Flut wäre sie dann eine "Furt", allerdings dann bei höchstem Wasserstand 1-2 m unter Wasser. Auch bei beginnender Überspülung ist das Befahren schon unerwünscht, oder besser: verboten.
gruß EP
Na,

da hätte ich auch noch eine: Die Gezeitenstraße nach Cramond Island in der Mündung des Firth of Forth :-)

http://en.wikipedia.org/wiki/Cramond_Island

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von Burgerman » 11.10.2012 18:14

DW hat geschrieben: hat Spaß gemacht, da mit dem PKW durch zu fahren.
OT on

Aber Vorsicht :!:

Beim zu schnellen durchfahren einer Furt besteht die Gefahr eines totalschaden des Motors durch einen sogenannten Wasserschlag.

Die Furt immer langsam durchfahren ohne das das Auto eine Bugwelle erzeugt.

OT off :-)
Gruss Andreas

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Beitrag von petzolde » 11.10.2012 22:21

> Zulufox,
ist das die einzige Insel in G.Britain, die befahrbar zu erreichen ist?
Also sind die 42 anderen bei Niedrigwasser allenfalls zu Fuß erreichbar ?
gruß EP

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