Hallo,
ein Fundstück eines "garantiert bunkerfreien" Wochenendes mit Freunden
2008 wurde die "Lotseninsel" mit den bestehenden Gebäuden und anschließenden 50 ha Naturschutzgebiet von der BImA versteigert. http://www.faz.net/themenarchiv/2.1148/ ... 09537.html
Käufer ist die http://www.lighthouse-foundation.org/index.php?id=265
Zur Planung der weiteren Entwicklung gab es einen Ideenwettbewerb der auch die Nachnutzung eines "Bunkers" beinhaltete http://www.lotseninsel.de/index.php?id=325
"Der unterirdische Raum wurde ursprünglich zum Schutz der Lotseninselbewohner
errichtet und liegt etwas abseits in der Nähe des Lotsenhauses. Der Bunker hat eine Größe von etwa 50 Quadratmetern und führt wie ein Tunnel durch den Boden."
Übersicht über die Lotseninsel https://lh4.googleusercontent.com/-K1v2 ... ninsel.jpg
Neben dem Lotsenhaus waren auch noch Mastfundamente sichtbar, was durchaus zu einer Funkverbindung für das Lotsenhaus passen könnte.
Was bleibt ist die Frage:
Gab es vormals auch eine militärische Nutzung der Lotseninsel, 1.WK oder 2.WK in dieser strategisch günstigen Lage an der Mündung der Schlei in die Ostsee,
vielleicht als Peil- oder Signalstation?
Hinweise dafür habe ich bisher nicht finden können.
War Luftschutz bei anderen Lotsenstationen üblich?
Grüsse
bettika
Bunker Lotsenhaus Schleimünde
Bunker Lotsenhaus Schleimünde
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Moin!
Zunächst einmal aus der Sicht eines (ex-) Seemannes: jede Lotsenstation ist lebenswichtig, zumindest für uns. Schutzamßnahmen machen da mehr als Sinn. Schau dir bitte die alten Lotsenstaionen in Holtenau und Brunsbüttel an.
In Finkenwerder/Budeney-Ufer (Nordseite/Elbeufer des Petroleumshaufens) ist mir bekannt, daß ein Kellerraum als LS-Raum hergerichtet war, inclusive Gasschleuse (ob die jetzt, 20 Jahre nach meinem letzten Besuch dort, noch existent ist, kann ich leider nicht sagen). Dasselbe gilt für die alte Lotsenstation Brunsbüttel.
Gleiches läßt sich über eine Funkstation sagen. Heute gibt es kleine, leistungsstarke Antennen zum Senden und Empfangen, in den Anfängen war das anders, zudem auf anderen Frequenzen gerabeitet wurde. So gab es bei jeder größeren Lotsenstation größere Antennenanlagen, um mit den Schiffen auf Kurz- und Langwelle Kontakt aufzunehmen (In Finkenwerder lagen die Fundemante im Bereich der heutigen Kleingärten (zwischen Budeney-Ufer und äußerem Petroleumanleger)).
Diese Funkanlagen hatten durchaus keinen militärischen Charakter sondern vor allem zivilen, auch wenn sie zu entsprechenden Zeiten dazu mißbraucht wurden.
Schleimünde war darüber hinaus die Station, die in der südlichen Ostsee den Überseelotsendienst versah. Von hier aus wurden unter anderem Überseelotsen für die Verkehre Flensburg-Kiel, Kiel-Sonderburg, Kiel - Kleiner Belt gestellt.
TR
P.S.: Ein solcher Niedergang ist mir auch aus Henstedt-Ulzburg von einer ehemaligern Pilotenunterkunft von Kaltenkirchen bekannt und stammt aus dem WK II, also "neueren" Datums".
Zunächst einmal aus der Sicht eines (ex-) Seemannes: jede Lotsenstation ist lebenswichtig, zumindest für uns. Schutzamßnahmen machen da mehr als Sinn. Schau dir bitte die alten Lotsenstaionen in Holtenau und Brunsbüttel an.
In Finkenwerder/Budeney-Ufer (Nordseite/Elbeufer des Petroleumshaufens) ist mir bekannt, daß ein Kellerraum als LS-Raum hergerichtet war, inclusive Gasschleuse (ob die jetzt, 20 Jahre nach meinem letzten Besuch dort, noch existent ist, kann ich leider nicht sagen). Dasselbe gilt für die alte Lotsenstation Brunsbüttel.
Gleiches läßt sich über eine Funkstation sagen. Heute gibt es kleine, leistungsstarke Antennen zum Senden und Empfangen, in den Anfängen war das anders, zudem auf anderen Frequenzen gerabeitet wurde. So gab es bei jeder größeren Lotsenstation größere Antennenanlagen, um mit den Schiffen auf Kurz- und Langwelle Kontakt aufzunehmen (In Finkenwerder lagen die Fundemante im Bereich der heutigen Kleingärten (zwischen Budeney-Ufer und äußerem Petroleumanleger)).
Diese Funkanlagen hatten durchaus keinen militärischen Charakter sondern vor allem zivilen, auch wenn sie zu entsprechenden Zeiten dazu mißbraucht wurden.
Schleimünde war darüber hinaus die Station, die in der südlichen Ostsee den Überseelotsendienst versah. Von hier aus wurden unter anderem Überseelotsen für die Verkehre Flensburg-Kiel, Kiel-Sonderburg, Kiel - Kleiner Belt gestellt.
TR
P.S.: Ein solcher Niedergang ist mir auch aus Henstedt-Ulzburg von einer ehemaligern Pilotenunterkunft von Kaltenkirchen bekannt und stammt aus dem WK II, also "neueren" Datums".
Hallo Oliver,
Danke für den Hinweis,an 1.WK hatte ich gar nicht mehr gedacht,
meintest du Oehe?,das fängt ja schon bei Schleimünde an, das nördlich anschließende Vogelschutzgebiet heißt Oehe-Schleimünde.
zu diesem Thema ist eine Info zu finden in der von @Marc.F geposteten
Chronik der "Garnison Nieby" viewtopic.php?t=2911&postdays=0&postorder=asc&&start=90
"Im Ersten Weltkrieg (1914-18)hatten die für den Schutz der Heimat verantwortlichen Militärdienststellen die Möglichkeit einer Invasion an unserer ungeschützten Küste erkannt. Als Abwehrmaßnahme wurde eine Batterie Schiffslangrohrgeschütze bei Dothmark (Kappeln)in Stellung gebracht... Das Feuer dieser Batterie sollte von Beobachtungsstellen geleitet werden, die an hohen Punkten nahe der Küste errichtet waren. Die Be¬obachtungsbunker waren durch Feldkabel mit der Batterie verbunden. Drei dieser Bunker standen nördlich der Schleimündung, einer auf Oehe, einer bei Pottloch und einer in Nieby...Als 1918 der Krieg endete, war die Batterie nicht zum Einsatz gekommen, und im Zuge der Entmilitarisierung wurden die Bunker von den Engländern gesprengt
Grüsse
Beate
Danke für den Hinweis,an 1.WK hatte ich gar nicht mehr gedacht,
meintest du Oehe?,das fängt ja schon bei Schleimünde an, das nördlich anschließende Vogelschutzgebiet heißt Oehe-Schleimünde.
zu diesem Thema ist eine Info zu finden in der von @Marc.F geposteten
Chronik der "Garnison Nieby" viewtopic.php?t=2911&postdays=0&postorder=asc&&start=90
"Im Ersten Weltkrieg (1914-18)hatten die für den Schutz der Heimat verantwortlichen Militärdienststellen die Möglichkeit einer Invasion an unserer ungeschützten Küste erkannt. Als Abwehrmaßnahme wurde eine Batterie Schiffslangrohrgeschütze bei Dothmark (Kappeln)in Stellung gebracht... Das Feuer dieser Batterie sollte von Beobachtungsstellen geleitet werden, die an hohen Punkten nahe der Küste errichtet waren. Die Be¬obachtungsbunker waren durch Feldkabel mit der Batterie verbunden. Drei dieser Bunker standen nördlich der Schleimündung, einer auf Oehe, einer bei Pottloch und einer in Nieby...Als 1918 der Krieg endete, war die Batterie nicht zum Einsatz gekommen, und im Zuge der Entmilitarisierung wurden die Bunker von den Engländern gesprengt
Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Lotseninsel Schleimünde
Hallo,
den TdOT http://www.lotseninsel.de/index.php?eID ... I7fQ%3D%3D
heute auf der Lotseninsel habe ich genutzt, um das Gelände und die Baulichkeiten näher zu besichtigen. Der neue Eigentümer die Lighthouse Foundation, http://www.lighthouse-foundation.org/index.php?id=5 eine Stiftung Hamburger Reeder. hatte eingeladen um über das Projekt und Zukunft der Lotseninsel zu informieren. Zusammendfassend von mir:
Der Kauf durch die Stiftung ist ein Glücksfall für die Lotseninsel.Das Gelände ist für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich, das geschmackvoll renovierte Lotsenhaus kann von Gruppen für Seminare zu "Jugendherbergspreisen" gemietet werden.
Natürlich habe ich nach Rücksprache mit dem Eigentümer die Gelegenheit für eine Besichtigung des "Splitterschutzgrabens" ,wie er dort genannt wurde, wahrgenommen.
Der örtliche FÖJ'ler des Verein Jordsand sprach von einer "Marinefunkstelle" im 2.WK, Hintergrundwissen hatte er aber nicht.
Die Mastfundamente halte ich weiterhin für "neueren" Datums.
Ich werde versuchen mit dem örtlichen Chronisten http://www.lotseninsel.de/index.php?id=358
Horst Günther Franzen Kontakt aufzunehmen.
Grüsse
bettika
den TdOT http://www.lotseninsel.de/index.php?eID ... I7fQ%3D%3D
heute auf der Lotseninsel habe ich genutzt, um das Gelände und die Baulichkeiten näher zu besichtigen. Der neue Eigentümer die Lighthouse Foundation, http://www.lighthouse-foundation.org/index.php?id=5 eine Stiftung Hamburger Reeder. hatte eingeladen um über das Projekt und Zukunft der Lotseninsel zu informieren. Zusammendfassend von mir:
Der Kauf durch die Stiftung ist ein Glücksfall für die Lotseninsel.Das Gelände ist für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich, das geschmackvoll renovierte Lotsenhaus kann von Gruppen für Seminare zu "Jugendherbergspreisen" gemietet werden.
Natürlich habe ich nach Rücksprache mit dem Eigentümer die Gelegenheit für eine Besichtigung des "Splitterschutzgrabens" ,wie er dort genannt wurde, wahrgenommen.
Der örtliche FÖJ'ler des Verein Jordsand sprach von einer "Marinefunkstelle" im 2.WK, Hintergrundwissen hatte er aber nicht.
Die Mastfundamente halte ich weiterhin für "neueren" Datums.
Ich werde versuchen mit dem örtlichen Chronisten http://www.lotseninsel.de/index.php?id=358
Horst Günther Franzen Kontakt aufzunehmen.
Grüsse
bettika
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Re: Bunker Lotsenhaus Schleimünde
Moin, so sieht der Deckungsgraben mittlerweile aus.
Leider war die Zeit mit der Fährpause zu knapp um mehr in Erfahrung zu bringen. Der Bau scheint auf jeden Fall eine neue und ziemlich gesicherte Verwendung zu haben.
Ich gehe davon aus, dass die Drucktüren nun eher die Aufgabe als Hochwasserschutz haben.
Gruß
Jan
Leider war die Zeit mit der Fährpause zu knapp um mehr in Erfahrung zu bringen. Der Bau scheint auf jeden Fall eine neue und ziemlich gesicherte Verwendung zu haben.
Ich gehe davon aus, dass die Drucktüren nun eher die Aufgabe als Hochwasserschutz haben.
Gruß
Jan
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.