Bundespost / Telekom Schutzräume

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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manni
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Beitrag von manni » 01.07.2009 13:52

@Christoph, Thomas:

gern geschehen, und danke für das Bild, dabei handelt es sich um die Bauteile F, G oder H, kaum zu unterscheiden, das Innere der Hallen sah (sieht ?) wirklich sehr gleich aus.

Beim Bauteil B habe ich mich wohl geirrt, nach GoogleEarth ist der noch vorhanden (eigentlich ist das auch nur ein Dach).

Ein paar alte Aufnahmen fand ich noch:
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Gruß aus HH-Rbo
manni

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 01.07.2009 15:58

Moin Manni,

hach einfach herrlich - so langsam kommt auch die Erinnerung zurück...

Übrigens in Deinem Lageplan steht bei Bauteil N: Stapler-Werkstatt (?)

Im EG/KG war die Kfz-Werkstatt und vorn noch eine Waschanlage. Im OG war die Behälterwerkstatt und die Werkstatt für die Handgabelhubwagen. Ganze Gabelstapler hab ich da oben nie gesehen.

Im Bauteil P (Bettenburg) befand sich auch die Kantine, die auch gerne von anderen Hamburger Behördenangehörigen genutzt wurde.

Im Bauteil I waren die Lehrwerkstätten, jedoch nur im 3.OG (ganz oben).

Das alles zum Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre.

Gruß
Thomas

Gast

Beitrag von Gast » 12.07.2009 22:45

Hallo zusammen,

ich war von 1980 bis 2007 im Katastrophenschutz der Deutschen Bundespost, später Telekom, zunächst als Gruppenführer Bergung, später als Zugführer des Zuges Köln.
Wir hatten zwei 7,5 tonner, zwei TSA, etliche Stromerzeuger und mehr als genug an Brandschutz- und Bergungswerkzeug, Material- und sonstiger Ausrüstung, also wie eine gut sortierte mittlere Feuerwehr.

Unsere Ausbildung wurde früher, also noch zu Behördenzeiten (vor der Privatisierung) durch den BVS (Bundesverband für den Selbstschutz) durchgeführt, später dann durch KatS- Schulen, z.B. der in Ahrweiler oder in bad Nenndorf.
Zusätzlich waren sehr viele unserer Mitglieder gleichzeitig Mitglieder in öfftl. Feuerwehren, so das diese ein gutes Fachwissen mitbrachten.

Natürlich konnten wir von der Bundeswehr freistellen, die Leute mußten sich dann erst 10, später 8 Jahre bei uns verpflichten.

Für den Großraum Köln gab es ein großes Übungsgelände in Siegburg- Kaldaun und in Ahrweiler.
Außerdem übten wir im Kölner Fort IV oder am Rhein, je nach Übungslage und Jahreszeit.
Früher hatten wir ein sehr schönes Schulungszentrum im Schloss Körtlinghausen bei Warstein, an das sich alle dagewesenen gerne zurückerinnern werden.

Wir waren in Köln bei jedem Hochwasser eingesetzt und auch bei diversen anderen Großschadenslagen im Großraum Köln, also nicht nur bei der Telekom.

Mittlerweile ist unser Zug fast komplett aufgelöst, keine Fahrzeuge mehr, kein Material, alles verscherbelt.
Telekom braucht doch keinen Schutz mehr...

Bunker gab es jede Menge, große Vermittlungsbunker bei Ahrweiler und bei Overath, darüber hinaus jede Menge Bunker in verschiedenen Amtsgebäuden.

MFH86

Beitrag von MFH86 » 13.07.2009 17:11

Schade, wie das alles einfach dicht gemacht wird - typisch Deutschland

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 13.07.2009 20:35

@schliemann

so ganz aufgelöst ist der Post/Telekom Kat.-Schutz aber scheinbar noch nicht. Vor ein paar Monaten ist mir nämlich ein rot-weißer 7,5 Tonner mit Beschriftung T-Com Katastrophenschutz über den Weg gefahren. Leider hatte ich seinerzeit keine Kamera griffbereit.

Gruß
Oliver
Unterstützung gesucht: www.nuernberger-unterwelten.de

Seeteufel

Bundespost/Telekom

Beitrag von Seeteufel » 04.08.2009 23:30

Hallo,
@oliver,


habe mal gegoogelt:

http://www.econsense.de/_CSR_MITGLIEDER ... cht_05.pdf

Seite 8

und folgend ist das genannte Fahrzeug teilweise und das Personal in "Action" zu sehen.

MfG
Rainer

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Holger Ehlers
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Beitrag von Holger Ehlers » 07.08.2009 11:25

Krakau hat geschrieben:Im Bauteil I waren die Lehrwerkstätten, jedoch nur im 3.OG (ganz oben).
Hallo Thomas, Hallo Leute!

wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war die Lehrwerkstatt auf mindestens 1,5 , vielleicht sogar 2 Etagen (und Lagerräume im Keller). Durfte 1978/79 nach dem Umzug der Lehrwerkstatt von der Eiffestraße (ex Übersee-Kaffee-Rösterei) "ins Amt" dort noch ca. ein halbes Jahr meiner Ausbildungszeit verbringen.

Manni hat geschrieben:Wie ich andernorts mal schrieb, wurden bei Postens vielfach erst in den 1980er Jahren damit begonnen, die längst vorhandenen Personen-Schutzräume auszustatten. Deswegen sahen die wohl zeitweise wirklich ziemlich "roh" oder kahl aus.
Diese Aussage kann ich bestätigen. Irgendwann in den 80ern bekam ich im Rahmen meiner damaligen Tätigkeit den Auftrag, alle Schutzräume meines damaligen Amtes abzufahren und die Lüftungsanlagen auf ihre Funktion zu überprüfen. Ich kann mich deshalb gut daran erinnern, weil die Aktion sehr plötzlich angeordnet wurde, außerhalb der sowieso vorgesehenen Wartungsintervalle sofort ausgeführt werden sollte und (zumindest uns "kleinen" Handwerkern) nicht weiter begründet wurde (das führte unter den Kollegen schon zu Gesprächen). Dabei fiel mir auf, daß man angefangen hatte, zumindest einige Schutzräume mit Ausrüstung zu bestücken. Da die planmäßige (kleine) Wartung, wenn ich mich richtig erinnere, monatlich war, mußte das Ausrüsten gerade begonnen haben. Bei nachfolgenden "Besuchen" waren dann alle Räume bestückt.


Viele Grüße

Holger

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sanifox
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Beitrag von sanifox » 07.08.2009 12:09

Oliver hat geschrieben:@schliemann

so ganz aufgelöst ist der Post/Telekom Kat.-Schutz aber scheinbar noch nicht. Vor ein paar Monaten ist mir nämlich ein rot-weißer 7,5 Tonner mit Beschriftung T-Com Katastrophenschutz über den Weg gefahren. Leider hatte ich seinerzeit keine Kamera griffbereit.
Ein Bekannter von mir der bei der T-Com schafft meinte das das ganze "outgesourced" wurde. Das Unternehmen sei halt auch für Security verantwortlich. Muss mal nachfragen welches Unternehmen das nu machen. In Eschborn steht wohl noch so ein 7,5 Tonner.
"Es ist mir scheissegal wer ihr Vater ist...solange ich hier angel geht hier keiner übers Wasser!!"

MaSt
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Beitrag von MaSt » 07.08.2009 12:14

sanifox hat geschrieben: Ein Bekannter von mir der bei der T-Com schafft meinte das das ganze "outgesourced" wurde. Das Unternehmen sei halt auch für Security verantwortlich. Muss mal nachfragen welches Unternehmen das nu machen. In Eschborn steht wohl noch so ein 7,5 Tonner.
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldenotdienst

Tom Riddle

Beitrag von Tom Riddle » 07.05.2010 19:46

Moin!

Also 2007 hat es in Stuttgart (oder Umgebung) noch eine KatS-Einheit gegeben. Während eines Lehrgang an der THW-Schule Neuhausen, kamen die nämlich mit 7,5 Lbw an und nutzten das Übungsgelände der Schule.

Ins Gespräch mit den Leuten kamen wir leider nichtm, weil sie unter sich blieben und auch selbst verpflegten

TR

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