Breitspurbahnen

Gerüchte, Geschichten, Utopien
bfh

Beitrag von bfh » 26.01.2005 00:03

Hi!

Es wurde in Süddeutschland, d.h. in München tatsächlich mit Trassierungsarbeiten für die Breitspurbahn begonnen.


Bin vor einigen Jahren mal drüber gestolpert und habe es auch aus der Luft gesehen, aber nie fotografiert: Vor etwa 20 Jahren waren die Trassen noch deutlich zu erkennen.

Durch die Bauwut der letzten Jahre hat sich in München sehr viel verändert, inbesondere hat die Deutsche Bahn viele "nicht mehr benötigte Flächen" an Investoren verkauft.

Muß bei nächster Gelegenheit mal aufpassen, ob heute noch etwas zu sehen ist.


Viele Grüße
Günter

mucimuc

Beitrag von mucimuc » 31.07.2005 21:57

Und wo bitte???

hollihh

Breitspur

Beitrag von hollihh » 01.10.2005 23:20

Pläne für "Extrembreitspurbahnen" gab es nach dem Krieg wohl auch in der SU - jedenfalls wenn man alten "Hobby" Heften Glauben schenken darf - 4500 mm Spurweite, 1600 t pro Waggon...

http://www.mosafilm.de/CF/heftbesprechu ... erzug.html

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Toasty
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Beitrag von Toasty » 27.08.2007 22:50

bfh hat geschrieben:Hi!

Es wurde in Süddeutschland, d.h. in München tatsächlich mit Trassierungsarbeiten für die Breitspurbahn begonnen.
Dann hol ich doch auch mal ein uraltes Thema wieder aus der Versenkung ;) :mrgreen:

Auch in Nürnberg wurden bereits Vorleistungen für die BS getroffen.

Von Nürnberg-Fischbach aus erstrecken sich im Wald bahndammartige "Trassen" gen Gleisdreieck Langwasser. Bin erst durch die Seite http://verkehrsrelikte.uue.org/bahn/int/nuernberg.htm drauf gestossen und habe mich daraufhin dort mal umgesehen. Inzwischen bin ich Ansicht, dass die Theorie, dass die Dämme etwas mit der BS zu tun haben könnten, nicht mal abwegig erscheint. Zumal diese "Dämme" eine deutliche Überbreite gegenüber ihren "normalen" Kollegen aufweisen.

Der Anschluß wäre dann logischerweise nicht an den bestehenden Nürnberger Hauptbahnhof erfolgt, sondern stattdessen der Bahnhof Märzfeld angefahren worden. Durch dessen Bauweise mit zwei Seiten- und zwei Inselbahnsteigen wäre eine spätere Integration problemlos möglich gewesen (zwei BS-Gleise mit Bahnsteigen zu je beiden Seiten), zumal dieser Bahnhof sowieso fürs Reichsparteitagsgelände gebaut wurde - jedoch unvollendet blieb.

Wenn man nun 1+1 zusammenzählt, ergibt das Ganze noch viel mehr Sinn.

willem
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Beitrag von willem » 28.08.2007 00:34


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Beitrag von Toasty » 28.08.2007 15:24

Danke für die Infos :)

Im Link der CSU-Seite wird ja quasi das bestätigt, was ich oben geschrieben habe. Somit müssen diese von mir oben geschilderten Dämme definitiv was mit der BS zu tun haben.

AMRD

Beitrag von AMRD » 09.09.2008 19:13

Übrigen gab es in Deutschland mal eine zeitlang eine Breitspur, die russische (nicht gemeint sind die Umspurgleise in Mukran). Da Stalin ein Nichtflieger war und er lieber mit den Zug führ, würde im Vorfeld der Potsdamer Konferenz extra ein Gleis umgespurt damit er ohne Unterbrechung nach Potsdam fahren konnte, später würde die Strecke wieder zurückumgespurt.

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Handlampe
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Beitrag von Handlampe » 22.09.2008 19:59

Noch zur Ergänzung:

Gleich nach Kriegsende bauten Eisenbahnpioniere der Roten Armee ein Gleis der Strecke Frankurt (Oder) - Berlin Schlesischer Bhf. (heute Ostbahnhof) um, damit der Nachschub für die Truppe (und natürlich auch das Abfahren von Beutegut und Reparationen) ohne Umladen geschehen konnte.

Nach und nach entstand ein Netz von Breitspurstrecken rund um Berlin:
- Berlin-Rummelsburg - Berlin Greifswalder Straße
- Berlin-Frankfurter Allee - Berlin Lichtenberg - Friedrichsfelde und Marzahn - Tegel Hafen
- Fürstenwalde (Spree) zum Flugplatz und nach Fürstenwalde Süd

Damit Stalin ohne Umsteigen zur Potsdamer Konferenz am 17. Juli 1945 fahren konnte, wurde auch die Stadtbahn bis Potsdam für die Dauer des Treffens umgespurt. Auch die Strecken nach Greifswalder Straße und Marzahn wurden bald wieder auf Normalspur zurückgesetzt.

Am 28. August 1945 gab es aber immer noch rund 50 km Breitspurgleis innerhalb der Grenzen der RBD Berlin.

Aufgrund des größeren Lichtraumprofils der russischen Fahrzeuge (Stichwort Wodkag-Geländer) mussten die Geleise unter Brücken und Unterführungen abgesenkt werden. Da hierzu meist kurze Rampen angelegt wurden, glichen die Strecken z.T. regelrecht Berg- und Talbahnen.

Bis Ende November 45 waren alle Strecken wieder auf Normalspur zurückgebaut.

Im em 8/91 findet sich ein Artikel dazu, aber ich finde selbiges gerade nicht.

Was schließen wir daraus? => 89 mm sind zwar ein kleiner, aber nicht zu vernachlässigender Unterschied.

Gruß
HL

PS: Für Laufversuche und Probefahrten mit zwischenzeitlichem Spurwechsel für Spurwechselradsätze gab es noch bis 1992 einen 400m langen Breitspurabschnitt im Bahnhof Schmachtenberg

Harald

Beitrag von Harald » 14.01.2009 17:19

Es müssen doch auch im heutigen Polen zahlreiche Strecken seinerzeit umgespurt worden sein. Wann war das? Wann wurden sie wieder auf Normalspur umgebaut?

Hexengrund
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Beitrag von Hexengrund » 19.08.2010 09:54

Moin zusammen!

Es geht doch weiter mit Breitspurbahnen, bin gerade in China und auf folgendes gestosssen:



http://www.yeskafei.com/archives/18835


Hoffe, die Website funktionert einige Zeit.

So, wie ich die hier kenne, könnt Ihr in drei Jahren mit dem Ding fahren...

Falls der Link nicht (mehr) geht: Die Bahn ist ein umgedrehtes U, fährt auf der Strasse (ueber zwei Fahrsupren hinweg und die Autos können unten durch - wenn das nix ist!

Gruss aus Shenzhen

Eckhard

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