Hallo,
im erwähnten Buch heißt es auf Seite 109:
"Der Mittelstreifen der Autobahn von Leipheim bis Zusmarshausen wird bis Februar 1945 betoniert. Künftig starten auch die fertiggestellten Flugzeuge von "Kuno 2" und brauchen nicht mehr bis Leipheim geschleppt zu werden."
Das ist das Dumme mit der "oral history": Oft wird etwas erzählt, was im Laufe der Jahre immer größer (Angler
) bzw. in dem Fall immer länger geworden ist.
Der Startplatz am Scheppacher Forst wurde von den Westalliierten erstmals am 20. April 1945 fotografiert, am 25. April 1945 wurde die Nutzung durch Strahlflugzeuge gemeldet. Nach den Angaben war die Bahn mindestens 1.830 m lang, die Bahnmitte befand sich ca. 800 m westlich der Stelle, an der die Autobahn den Scheppacher Forst verläßt.
Der Startplatz auf der Autobahn bei Leipheim wurde nach den Erkenntnissen der Westalliierten im Sommer 1944 angelegt. Da wurde der Mittelstreifen in einer Länge von rund 1.830 m entfernt und der Bereich zunächst als Abstell- und Auflockerungsbereich verwendet. Der Bahnmittelpunkt lag ca. 1,6 km ostwärts des Bubesheimer Waldes (Woods on each side of Autobahn). Dann heißt es am 01.04.1945: Es gibt starke Anzeichen dafür, dass die Bahn auch für Starts mit der Me 262 benutzt wurde.
Wenn man die Strecke der heutigen A 8 zwischen Scheppacher Forst und Leipheim kennt, dann kann man sich den Nutzen einer durchgehenden Betonierung nicht vorstellen: ca. 1,5 km ostwärts der AS Burgau beginn ein Abstieg zum Rasthof Burgauer See hin, dann kommt der Anstieg nach Großanhausen hin, oben auf der Höhe zwischen Großanhauen, Limbach und Leinheim ist keine Gerade lang genugund dann geht es wieder abwärts Richtung AS Günzburg.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."