Sanitätsmaterialausgabestellen
Sanitätsmaterialausgabestellen
Hallo Gemeinde,
zu meinem 500. Beitrag mache ich mal einen neuen Thread auf:
bei der Bundeswehr gab es nicht nur "Bundeswehrapotheken" und "Divisionsversorgungspunkte Sanitätsmaterial", sondern auch "Regionale Sanitätsmaterialausgabestellen". Bisher sind mir vier Standorte bekannt: Birkenfeld, Munster, Weilerswist und München.
Und jetzt meine Fragen:
Kennt jemand noch andere Standorte?
Wem waren diese Ausgabestellen unterstellt? Eventuell dem jeweiligen WBK?
Also, falls jemand weitere Angaben zu diesen Stellen machen kann, nur zu
Schöne Grüsse
Björn
zu meinem 500. Beitrag mache ich mal einen neuen Thread auf:
bei der Bundeswehr gab es nicht nur "Bundeswehrapotheken" und "Divisionsversorgungspunkte Sanitätsmaterial", sondern auch "Regionale Sanitätsmaterialausgabestellen". Bisher sind mir vier Standorte bekannt: Birkenfeld, Munster, Weilerswist und München.
Und jetzt meine Fragen:
Kennt jemand noch andere Standorte?
Wem waren diese Ausgabestellen unterstellt? Eventuell dem jeweiligen WBK?
Also, falls jemand weitere Angaben zu diesen Stellen machen kann, nur zu
Schöne Grüsse
Björn
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Dann folge ich mal mit meinem 99. Beitrag
Im "Taschenbuch für den Sanitäts- und Gesundheitsdienst der Bundeswehr" von 1988 heißt es unter den Heeres-Bestimmungen für den V-Fall: "Bei jeder Sanitätseinrichtung, die Verwundete aufnehmen kann, wird eine Sanitätsmaterialausgabestelle (SanMatAusgSt) eingerichtet mit dem Auftrag, die eigene Sanitätseinrichtung und den umliegenden Truppensanitätsdienst mit SanMat zu versorgen." Und weiters: "Im Frieden sind zur Versorgung mit SanMat nur die Sanitätsdepots, die KVP SanMat, die DVP SanMat sowie die Bw-Krankenhausapotheken und die 3 NschGrp SanMat TerrH mit regionalem Versorgungsauftrag für den Truppensanitätsdienst eingesetzt."
1990 ist im "Handbuch Sanitätsmaterial der Bundeswehr" zu lesen: "Nach der Konzeption der Regionalen Sanitätsmaterialversorgung der Bundeswehr (RegSanMatVersBw) versorgen seit 1988 die Sanitätsmaterialversorgungseinrichtungen der Bundeswehr im Frieden grundsätzlich nach regionalen Gegebenheiten; d.h., daß die im regionalen Bereich einer im Frieden betriebenen Sanitätsmaterialversorgungseinrichtung liegenden Truppenteile - unabhängig von ihrer Teilstreitkraft-/Organisationsbereichs-Zugehörigkeit - insbesondere mit Sanitätsverbrauchsgütern zu versorgen sind."
Bei der Luftwaffe waren zu der Zeit Lagerbezirke SanMat einzelner Depots bzw. deren Bundeswehrapotheken für die SanMat-Versorgung zuständig, bei der Marine ebenfalls die Bundeswehrapotheken.
1992 heißt es dann im "Kompendium des Sanitätsdienstes": "Zur Erfüllung des Versorgungsauftrages verfügen die TSK/OrgBereiche über Sanitätsmaterialversorgungseinrichtungen, die als Bundeswehrapotheken im Sinne des Apothekengesetzes (§ 15) zu betreiben sind. Sie sind aufgrund dieser gesetzlichen Bestimmungen von einem Sanitätsoffizier/Apotheker zu leiten. Im Zuge der Umstrukturierung und Reduzierung der Streitkräfte ist gegenwärtig auch für die Sanitätsmaterialversorgung eine neue Organisationsstruktur zu finden. Diese neue Struktur wird auf der Grundlage der Fachkonzeption "Sanitätsdienstliche Versorgung" stehen und die Regionale Sanitätsmaterialversorgung weiter optimieren."
Im "Taschenbuch für den Sanitäts- und Gesundheitsdienst der Bundeswehr" von 1988 heißt es unter den Heeres-Bestimmungen für den V-Fall: "Bei jeder Sanitätseinrichtung, die Verwundete aufnehmen kann, wird eine Sanitätsmaterialausgabestelle (SanMatAusgSt) eingerichtet mit dem Auftrag, die eigene Sanitätseinrichtung und den umliegenden Truppensanitätsdienst mit SanMat zu versorgen." Und weiters: "Im Frieden sind zur Versorgung mit SanMat nur die Sanitätsdepots, die KVP SanMat, die DVP SanMat sowie die Bw-Krankenhausapotheken und die 3 NschGrp SanMat TerrH mit regionalem Versorgungsauftrag für den Truppensanitätsdienst eingesetzt."
1990 ist im "Handbuch Sanitätsmaterial der Bundeswehr" zu lesen: "Nach der Konzeption der Regionalen Sanitätsmaterialversorgung der Bundeswehr (RegSanMatVersBw) versorgen seit 1988 die Sanitätsmaterialversorgungseinrichtungen der Bundeswehr im Frieden grundsätzlich nach regionalen Gegebenheiten; d.h., daß die im regionalen Bereich einer im Frieden betriebenen Sanitätsmaterialversorgungseinrichtung liegenden Truppenteile - unabhängig von ihrer Teilstreitkraft-/Organisationsbereichs-Zugehörigkeit - insbesondere mit Sanitätsverbrauchsgütern zu versorgen sind."
Bei der Luftwaffe waren zu der Zeit Lagerbezirke SanMat einzelner Depots bzw. deren Bundeswehrapotheken für die SanMat-Versorgung zuständig, bei der Marine ebenfalls die Bundeswehrapotheken.
1992 heißt es dann im "Kompendium des Sanitätsdienstes": "Zur Erfüllung des Versorgungsauftrages verfügen die TSK/OrgBereiche über Sanitätsmaterialversorgungseinrichtungen, die als Bundeswehrapotheken im Sinne des Apothekengesetzes (§ 15) zu betreiben sind. Sie sind aufgrund dieser gesetzlichen Bestimmungen von einem Sanitätsoffizier/Apotheker zu leiten. Im Zuge der Umstrukturierung und Reduzierung der Streitkräfte ist gegenwärtig auch für die Sanitätsmaterialversorgung eine neue Organisationsstruktur zu finden. Diese neue Struktur wird auf der Grundlage der Fachkonzeption "Sanitätsdienstliche Versorgung" stehen und die Regionale Sanitätsmaterialversorgung weiter optimieren."
@Luftdragoner:
irgendwie wußte ich, daß Du antwortest
Kannst Du mir vielleicht die Standorte der drei "NschGrp SanMat" nennen? Ich gehe mal davon aus, daß sie zu den drei Territorialkommandos gehörten, oder?
Und was hat es mit dem Standort Weilerswist auf sich? Soweit ich weiß, war hier weder ein SanDp, noch ein KVP oder ein DVP und ein Bw-Krankenhaus schon gar nicht. Weilerswist taucht aber in einer Freigabeliste auf...
Schönen Gruß
irgendwie wußte ich, daß Du antwortest
Kannst Du mir vielleicht die Standorte der drei "NschGrp SanMat" nennen? Ich gehe mal davon aus, daß sie zu den drei Territorialkommandos gehörten, oder?
Und was hat es mit dem Standort Weilerswist auf sich? Soweit ich weiß, war hier weder ein SanDp, noch ein KVP oder ein DVP und ein Bw-Krankenhaus schon gar nicht. Weilerswist taucht aber in einer Freigabeliste auf...
Schönen Gruß
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Ich nehme an, die NschGrp SanMat waren zur Deckung von Lücken im SanMat-Versorgungsverbund aufgestellt, müssen also nicht notwendigerweise bei allen TerrKdo vorhanden sein. Bisher gibt es leider nur zwei Standorte: Germersheim (beim Sanitätsmaterialaußenlager) und Hermeskeil (bei der Bundeswehrapotheke).Björn hat geschrieben:Kannst Du mir vielleicht die Standorte der drei "NschGrp SanMat" nennen? Ich gehe mal davon aus, daß sie zu den drei Territorialkommandos gehörten, oder?
Bei Weilerswist dürfte es sich um eine abgesetzte Dienststelle des nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Sanitätsdepots Euskirchen gehandelt haben. Mir ist aber nicht bekannt, ab wann der Standort bestand. Die Freigabeliste ist von 2002, wenn ich nicht irre.Und was hat es mit dem Standort Weilerswist auf sich? Soweit ich weiß, war hier weder ein SanDp, noch ein KVP oder ein DVP und ein Bw-Krankenhaus schon gar nicht. Weilerswist taucht aber in einer Freigabeliste auf...
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Die Frage ist, auf welchen Zeitraum man sich beziehen will. Die Regionale SanMat-Versorgung wurde Ende der 80iger noch in Heeresstruktur 4 begonnen und kam danach in den Strudel der unentwegten Umstrukturierungen.
Im Zusammenhang mit Weilerswist fällt mir auf, dass der Standort nicht im "Konzept des BMVg zur Stationierungsplanung der Bundeswehr" vom Mai 1991 genannt ist. In diesem - ersten - Reorganisations-Dokument sind an sich alle Bundeswehr-Standorte angeführt, auch die Kleindienststellen. Wäre also denkbar, dass Weilerswist zwar 2002 in einer Freigabeliste auftaucht, aber erst nach 1990 als SanMat-Ausgabestelle eingerichtet wurde. Oder ist der Ort nach Euskirchen eingemeindet?
Im Zusammenhang mit Weilerswist fällt mir auf, dass der Standort nicht im "Konzept des BMVg zur Stationierungsplanung der Bundeswehr" vom Mai 1991 genannt ist. In diesem - ersten - Reorganisations-Dokument sind an sich alle Bundeswehr-Standorte angeführt, auch die Kleindienststellen. Wäre also denkbar, dass Weilerswist zwar 2002 in einer Freigabeliste auftaucht, aber erst nach 1990 als SanMat-Ausgabestelle eingerichtet wurde. Oder ist der Ort nach Euskirchen eingemeindet?
Die Apotheke in Husum ist inzwischen Geschichte.hier oben gibts die BW-Apotheke in Husum und das SanMatDp Ladelund.
Beide sind aktiv und müssten heute dem ZSanDst unterstehen.
Die ehemalige BwApotheke beim LwMatDp71 ist mit Aufstellung des ZSan in das SanRgt 11, als Teil der MatKp, integriert worden. Die Mat Kompanien aller SanRgt und LazRgt der derzeitigen Struktur wurden in vier VersInstZ SanMat zusammengefasst. (Quakenbrück, Pfungstadt, Blankenburg, Sigmaringen)
Edgar
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Also, das hätten wir: Bei Weilerswist habe ich mich von der Ortsangabe verwirren lassen. Der Standort war in der zu Weilerswist zählenden Ortschaft Derkum und es handelte sich um die Sanitätsmaterialnachschubgruppe / Bundeswehrapotheke EUSKIRCHEN. Diese gehörte zum SanDp EUSKIRCHEN, das auf mehrere Standorte verteilt war (davon zwei in Euskirchen selbst sowie das Sanitätsmaterialaußenlager SELLERICH). Ab 1991 sollten alle Depoteinrichtungen in einem Neubau zusammengefasst werden, das Bauvorhaben wurde aus naheliegenden Gründen aber nicht mehr in Angriff genommen.Luftdragoner hat geschrieben:Bei Weilerswist dürfte es sich um eine abgesetzte Dienststelle des nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Sanitätsdepots Euskirchen gehandelt haben.
Quelle: Chronik SanDp Euskirchen