Luftschutzbunker in Nordfriesland
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Luftschutzbunker in Nordfriesland
Moin!
Ich habe eigentlich mit dem Luftschutz nicht so viel am Hut, daher hätte
ich da mal ein paar Fragen an unsere Luftschutzexperten.
Ich habe im nordfriesischen Bereich diese drei Luftschutzbauten
gefunden und würde gern mal wissen, ob diese "Bunker" auch
anderweitig genutzt worden sind, bzw. ob es für diese oder
überhaupt für Luftschutzbauten so etwas wie eine "Regelbau-Nummer"
gab.
Bunker 1 ist der letzte "Überlebende" im Bereich des Ortes Immenstedt,
nördlich des Flugplatzes Schwesing. Im erweiterten Bereich von
Immenstedt verteilt, soll es mindestens sechs dieser Bauten in der
Nähe von Höfen und Dorfwirtschaften gegeben haben.
Bunker 2 befindet sich nordwestlich des Flugplatzes Leck, im
Bereich des Scheinflugplatzes Braderup. Meine erste Vermutung war,
dass es sich um den "Zündbunker" (ich weiss, blöder Begriff, aber
mir fiel spontan nichts anderes ein (hat jemand den genauen
Begriff?)), also den Bunker aus dem heraus die Soldaten das
"Feuerwerk" auf dem Scheinflugplatz gezündet haben. Anwohner
erzählten mir jedoch, dass dort (angeblich) wohl nur die Familien
der in der unmittelbaren Umgebung lebenden Bauern Schutz gesucht
haben sollen. Der Innenraum wurde nach dem Krieg zum "Partykeller"
für Jugendliche umgebaut, daher das helle, freundliche Schwarz.
Bunker 3 ist in Bredstedt. Im nordwestlichen Bereich des Ortes (der
damals noch nicht so stark bebaut war) wurde ein etwas grösserer
Bunker gebaut, der auch von der Grösse her mehr an einen Luftschutz-
bunker erinnert.
Warum gerade Bredstedt solch einen "Bunker" bekommen hat, entzieht
sich meiner Kenntnis.
Bunkerbeschreibung und Zeichnung aufgrund persönlicher Beobachtung
(teilweise wurde Mauerwerk hochgezogen bzw. rausgerissen):
Der Bunker hatte jeweils einen Eingang an jedem Ende, denen folgten
jeweils zwei kleinere Vorräume und jeweils zwei schleusenartige
Durchgänge mit so etwas wie einem Abzug/Lüftung. Im mittleren
Bereich waren zwei kleine 1 x 2,50m grosse Räume. Die Lüftungen in
diesen kleinen Räumen sehen so aus, als ob sie nachträglich eingebaut
worden sind (Kochstelle für Flüchtlinge?).
Türen waren anscheinend nur an den Eingängen, von den Vorräumen zu
den Haupträumen und an den Eingängen der kleinen Räume. An den
"Schleusen" waren keine Hinweise auf Türen zu erkennen.
An einer Wand befindet sich noch eine hochklappbare Pritsche, von der
ich jedoch nicht weiss, ob sie nicht "Nachkriegsware" ist.
Wäre für jeden Hinweis dankbar!
Gruss aus NF!
Rolf
Ich habe eigentlich mit dem Luftschutz nicht so viel am Hut, daher hätte
ich da mal ein paar Fragen an unsere Luftschutzexperten.
Ich habe im nordfriesischen Bereich diese drei Luftschutzbauten
gefunden und würde gern mal wissen, ob diese "Bunker" auch
anderweitig genutzt worden sind, bzw. ob es für diese oder
überhaupt für Luftschutzbauten so etwas wie eine "Regelbau-Nummer"
gab.
Bunker 1 ist der letzte "Überlebende" im Bereich des Ortes Immenstedt,
nördlich des Flugplatzes Schwesing. Im erweiterten Bereich von
Immenstedt verteilt, soll es mindestens sechs dieser Bauten in der
Nähe von Höfen und Dorfwirtschaften gegeben haben.
Bunker 2 befindet sich nordwestlich des Flugplatzes Leck, im
Bereich des Scheinflugplatzes Braderup. Meine erste Vermutung war,
dass es sich um den "Zündbunker" (ich weiss, blöder Begriff, aber
mir fiel spontan nichts anderes ein (hat jemand den genauen
Begriff?)), also den Bunker aus dem heraus die Soldaten das
"Feuerwerk" auf dem Scheinflugplatz gezündet haben. Anwohner
erzählten mir jedoch, dass dort (angeblich) wohl nur die Familien
der in der unmittelbaren Umgebung lebenden Bauern Schutz gesucht
haben sollen. Der Innenraum wurde nach dem Krieg zum "Partykeller"
für Jugendliche umgebaut, daher das helle, freundliche Schwarz.
Bunker 3 ist in Bredstedt. Im nordwestlichen Bereich des Ortes (der
damals noch nicht so stark bebaut war) wurde ein etwas grösserer
Bunker gebaut, der auch von der Grösse her mehr an einen Luftschutz-
bunker erinnert.
Warum gerade Bredstedt solch einen "Bunker" bekommen hat, entzieht
sich meiner Kenntnis.
Bunkerbeschreibung und Zeichnung aufgrund persönlicher Beobachtung
(teilweise wurde Mauerwerk hochgezogen bzw. rausgerissen):
Der Bunker hatte jeweils einen Eingang an jedem Ende, denen folgten
jeweils zwei kleinere Vorräume und jeweils zwei schleusenartige
Durchgänge mit so etwas wie einem Abzug/Lüftung. Im mittleren
Bereich waren zwei kleine 1 x 2,50m grosse Räume. Die Lüftungen in
diesen kleinen Räumen sehen so aus, als ob sie nachträglich eingebaut
worden sind (Kochstelle für Flüchtlinge?).
Türen waren anscheinend nur an den Eingängen, von den Vorräumen zu
den Haupträumen und an den Eingängen der kleinen Räume. An den
"Schleusen" waren keine Hinweise auf Türen zu erkennen.
An einer Wand befindet sich noch eine hochklappbare Pritsche, von der
ich jedoch nicht weiss, ob sie nicht "Nachkriegsware" ist.
Wäre für jeden Hinweis dankbar!
Gruss aus NF!
Rolf
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Moin,
wie Janne schon schrieb, gab es durchaus Standardtypen, meistens aber lokale Entwürfe, die umgesetzt wurden. In Ostfriesland gibt es auch sehr viele Bauernhöfe, die eine LS-Anlage erhielten. Nach welchen Maßstäben das erfolgte, ob ggf. diese Bauten in Selbsthilfe oder "zentral gesteuert" errichtet wurden, ist mir zumindest unklar. Bei den Bunkern, die vom baulichen her etwas "besser" aussehen (wie der noch erhaltene "Mini-Dombunker") und auch noch typmäßig häufiger vorkommen (wie die kleinen Rundbunker in Ostfriesland), ist aber eine zentrale Verantwortung ( wo auch immer) anzunehmen.
Bredstedt könnte den von Dir gemeinten Bunker ev. als Bahnhofsbunker erhalten haben, wenn er denn in Bahnhofsnähe steht.
Gruß
OWW
wie Janne schon schrieb, gab es durchaus Standardtypen, meistens aber lokale Entwürfe, die umgesetzt wurden. In Ostfriesland gibt es auch sehr viele Bauernhöfe, die eine LS-Anlage erhielten. Nach welchen Maßstäben das erfolgte, ob ggf. diese Bauten in Selbsthilfe oder "zentral gesteuert" errichtet wurden, ist mir zumindest unklar. Bei den Bunkern, die vom baulichen her etwas "besser" aussehen (wie der noch erhaltene "Mini-Dombunker") und auch noch typmäßig häufiger vorkommen (wie die kleinen Rundbunker in Ostfriesland), ist aber eine zentrale Verantwortung ( wo auch immer) anzunehmen.
Bredstedt könnte den von Dir gemeinten Bunker ev. als Bahnhofsbunker erhalten haben, wenn er denn in Bahnhofsnähe steht.
Gruß
OWW
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Moin!
Zunächst Danke für die Infos!
entfernt.
Gruss aus NF!
Rolf
Zunächst Danke für die Infos!
Nee, in Bahnhofsnähe steht er leider nicht, aber das alte Bredstedter Gerichtsgebäude liegt etwa 300mOWW hat geschrieben: Bredstedt könnte den von Dir gemeinten Bunker ev. als Bahnhofsbunker erhalten haben, wenn er denn in Bahnhofsnähe steht.
entfernt.
Gruss aus NF!
Rolf
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Moin,
abwesenheitsbedingter Spätzünder:
In Husum gibt es noch einen Hinter dem Plan beim Klosterkirchhof. Heute steht ein Spielplatz drauf. Ist sicher irgendwas "Röhrenmäßiges".
MfG
abwesenheitsbedingter Spätzünder:
In Husum gibt es noch einen Hinter dem Plan beim Klosterkirchhof. Heute steht ein Spielplatz drauf. Ist sicher irgendwas "Röhrenmäßiges".
MfG
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht
Getreu und schlicht
Re: Luftschutzbunker in Nordfriesland
Hallo, könntest du mir bitte die Koordinaten von den Bunkern senden ?
Das wäre super nett von dir.
Ich bin vor kurzem nach Bredstedt gezogen und kenne mich hir nicht gut aus, würde mir die 3 Bunker gerne mal ansehen.
Gruß Uwe
Das wäre super nett von dir.
Ich bin vor kurzem nach Bredstedt gezogen und kenne mich hir nicht gut aus, würde mir die 3 Bunker gerne mal ansehen.
Gruß Uwe